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    Neubau, Baukosten - Wie viel kostet Hausbau im Jahr 2024?

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    Die meisten Menschen träumen von einem gemütlichen Eigenheim, das ganz auf die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zugeschnitten ist. Doch die Erfüllung dieses Traumes kostet Geld – sehr viel Geld. Deshalb ist es dringend notwendig, sich im Vorfeld gut über die zu erwartenden Kosten zu informieren und alles gut durchzuplanen, damit während der Bauphase nicht plötzlich das Geld knapp wird. In diesem Beitrag finden Sie eine kleine Orientierungshilfe für die finanzielle Planung Ihres Hausbaus.
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    0. Wie viel kostet Hausbau im Jahr 2024?

    Wie viel kostet es eigentlich, ein Haus zu bauen? Im Internet kursieren teilweise sehr unterschiedliche Zahlen, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass einige Beiträge schon etliche Jahre alt sind. Insbesondere Kostenschätzungen und Preisangaben, die vor der Pandemie gemacht wurden, sind mittlerweile veraltet. Was sich jedoch nicht geändert hat, ist der Umstand, dass statistisch gesehen Menschen etwa 30 % des Geldes, das sie in ihrem gesamten Leben verdient haben, in ihre Immobilie investieren. Die Kosten für den Neubau eines Hauses hängen von zahlreichen, miteinander verflochtenen Faktoren ab und es gibt auch viele Variablen, aufgrund derer die Preise von Baustoffen und -leistungen erheblichen Schwankungen unterliegen. Zudem können immer auch unvorhergesehene Situationen eintreten, auf die der Bauherr keinen Einfluss hat. Das gravierendste Beispiel ist natürlich die Corona-Pandemie, die zu Lieferengpässen bei den Baustoffen, Personalmangel und damit zu erheblichen Verteuerungen in der Baubranche geführt hat. Infolgedessen wurden etliche Bauvorhaben zu Langzeitbaustellen und nicht wenige wurden komplett abgesagt (zum Glück bessert sich die Lage nun wieder). Es ist also verständlich, dass sogar Experten manchmal zögern, genaue Angaben zu machen. Dennoch wollen wir von Daibau Ihnen zumindest mit Richtpreisen zu den einzelnen Kostenstellen und den Gesamtkosten eines Hausbaus im Jahr 2024 weiterhelfen.

    Mit der richtigen Baufinanzierung zum Traumhaus

    Auf dem schweizerischen Kreditmarkt ist eine ganze Reihe von Banken und Bausparkassen vertreten, die Baufinanzierungen mit unterschiedlichen Zins- und Rückzahlungsvarianten anbieten. Generell gilt jedoch, dass Banken den leistbaren Kredit zu einem wesentlich höheren Zins als den Marktzins rechnen. Deshalb sollten Sie verschiedene Angebote miteinander vergleichen und sich dabei von Baufinanzierungsexperten beraten lassen. Erkundigen Sie sich auch, ob Sie eine Wohnbau- oder Eigentumsförderung (diese werden zurzeit von 9 der 26 Schweizer Kantone angeboten) und/oder eine andere Förderung (z. B. für den Einbau einer Wärmepumpenheizung oder einer Photovoltaikanlage) nutzen können.

    1. Berechnung der Hausbaukosten

    1.1 Ein Haus ist kein Massenprodukt

    Der Bau eines Hauses ist etwas ganz anderes als der Kauf eines Serienproduktes aus dem Laden. Die Baukosten hängen von der Grösse und Komplexität des Gebäudes, der Lage und Beschaffenheit des Geländes, den verbauten Materialien und der Organisation des Bauvorhabens ab. Jedes Haus ist ein Projekt für sich. Und so soll es auch sein, schliesslich soll es den Bedürfnissen des Bauherrn, dem räumlichen Kontext, den Vorgaben des Bebauungsplans und der Beschaffenheit des Grundstücks Rechnung tragen. Für einzelne Leistungen wie das Ausmalen einer Wohnung kann man ohne Weiteres genaue Preise anfragen, bei einem grossen und komplexen Bauprojekt ist jedoch im Vorfeld eine genaue Analyse erforderlich.

    1.2 Leistungsverzeichnis und Kostenschätzung

    Obwohl dies eine komplexe Aufgabe ist, lassen sich die Baukosten relativ genau berechnen. Ausgangspunkt dafür ist ein klar definiertes Projekt. Eine Skizze oder eine Visualisierung Ihres Traumhauses reicht nicht aus – Sie brauchen präzise Hausplanung aus der Feder eines Architekten. Über die Details der Hausplanung haben wir in unserem Magazin schon viel geschrieben, für diesen Artikel reicht es aus, nur die grundlegenden Phasen der Hausplanung zu benennen. Zu Beginn werden Ihre Wünsche in einem Vorprojekt bzw. Entwurfsplan zu Papier gebracht. Auf dieser Grundlage wird vom Architekten eine Baueingabe für das Erteilen der Baubewilligung erstellt. Anschliessend wird ein detailliertes Ausführungsprojekt ausgearbeitet, das als Grundlage für das Leistungsverzeichnis und die Werkpläne der ausführenden Firmen dient.

    Das Leistungsverzeichnis im Verbund mit dem Ausführungsprojekt ist das wichtigste Dokument, das Sie für die Kommunikation mit Auftragnehmern benötigen. Diese Auflistung aller erforderlichen Leistungen und Baustoffe dient als Grundlage für die Abschätzung der Investitionskosten. So lässt sich eine objektive, recht zuverlässige Kostenschätzung erstellen. Realistisch ist natürlich nur der Preis, den der Auftragnehmer auf der Grundlage des Leistungsverzeichnisses anbietet. Vergleichen Sie die Kostenanschläge von mindestens drei vertrauenswürdigen Auftragnehmern, um eine realistische Vorstellung von den Kosten zu erhalten. Wenn Sie noch darüber nachdenken, ob sich Hausbau überhaupt lohnt, lesen Sie die nachfolgend angeführten Richtpreise für die verschiedenen Teilleistungen beim Hausbau.

    1.3 Quadratmeterpreis, Ausgangspunkte der Berechnung

    Nachfolgend listen wir die typischsten Beispiele und Ansatzpunkte auf, die sich aus unseren Durchschnittspreisen auf der Plattform ableiten. Als Berechnungsgrundlage nehmen wir ein für die Schweiz typisches Ziegelmassivhaus mit einer Netto-Grundfläche von 150 m² und einer Brutto-Grundfläche von 190 m² auf anspruchslosem Baugrund (ebenes Gelände, Bodenklasse 4) und in einer Region mit durchschnittlich hohen Bauleistungspreisen. Die Baustoffe und die Energieeffizienz des Hauses sind vorschriftskonform. Die tragenden Wände sind 30 cm dick und mit einer mindestens 15 cm starken Dämmung versehen. Die Fenster besitzen eine 3-fach-Verglasung. Die Kosten enthalten auch alle Planungsunterlagen, Genehmigungen, Hausanschlüsse und die Aussenanlage.

    Die Kosten werden in CHF/m² dargestellt. Als Netto-Grundfläche bezeichnet man die Summe aller nutzbaren Bodenflächen (Fussbodenfläche) aller Grundrissebenen eines Gebäudes. Die Netto-Grundfläche ist in Nutz- bzw. Wohnfläche, zu der die gesamte Bodenfläche abzüglich der Wandstärken gezählt wird. Die Brutto-Grundfläche ist die Summe aller Grundflächen, die sich aus den Grundrissebenen eines Bauwerks ergeben. Sie umfasst die gesamte Fläche, auf der das Wohnhaus gebaut ist, also die Netto-Grundfläche und die Konstruktionsgrundfläche (Wände, Hohlräume, Wandnischen, Installationskanäle usw.). Beachten Sie, dass schlecht geplante Häuser mit vielen Vordächern, Vorsprüngen usw. eine im Vergleich zur Brutto-Grundfläche geringe Netto-Grundfläche haben und deshalb teurer sind als durchdacht entworfene Häuser mit gleich grosser Brutto-Grundfläche.

    2. Wie viel kostet Hausbau?

    Was kostet ein Neubau? Als Ausgangspunkt dienen uns typische Beispiele für schlüsselfertig gebaute Häuser. Schlüsselfertiges Bauen bedeutet, dass das Haus komplett von einem Unternehmer gebaut wird. Sowohl Massivhäuser als auch Fertigteilhäuser können schlüsselfertig gebaut werden. „Schlüsselfertig“ ist jedoch kein klar definierter Begriff, weshalb er von den einzelnen Baufirmen auf unterschiedliche Weise ausgelegt wird. Bauinteressierte verstehen darunter oft die Ausbaustufe „bezugsfertig“. Ein Haus ist bezugsfertig, wenn es als Wohngebäude genutzt werden kann. Bezugsfertige Häuser verfügen über funktionsfähige Fenster und Türen, sichere Zugänge zum Objekt, ein fertiggestelltes Dach, funktionsfähige Installationen (Strom, Wasser, Licht), eine betriebsbereite Heizungsanlage, Sanitäranlagen (Badezimmer und Toilette), Anschlüsse für eine Kochgelegenheit sowie Treppen mit Geländer. Die Bewohner müssen also nur noch Möbel und Leuchten mitbringen. Bei Parkettböden, Fliesen oder etwa Fenstern gibt es, wie jeder weiss, nach oben fast keine Grenzen. Aus diesem Grund sind wir bei unseren Berechnungen von Materialien mittlerer Qualität und im mittleren Preissegment ausgegangen.

    2.1 Schlüsselfertiges Massivhaus – Kosten

    Das klassische Massivhaus besitzt tragende Wände aus Mauerwerk, Beton oder Stahlbeton. Auch Bauwerke aus leichten Porenbetonsteinen sind Massivbauten. Trotz der steigenden Popularität anderer Bauweisen (z. B. das Holzriegelhaus in Skelettbauweise) werden in der Schweiz die meisten neuen Einfamilienhäuser nach wie vor als klassische Ziegelmassivhäuser errichtet.

    Was kostet ein schlüsselfertiges Massivhaus? Die Kosten betragen im Jahr 2024 zwischen 2.000 und 5.000 CHF/m² Nutzfläche. Die meisten Häuser kosten jedoch an die 4.000 CHF/ m².

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    2.2 Neubau eines kleineren Hauses

    Einfamilienhäuser, die heutzutage neu gebaut werden, haben in der Regel Netto-Grundrissflächen von rund 130 bis 160 m² oder mehr. Demnach können Häuser mit kleineren Netto-Grundrissflächen als „kleine Häuser“ bezeichnet werden. Kleine Häuser haben Netto-Grundrissflächen von 80 m² bis 100 m² oder sogar noch weniger. Zum Vergleich: Wohnungen in Mehrfamilienhäusern haben eine durchschnittliche Wohnfläche von etwa 70 m². In den letzten Jahren werden auch vermehrt Bungalows als Wohnhäuser gebaut. Solche kleinen Häuser sind bei Singles und Paaren beliebt und werden oft in Fertigbauweise gebaut. Beim Bau eines kleinen Hauses in Massivbauweise sind die Baukosten pro Quadratmeter um rund 10 % höher als beim Bau eines durchschnittlich grossen Hauses. Dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen ist das Interesse von Bauunternehmen an kleineren Projekten geringer und zum anderen ist bei einigen Bestandteilen des Hauses – etwa bei der Wärmepumpenheizung oder der Elektroinstallation – der Quadratmeterpreis bei grossen Flächen niedriger.

    Der Neubau eines Hauses mit einer kleinen Netto-Grundrissfläche kostet ab 2.000 CHF/m² Nutzfläche. Modulhäuser sind schon ab 40.000 CHF erhältlich, können aber auch Preise von 150.000 CHF oder mehr erreichen.

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    2.3 Baukosten für ein Haus mit Flachdach

    Insbesondere die ältere Generation begegnet Flachdächern oft mit Misstrauen, da die Menschen meinen, solche Dächer müssten früher oder später undicht werden. Doch moderne Flachdächer, die nach den geltenden Vorschriften errichtet werden, sind absolut zuverlässig. Deshalb wird das Flachdach auch im privaten Wohnbau immer beliebter. Der ästhetische Aspekt trägt ebenfalls dazu bei, denn das moderne Designideal strebt nach klaren Linien und rechteckigen Formen. Ein weiterer, sehr wichtiger Faktor ist die Ausnutzung des Wohnraumes. Bei einem typischen Satteldach mit einer Neigung von 35 Grad und einer Kniestockhöhe von 160 cm sind aufgrund der Dachschräge nur gut 60 % der Dachbodenfläche zum Wohnen nutzbar. Bei einer Gesamtfläche von 200 m² wären das etwa 130 m². Im Gegensatz dazu ist bei einem Flachdach auch im obersten Geschoss die Stehhöhe überall gegeben.

    Ein hochwertig ausgeführtes Flachdach mit einwandfreier Entwässerung und einem Dachausstieg ist teurer als ein herkömmliches Schrägdach, denn es kann bis zu 220 CHF/m² kosten. Der Bau eines durchschnittlichen Einfamilienhauses wird dadurch um etwa 3 % verteuert. Doch die Investition lohnt sich, weil das Haus dadurch bei gleicher Grundrissfläche mehr Nutzfläche erhält und Sie ein oder zwei Räume hinzugewinnen.

    Die Herstellung eines Flachdaches (Material + Arbeit) kostet im Schnitt etwa 150 CHF/m² Nutzfläche. Damit sind die durchschnittlichen Baukosten für einen Quadratmeter Nutzfläche bei einem Haus mit Flachdach etwas günstiger als bei einem Haus mit unausgebautem Steildach, jedoch deutlich höher als bei einem Haus mit ausgebautem Steildach. Doch weil es keine Dachschrägen gibt, ist der Raum in der obersten Etage besser nutzbar und das Wohnen komfortabler.

    Falls das Flachdach begrünt wird, ist dafür mit Kosten von 30 bis 70 CHF/m² (extensiv) bzw. 60 bis 130 CHF/m² (intensiv) zu rechnen.

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    2.4 Anbau an bestehendes Haus

    Der Bau eines Anbaus an ein bestehendes Haus kostet genauso viel wie der Bau eines klassischen Massivhauses. Eine Kostenersparnis ergibt sich daraus, dass kein neues Grundstück gekauft werden muss, und dass die bestehenden Hausanschlüsse in vielen Fällen auch für den Anbau ausreichen. Für einen Erweiterungsbau benötigen Sie immer eine Baubewilligung.

    Der Anbau an ein bestehendes Haus kostet in der Regel etwa 2.000 CHF/m² Nutzfläche.

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    2.5 Kosten für ein Fertighaus

    Die Fertigbauweise, bei der ein Haus aus werkseitig vorgefertigten Fertigteilen (meist aus Holz) auf der Baustelle zusammengesetzt wird, erfreut sich vor allem bei der jüngeren Generation immer grösserer Beliebtheit. Ein wichtiger Grund dafür liegt in der überaus erfolgreichen Vermarktung seitens der Fertighausanbieter, die in den letzten Jahren die Fertigbauweise als die einzig sinnvolle Bauweise für moderne Verbraucheransprüche darstellt. Der zweite Grund liegt in den unbestreitbaren Vorzügen der Fertigbauweise. Holzbauten vermitteln ein in mancher Hinsicht angenehmeres Wohngefühl als Ziegelmassivbauten. Holzwände ohne Dampfbremsfolie „atmen“ (sind diffusionsoffen) und sind umweltfreundlich. Zudem verläuft die Montage eines Fertighauses auf der Baustelle extrem schnell und im Regelfall ohne Komplikationen. Viele Anbieter behaupten auch, dass Fertighausbau günstiger sei – eine Behauptung, der wir nicht beipflichten können. Die von den Anbietern angegebenen Preise beinhalten weder die Kosten für das Fundament noch die Hausanschlüsse (geschweige denn die Gestaltung der Aussenanlage, Entwässerung usw.), denn sie werden „ab Oberkante Bodenplatte“ (ab O.B.) bzw. „ab Oberkante Kellerdecke“ bzw. (ab O.K.) gerechnet. Unterm Strich sind Fertighäuser nicht günstiger als Massivhäuser.

    Ein herkömmliches Fertighaus aus werkseitig vorgefertigten, hölzernen Fertigteilen kostet meistens zwischen 2.700 und 3.500 CHF/m² Nutzfläche (ab Oberkante Bodenplatte).

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    2.6 Baukosten für ein Passivhaus

    Viele von uns sind sich der Bedeutung nachhaltigen Bauens bewusst sowie der Schäden, die energetisch verschwenderische Architektur an der Umwelt hinterlässt. Der Begriff Passivhaus bezeichnet keine bestimmte Bauweise, sondern einen Gebäudestandard, bei dem das Gebäude passiv geheizt wird (es bedarf keines aktiven Heizsystems, wie z. B. einer wassergeführten Zentralheizung). Dazu muss die thermische Gebäudehülle extrem gut gedämmt und wärmebrückenfrei sein. Hinzu kommen Wärmerückgewinnung der Abstrahlwärme von Bewohnern und Haushaltsgeräten, Reduzierung der Lüftungswärmeverluste mittels Wärmetauscher und Fenster mit 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung.

    Da es sich beim Passivhaus nicht um eine Bauweise, sondern um einen Bau- bzw. Gebäudestandard handelt (sowohl Massiv- als auch Fertighäuser können diesen Standard erreichen), ist es kaum möglich, pauschale Angaben zu den Baukosten von Passivhäusern zu machen. Grundsätzlich gilt jedoch, dass Passivhäuser aufgrund der baulichen Besonderheiten bei Fenstern, Lüftungsanlagen und Dämmung um 15 bis 20 % teurer als konventionelle Neubauten sind. Dafür sind die Energiekosten langfristig viel geringer.

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    2.7 Günstiger Hausbau?

    Günstiger Hausbau gehört der Vergangenheit an. Moderne Anforderungen nach einem hochwertigen Wohnumfeld und hoher Energieeffizienz haben zur Folge, dass sich der Quadratmeterpreis kaum drücken lässt. In der Regel machen die Materialkosten etwa 60 % der Baukosten aus, der Rest entfällt auf die Arbeitskosten und die Logistik, die der Auftragnehmer für Sie erledigt. Durch das Einbringen von Muskelhypothek können Sie zwar an Arbeitskosten sparen, doch die Möglichkeiten dazu sind in der Rohbauphase ziemlich begrenzt. Anders sieht es beim Innenausbau aus, wo Sie verschiedene Arbeiten wie etwa Innenmalerei oder Parkettverlegung in Eigenleistung durchführen können. Sie können auch bei der Gestaltung der Aussenanlage selber zur Schaufel greifen, die Fliesen im Outlet kaufen usw. Durch solche Massnahmen lassen sich die Baukosten um bis zu 10 % senken. Natürlich dürfen Sie nicht vergessen, dass auch die Zeit, die Sie investiert haben, einen gewissen Wert hat.

    Unterm Strich kostet ein Neubau heute mindestens 250.000 bis 300.000 CHF. An diesem unteren Ende des Preisspektrums stehen jedoch kleine Häuser, bei denen alle Kostenpositionen minimiert wurden. Bungalows in Fertigbauweise werden schon für etwa 250.000 CHF angeboren. Dabei ist jedoch zu beachten, dass solche Häuser lediglich eine Nutzfläche von 85 bis 90 m² besitzen und der Preis ab Oberkante Bodenplatte gerechnet wird.

    2.8 Wie viel kostet eine Eigenheimversicherung?

    Auf die Frage nach den Kosten einer Eigenheimversicherung gibt es keine pauschale Antwort, da hier verschiedene Faktoren eine Rolle spielen (Grösse und Alter des Hauses, Versicherungspaket, Versicherungssumme usw.). Deshalb raten wir Ihnen, online eine aussagekräftige Berechnung durchzuführen, um sich ein Bild von der Höhe Versicherungsprämie zu machen. Wenn Sie gut informiert sind, können Sie einfach und schnell eine Versicherung abschliessen.

    3. Hausbaukosten

    Bis jetzt haben wir die Baukosten für unterschiedliche Haustypen behandelt. Um sich eine noch genauere Vorstellung von den Baukosten zu verschaffen, müssen Sie aber auch die im folgenden Kapitel angeführten allgemeinen Faktoren berücksichtigen.

    3.1 Baukostenentwicklung in der Schweiz in den Jahren 2022 und 2024

    Die Baukosten sind in der Schweiz (genauso wie in seinen Nachbarländern) in den letzten Jahren in die Höhe geschossen, sehr zum Leidwesen der Bauherren. Für diesen Preisanstieg, der 2022 in vielerlei Hinsicht Rekordniveau erreicht hat, gibt es im Wesentlichen drei Gründe, die mit der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg zusammenhängen: fragile Lieferketten, fehlende Fachkräfte und höhere Energiekosten.Seit Anfacg der Bausaison 2024 ist wieder ein leichter Preisanstieg zu verzeichnen.

    3.2 Baukostenoptimierung

    Der Bau eines Hauses ist ein komplexer Vorgang, der eine gute Planung und viel Koordination erfordert. Auch bei einem gut geplanten Projekt gibt es immer wieder Überraschungen. Daher sind ein hochwertiger Ausführungsplan und umfangreiche Bauaufsicht unerlässlich, um einen reibungslosen Ablauf und Kostenoptimierung sicherzustellen. Zudem werden auf diese Weise Fehler bei der Herstellung der thermischen Gebäudehülle und andere Baumängel vermieden.

    Die Kostenoptimierung beginnt schon beim Grundstückskauf: Erkundigen Sie sich nach der Bodenklasse, der Höhe des Grundwasserspiegels, ob das Grundstück bereits erschlossen ist usw. Viel lässt sich auch bei der Planung machen: Am kosteneffizientesten ist ein einfacher, kubischer Baukörper aus grossformatigen Rohbauelementen und vorgefertigten Fertigteilen (z. B. Innentreppe als Standard- oder Stahlbetontreppe). Auch bei statischen Berechnungen, der haustechnischen Planung und anderen Planungsleistungen ist auf Wirtschaftlichkeit zu achten. Und natürlich sind die Baustoffe mit Bedacht zu wählen: Überlegen Sie sich, welcher Unterlagsboden (Zementestrich, Anhydritestrich usw.), was für Fenster (Kunststofffenster, Holzfenster usw.) und welche anderen Elemente und Baustoffe am geeignetsten wären. In der Schweiz ist es populär, die Baukosten durch das Einbringen von Eigenleistung zu senken (Muskelhypothek). Überlegen Sie es sich jedoch gut, ob es sich lohnt, dafür Urlaub von der Arbeit zu nehmen.

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    3.3 Regionale Unterschiede bei den Baukosten

    Bei den Wohnbaukosten gibt es beträchtliche regionale Unterschiede, die auch 2024 weiterhin bestehen bleiben. Sie sind auf Unterschiede bei der Kaufkraft, den Grundstückspreisen und den kantonalen Förderungen für Wohnbau sowie andere Faktoren zurückzuführen. Generell gelten Genf, Zug und Schwyz als die Kantone, in denen die Kosten am höchsten sind. Die niedrigsten Wohnbaukosten gibt es in den Kantonen Graubünden, Glarus und Jura. Zudem gibt es einen Unterschied zwischen dem städtischen und dem ländlichen Bereich.

    3.4 Grundstückseigenschaften

    Wenn man beginnt, über den Bau eines Eigenheims nachzudenken, muss man sich erstmal überlegen, wie gross das Grundstück sein muss. Dabei gilt die Faustregel, dass für ein freistehendes Haus 500 bis 800 m² (ohne Nutzgarten) und für eine Doppelhaushälfte bzw. ein Reihenhaus 200 bis 300 m² Grundfläche benötigt werden. Die späteren Hausbaukosten hängen auch von weiteren Faktoren ab, wie z. B. der Lage der Aufschliessungsstrasse (die Strasse, über welche die Anbindung an das Kanal-, Strom-, ggf. Gas- und Wassernetz erfolgt), den Geländeeigenschaften (ebener Bauplatz oder Hanglage) oder den örtlichen Windverhältnissen (davon hängen die zu erwartenden Energiekosten ab). Die Bodenverhältnisse (Bodenklasse, Höhe des Grundwasserspiegels, ggf. Vorhandensein von Altlasten oder andere Besonderheiten des Baugrundes) sind ebenfalls ein wichtiger Kostenfaktor.

    Bauland ist ohnehin in der Schweiz ein besonders knapperes Gut, da nur 7 % der gesamten Staatsfläche bebaut werden dürfen bzw. aufgrund der ungünstigen Topografie (Wasser, Fels, Gletscher, Firn) überhaupt bebaut werden können. Die spärlichen Baulandreserven werden Schätzungen zufolge bereits in 20 Jahren ausgeschöpft sein. Die hohe Nachfrage und das niedrige Angebot haben hohe Grundstückspreise zur Folge. Zudem hat sich während der Corona-Krise der Wunsch nach dem Eigenheim noch zusätzlich verstärkt, was einen weiteren Anstieg der Grundstückspreise zur Folge hatte.

    Der wichtigste Preisfaktor ist bekanntlich die Lage, also die Attraktivität der jeweiligen Region. Am gefragtesten sind Grundstücke in den grossen und grösseren Städten sowie in ihrem unmittelbaren Bauland, weshalb die Preise dort am höchsten sind. Zudem sind die Baulandreserven nicht gleichmässig auf die Kantone verteilt, weshalb die Preise in den Kantonen mit weniger Reserven (Basel-Stadt, Obwalden, Basel-Landschaft und Zürich) tendenziell stärker angestiegen sind als in jenen mit grösseren Reserven (Wallis, Freiburg, Waadt und Zug). Weil das Angebot weiterhin die Nachfrage nicht deckt und sich das voraussichtlich auch nicht ändern wird, ist schweizweit mit einem weiteren Preisanstieg zu rechnen. Schlechte Nachrichten für angehende Bauherren.

    4. Baukosten nach Bauabschnitten

    Wie aus dem oben geschriebenen hervorgeht, hängen die Baukosten von vielen verschiedenen Faktoren ab, weshalb sie von Fall zu Fall unterschiedlich sind. Wie im Kapitel 1.3 erwähnt, dient uns als Berechnungsgrundlage ein für die Schweiz typisches Einfamilienhaus mit 150 m² Netto-Grundfläche. Da die Baukosten zwischen 2.000 und 5.000 CHF/m² schwanken und die meisten Häuser an die 4.000 CHF/ m² kosten, nehmen wir hier den mittleren Wert von 4.000 CHF/m² an, also insgesamt 600.000 CHF.

    4.1 Bauplanung

    Bauplanung besteht aus mehreren Phasen, die wichtigsten sind das Vorprojekt, die Baueingabe und das Ausführungsprojekt. Das Honorar für alle Planungsleistungen beträgt in der Regel zwischen 10 und 20 %. Beim oben beschriebenen Einfamilienhaus muss man also mit Planungskosten von 60.000 bis 120.000 CHF rechnen.

    Bei den Kosten für die behördliche Genehmigung des Bauprojekts gibt es je nach Kanton und Gemeinde grosse Unterschiede. Die Baubewilligungsgebühren hängen normalerweise von dem Aufwand und der mutmasslichen Bausumme ab und liegt bei einer Bausumme von 600.000 CHF meistens bei etwa 1.300 CHF, können aber in manchen Gemeinden auch wesentlich deutlich höher sein.

    4.2 Erschliessungskosten

    Um überhaupt auf einem Grundstück bauen zu dürfen, muss dieses erschlossen sein. Die Erschliessung oder Aufschliessung eines Grundstücks bedeutet die Herstellung der Nutzungsmöglichkeiten des Grundstücks: die Errichtung einer Zufahrt und Anschlüsse an öffentliche Wasser-, Kanal-, Strom- und Gas- sowie Telefon- und Datenkabelnetze. Dazu gehören aber auch rechtliche Regelungen, die sich auf die Nutzbarmachung eines Grundstücks beziehen, wie etwa die Eintragung ins Grundbuch. Vollerschlossene Grundstücke sind teurer als nicht erschlossene oder teilerschlossene, dafür fallen aber bei nicht erschlossenen oder teilerschlossenen Grundstücken noch Erschliessungskosten an.

    Die Erschliessungspflicht liegt bei der Gemeinde, weshalb Sie sich dort auch über den Stand der Erschliessung informieren können. Trotzdem hat der Eigentümer selbst den Zustand zu verbessern (d.h. Anschlusslücken bei teilerschlossenen Grundstücken zu schliessen) und auch einen Teil der Vorleistung zu bezahlen, meistens für eine Groberschliessung. Im Regelfall ist mit Erschliessungskosten in Höhe von etwa 100 CHF/m² zu rechnen.

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    4.3 Baustelleneinrichtung und Baugrubenaushub

    Bisher haben wir lediglich die Baunebenkosten beschrieben, nun geht es endlich ans Bauen. Die Baustelle muss zuerst eingerichtet werden. Zur Baustelleneinrichtung gehören Baustrom, Wasseranschluss, Baustellenzufahrt, Entsorgungscontainer, Baustellen-WC und Sicherungsmassnahmen. Anschliessend erfolgen die Erdarbeiten, die sich im Wesentlichen aus dem Baugrubenaushub (inkl. Baugrubensicherung) und dem Künettenaushub zusammensetzen. Die Kosten für die Erdarbeiten hängen massgeblich von der Zugänglichkeit des Grundstücks (die Arbeit auf schwer erreichbaren Hanglagen ist anspruchsvoller und teurer) der Bodenbeschaffenheit bzw. Bodenklasse (leicht lösbarer Bodenarten, schwer lösbarer Fels usw.) und der Aushubmenge (Entsorgungskosten) ab. Beim Bau eines typischen Einfamilienhauses fallen etwa 300 m³ Aushub an. Bei Bodenklassen 4 und 5 (mittelschwer lösbare und schwer lösbare Bodenarten) kostet das Ausheben der Baugrube mindestens 30 CHF/m³ (1 m³ entspricht etwa 2 t). Bei Bodenklasse 7 (schwer lösbarer Fels) können die Kosten auf bis zu 100 CHF/m³ ansteigen. Bei den ersten beiden Bodenklassen sind die Kosten niedriger (ab etwa CHF 15 / m³), doch bei Bodenklasse 2 können die Aushubkosten je nach Wassergehalt des Bodens erheblich variieren.

    Von den 300 m³ Aushubmaterial sind etwa 50 m³ Mutterboden, der auf dem Grundstück verbleibt, um später zum Verfüllen verwendet zu werden. Die restlichen 250 m³ werden zur Deponie abtransportiert, wobei für Transport und Entsorgung Kosten in Höhe von 50 bis 100 CHF/m³ anfallen. Um die Entsorgungskosten zu senken, können Sie einen Container mieten und diesen selbst befüllen.

    Die Baustelleneinrichtung macht meistens ca. 5 bis 10 % der Gesamtkosten aus. In unserem Fall wären das 30.000 bis 60.000 CHF. Das Ausheben einer Baugrube mit einem Volumen von 300 m³ (Bodenklasse 4) zum Preis von 35 CHF/m³ schlägt mit 10.500 CHF zu Buche. Nimmt man für die 250 m³ Aushubmaterial, die zur Deponie gefahren werden, Transport- und Entsorgungskosten in Höhe von 70 CHF/m³ an, ergeben sich daraus Kosten in Höhe von 17.500 CHF. Wenn Sie mit dem Aushub, dem Abtransport und der Endlagerung des ausgehobenen Materials nur eine Tiefbaufirma beauftragen, können Sie dafür auch ein günstiges Pauschalangebot erhalten.

    4.4 Gründung

    Die Gründung bzw. Fundamentlegung kann je nach den auf das Grundstück wirkenden Gegebenheiten und den Wünschen des Bauherrn auf unterschiedliche Weise erfolgen. Wohnhäuser werden entweder auf ein Plattenfundament (Fundamentplatte) oder auf ein Streifenfundament mit einer nicht tragenden Bodenplatte gestellt (umgangssprachlich wird auch das Plattenfundament als Bodenplatte bezeichnet). Im Falle einer Unterkellerung wird das Kellergeschoss in Kombination mit dem Fundament errichtet, wobei häufig eine Kellerwanne (z. B. Weisse Wanne) gebaut wird. Ein 25 cm dickes Plattenfundament kostet zwischen 270 und 440 CHF/m². Für ein spezielles Thermo-Fundament ist mit Kosten von etwa 500 CHF/m² zu rechnen. Ein Streifenfundament kostet zwischen 150 und 250 CHF/m³, was bereits bei einem Haus mit 100 m² Grundfläche Kosten von 15.000 bis 25.000 CHF bedeutet (ohne Bodenplatte). Wenn eine Tiefengründung (Pfahlgründung) erforderlich ist – dies ist bei weichen, stark organischen, wassergesättigten oder schlecht tragfähigen Böden der Fall – entstehen Kosten von 20.000 bis 40.000 CHF.

    Bei unserem Kostenbeispiel müssen wir dieses Mal sie Brutto-Grundfläche des Hauses berücksichtigen (190 m²). Ein 20 cm dickes Plattenfundament zu 270 CHF/m² kostet in diesem Fall 51.300 CHF.

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    4.5 Rohbau

    Beim Errichten des Rohbaus werden zuerst wichtige Bauteile wie Grundmauern, und anschliessend Wände, Kamine, Geschossdecken und der Dachstuhl errichtet. Dies ist natürlich der teuerste Teil des Hausbaus. Die Kosten hängen auch davon ab, wie Zwischendecken und andere Gebäudeteile ausgeführt werden. In der Regel kostet der Rohbau zwischen 600 und 800 CHF/m² Brutto-Grundfläche.

    Wenn wir für unser Kostenbeispiel einen Preis von 700 CHF/m² Brutto-Grundfläche annehmen, ergeben sich Rohbaukosten in Höhe von 133.000 CHF.

    4.6 Fassade und Bauelemente

    4.6.1 Fassade

    Die Kosten für Fassadenbau hängen stark von der Fassadenart ab. Das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) kostet 140 bis 200 CHF/m² und vorgehängte hinterlüftete Fassaden kosten zwischen 150 und 250 CHF/m².

    4.6.2 Fenster

    Auf dem Markt gibt es sehr unterschiedliche Arten von Fenstern und Fensterbeschattung. Bei Daibau befürworten wir grosse Fensteröffnungen, die viel zu einem angenehmen Wohngefühl beitragen. Nicht alle Fenster müssen sich öffnen lassen: Indem Sie einige Fenster mit feststehendem Flügel einbauen, können Sie die Kosten spürbar senken. Die optimale Lösung sind Fenster mit einem Holzrahmen, der an der Aussenseite mit einer Aluminiumschale verkleidet ist (Holz-Alu-Fenster) und 3-fach-Wärmeschutzverglasung. Solche Fenster sind schön, sehr langlebig und bieten hohen Wärme- und Schallschutz. Hochwertige Holz-Alu-Fenster mit 3-fach-Wärmeschutzverglasung kosten inkl. Einbau ab 1.000 CHF/m².

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    4.7 Innenausbau

    4.7.1 Hauselektrik und die Wasserinstallationen

    Die gesamte Hauselektrik und die Wasserinstallationen nehmen einen hohen Anteil an den Gesamtkosten ein. Die Kosten der Haustechnik sind schwer zu beziffern, da heutzutage unterschiedlichste Systeme zur Verfügung stehen. Hier seien nur einige Richtpreise angeführt: die Elektroinstallation im Neubau kostet 90 bis 200 CHF/m² Nutzfläche, die Wasserinstallation 75 bis 150 CHF/m² Nutzfläche, eine Pelletheizung inkl. Einbau 39.000 CHF und eine Wärmepumpenheizung inkl. Wärmespeicher und Einbau 24.000 bis 50.000 CHF (die Kosten hängen sehr stark von der Art der Wärmepumpe ab).

    4.7.2 Innenputz und Unterlagsboden

    Erst wenn Decken und Wände verputzt sind, erhält das Haus ein wohnliches Aussehen. Der vollständige Innenputz (Unter- und Oberputz) kostet etwa 35 bis 60 CHF/m². Die Kosten des Unterlagsbodens hängen stark von seiner Art ab. Die gängigste Variante ist der Zementestrich, dessen Herstellung ungefähr 30 CHF/m² kostet. Im Ganzen kostet das Aufbringen des Unterlagsbodens inkl. Wärme- und Trittschalldämmung zwischen 35 und 50 CHF/m². Beim Nassestrich müssen Sie die Trockenzeit einkalkulieren. Trockenestrich kostet zwischen 17 und 33 CHF/m².

    4.7.3 Trennwände

    Viele Nutzer unserer Plattform fragen uns, ob Trockenbauwände oder ein modernes Ziegel-Innenwand-System (z. B. mit Schallschutzziegeln) die bessere Wahl sei. Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile, preislich gibt es am Ende aber keinen nennenswerten Unterschied. Eine Trockenbauwand muss nur verspachtelt und gestrichen werden, während eine Ziegel-Innenwand auch verputzt werden muss. Trockenbauwände besitzen Hohlräume, in denen Installationen untergebracht werden können, Ziegelwände erfordern dagegen das Stemmen von Mauerschlitzen. Andererseits lassen sich Schalter und Steckdosen in Ziegelwänden leicht versetzen, ausserdem sind solche Wände auch stabiler. Einfache Trockenbauwände kosten 90 bis 130 CHF/m² und eine abgehängte Trockenbaudecke kostet 50 bis 120 CHF/m².

    4.7.4 Innentüren und Innentreppen

    Innentüren und Innentreppen sind in einer Fülle von Variationen erhältlich. Sehr beliebt sind wandbündige Innentüren mit unsichtbarer Zarge. Wenn Sie sich für eine in der Wand laufende Schiebetür entscheiden, müssen Sie den Einbau einer Kassette einplanen, in welche die Schiebetür eingesetzt wird. Dies wirkt sich auf den Verlauf der Installationen aus. Standardmässige Kunststofftüren sind mit Preisen ab etwa 250 CHF/Stück am günstigsten. Beim Innentreppen sind vor allem moderne Treppenarten angesagt, wie z. B. die Kragarmtreppe oder die Mittelholmtreppe (gerne auch mit Trittstufen aus Glas). Diese sind jedoch viel teurer als einfache, gerade Innentreppen aus Holz, die ab 1.000 CHF kosten.

    4.7.5 Treppengeländer

    Wo eine Treppe ist, braucht es natürlich auch ein Geländer. Schlichte Treppengeländer für den Innenbereich kosten zwischen 150 und 200 CHF/m. Edelstahlgeländer kosten ab 200 CHF/m und extravagante Varianten, wie z. B. Ganzglasgeländer erreichen Preise von bis zu 1.000 CHF/m.

    4.7.6 Fussbodenbelag

    Die Preise von Bodenbelägen erreichen bisweilen astronomische Höhen. Der gängigste Bodenbelag ist Parkettboden, der je nach Parkettart zwischen 60 und 80 CHF/m² kostet (Massivholzparkett). Um Kosten zu sparen, können Sie sich für Fertigparkett (Mehrschichtparkett) entscheiden, das je nach Stärke der Nutzschicht zwischen 20 und 40 CHF/m² kostet und dank des Klick-Systems auch keiner Verlegung durch einen professionellen Bodenleger bedarf. Keramische Wand- und Bodenfliesen für Küche und Bad kosten zwischen 50 und 90 CHF/m². Das Verlegen von Fliesen in Standardgrösse durch einen professionellen Fliesenleger kostet etwa 35 bis 45 CHF/m².

    4.7.7 Malerei

    Die Kosten von Malerarbeiten hängen vom vorhandenen Untergrund, der Farbart und der Anzahl der Streichgänge ab. Das Streichen von Innenwänden und Decken mit zwei Streichgängen kostet zwischen 11 und 17 CHF/m². Wenn vorab Risse und Unebenheiten in der Wand auszugleichen sind, fallen zusätzlich 20 und 30 CHF/m² an. Das Ausmalen der Wohnung gehört zwar zu den typischen Leistungen, die die Bewohner gerne selber ausführen, doch professionelle Maler wissen am besten, welche Untergründe mit welchen Farben kompatibel sind, wie grundiert werden muss, wie die räumliche Wirkung eines bestimmten Farbtons ausfallen wird usw.

    4.8 Aussenanlagen

    Zu einem gepflegten Eigenheim gehören natürlich auch Aussenanlagen wie Einfriedungen, Gartenanlagen, Fahrwege und Befestigungen. Auch hier steht eine ganze Bandbreite an Möglichkeiten zur Auswahl: Grundstückseinfriedungen aus unterschiedlichen Materialien, unterschiedlichste Pflastersteine und -platten für Gartenwege und die Einfahrt, Ziermauern, Überdachungen, Aussenbeleuchtung usw. Die Gestaltung der Aussenanlagen nimmt normalerweise etwa 10 % der Gesamtkosten ein. In unserem Rechenbeispiel wären das 60.000 CHF. Verschiedene Extras wie z. B. ein Gartenteich oder ein Pool können diesen Prozentsatz auf 15 % ansteigen lassen.

    haus-pool.jpg

    5. Hausbauer, nur Mut!

    Wir von Daibau.at haben bereits bei der Realisierung von etlichen Neubauprojekten mitgeholfen. Uns ist bewusst, dass der Bau eines Eigenheims zu den stressigsten Phasen im Leben eines Menschen zählt und eine enorme finanzielle Belastung darstellt. Kein Neubauprojekt verläuft jemals ohne Stress, Komplikationen oder Verteuerungen. Es gibt jedoch nichts Schöneres, als sich das eigene Traumhaus anzusehen, das man selbst nach den eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Erwartungen massgeschneidert hat. Daher ist Hausbau eine lohnenswerte Investition! Zum Schluss möchten wir Ihnen noch drei Ratschläge mit auf den Weg geben.

    Erstens: Planen Sie gründlich und langfristig. Stellen Sie sich ein Zuhause vor, das sowohl heute als auch in 30 Jahren zu Ihnen passt. Schaffen Sie ein helles, luftiges, offenes, einladendes und sorgfältig geplantes Zuhause. Nehmen Sie sich Zeit für den Entwurfsplan und sparen Sie nicht bei den Architektenkosten.

    Zweitens: Übertreiben Sie es nicht mit der Grundfläche. Entwerfen Sie einen grosszügigen Wohnbereich und bescheidene Zimmer. Denken Sie immer daran, dass Sie mindestens 2.000 CHF/m² zahlen. Luxus bemisst sich nicht an einer verschwenderischen Quadratmeterzahl, sondern an einem gut durchdachten Gebäudegrundriss. Zudem sollten Sie beim Gestalten Ihres Eigenheims immer auch Kostenoptimierung im Sinn haben, z. B. bei der Garage (freistehende Garagen sind teurer als angebaute, am günstigsten sind Fertiggaragen), beim Kinderzimmer (mit 12 m² erfüllt es seinen Zweck) und beim Badezimmer (bei guter Planung sind 8 m² ausreichend).

    Drittens: Sparen Sie nicht bei den Baustoffen und der Ausstattung. Die verbauten Materialien können nicht einfach ausgetauscht werden. Betrachten Sie das Haus als Investition in die Zukunft, vielleicht möchten Sie es eines Tages auch verkaufen. Investieren Sie in grosse Fenster, um Ausblicke und Sonnenlicht einzufangen.

    Wie lässt sich eine gute Baufirma finden?

    Es liegt noch ein entscheidender Schritt vor Ihnen, nämlich die Wahl einer Baufirma für Ihr Neubauprojekt. Damit Ihr Bauvorhaben ein Erfolg wird, brauchen Sie seriöse und erfahrene Auftragnehmer. Weil gute Auftragnehmer auf Monate hinaus ausgelastet sind, empfehlen wir Ihnen, rechtzeitig mit der Suche zu beginnen, am besten, sobald Sie einen fertigen Ausführungsplan und das Leistungsverzeichnis haben. Finden Sie ein Unternehmen, das die richtige Kompetenz und das richtige Interesse an Ihrem Projekt zeigt. Sparen Sie Zeit und finden Sie schnell eine Baufirma mit guten Referenzen und Interesse an Ihrem Projekt, indem Sie hier eine Anfrage abgeben.

    Wenn Sie bereits einige Auftragnehmer durch Empfehlungen von Bekannten im Visier haben, überzeugen Sie sich, ob diese nicht vielleicht einen vollen Terminkalender haben und ob deren Referenzen auch Ihrem persönlichen Geschmack entsprechen. Es kommt häufig vor, dass der von einem Freund empfohlene Auftragnehmer ausgelastet ist oder einen zu hohen Preis ansetzt.

    Wir wünschen Freude und Erfolg beim Bauen!

    Ihr Daibau-Team

    Fachartikel 5069
    Autor: Daibau.ch Magazin

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