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    Vorteile und Arten der Bodenheizung: warmwassergeführte und elektrische Fussbodenheizung

    Als Flächenheizung bietet die Bodenheizung gegenüber der klassischen Heizkörperheizung eine ganze Reihe von Vorteilen: gleichmässigere Wärmeverteilung, niedrigere Heizkosten, bessere Raumluft (weniger trocken, keine Überhitzung) sowie Ästhetik und Praktikabilität (keine sichtbaren Heizkörper). Die Nachteile sind die längere Aufheizzeit und der grössere Reparaturaufwand. Sowohl warmwassergeführte als auch elektrische Fussbodenheizungen können auf unterschiedliche Weise ausgeführt werden. Insbesondere bei Elektro-Bodenheizungen wurde in den letzten Jahren ein enormer technischer Fortschritt gemacht.
    Fachartikel 241
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    1. Welche Vorteile hat die Bodenheizung?

    1.1 Gleichmässige Wärmeverteilung für mehr thermischen Komfort

    Flächenheizungen – neben Fussbodenheizungen gibt es auch Wand- und Deckenheizungen sowie die Bauteilheizung – haben gegenüber der herkömmlichen Heizkörperheizung einen entscheidenden Vorteil: die grosse Heizfläche. Diese bringt mehrere signifikante Vorteile (und einen Nachteil) mit sich. Der Vorteil, den man buchstäblich an der eigenen Haut spürt, ist die gleichmässige Wärmeverteilung im Raum. Diese wird durch die grossflächige Abgabe von Strahlungswärme erreicht und ist viel günstiger als bei der Heizkörperheizung, bei der die unvermeidbaren partiellen Luftbewegungen zu Temperaturunterschieden im Raum führen.

    1.2 Die Heizkosten fallen bei einer Bodenheizung niedriger aus

    Die grosse Heizfläche hat auch einen zweiten Vorteil: Die Bodenheizung kann mit niedrigeren Vorlauftemperaturen betrieben werden als die Heizkörperheizung. Deshalb verbraucht die Bodenheizung weniger Energie und die Heizkosten fallen geringer aus als bei einer Heizkörperheizung. Auch der Energieverlust beim Lüften des Raums ist geringer.

    1.3 Die Bodenheizung steigert den Wohnkomfort

    Die Fussbodenheizung wirbelt den Staub viel weniger auf als der Warmluftstrom eines Heizkörpers, weshalb die Bodenheizung auch für Allergiker die bessere Wahl ist. Zudem wird die Raumluft nicht so stark erwärmt wie bei einer Heizkörperheizung. Überhitzung trocknet die Raumluft aus, reduziert ihren Sauerstoffgehalt und erhöht das Risiko von Atembeschwerden.

    1.4 Die Bodenheizung sorgt für eine angenehme Fussbodentemperatur

    Wenn die Fussbodenheizung richtig eingestellt ist, beträgt die Oberflächentemperatur des Fussbodens in Wohnräumen höchstens 29 °C und in Bädern nicht mehr als 33 °C. Die konkrete Bodentemperatur hängt in hohem Masse vom Unterlagsboden ab (bzw. davon, ob eine Dämmschicht unter dem Unterlagsboden verlegt wurde), doch bei richtigem Betrieb der Heizung überschreitet sie diese Höchstwerte nicht. Nur wenn die Bodenheizung falsch eingestellt ist, ist die Bodentemperatur unzulässig hoch. Damit ist der manchmal vorgebrachte Einwand, die Bodenheizung sei für Menschen mit Venenleiden schädlich, vom Tisch.

    1.5 Dank der Bodenheizung sind sichtbare Heizkörper im Raum passé

    Ästhetik und Praktikabilität zählen ebenfalls zu den Vorzügen der Bodenheizung. Der Raum wird optisch nicht durch Heizkörper verunstaltet und auch bodentiefe Vorhänge stellen kein Problem mehr dar. Der Verzicht auf sichtbare Heizkörper bringt aber auch einen praktischen Nutzen mit sich: keine lästige Heizkörperreinigung mehr, dafür aber mehr Raum für Möbelstücke!

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    Bodenheizungen sind effizienter als Heizkörperheizungen, weshalb auch die Heizkosten bei gleicher Heizleistung um 6 bis 12 % geringer ausfallen.

    2. Nachteile der Bodenheizung

    Die Bodenheizung ist ein höchst effizientes Heizsystem, besitzt aber dennoch einige Nachteile.

    2.1 Langsame Raumerwärmung

    Die Bodenheizung erwärmt zunächst den Unterlagsboden (Heizestrich) und den Bodenbelag, über den die Wärme in den Raum abgegeben wird. Der Nachteil dieses Systems besteht darin, dass Veränderungen der Raumtemperatur nicht schnell herbeigeführt werden können, da zuerst der ganze Fussboden auf eine höhere Temperatur gebracht werden muss. Wenn Ihnen kalt ist, können Sie also nicht einfach die Heizung aufdrehen. Die Aufheizzeit ist auf jeden Fall deutlich länger als bei einer Heizkörperheizung, lässt sich aber durch eine Dämmschicht unter dem Unterlagsboden und die Wahl eines gut wärmeleitenden Bodenbelags (am besten sind Keramik- und Natursteinplatten) verkürzen.

    2.2 Schäden lassen sich schwer finden und zu beheben

    Bodenheizungen sind fest im Bodenaufbau verbaut: Bei Nasssystemen sind die Heizrohre gänzlich von einem Nassestrich umschlossen und bei Trockensystemen werden sie in vorgefräste Trockenestrichplatten eingelassen. Darüber wird der Fussbodenbelag verlegt. Deshalb ist es schwer, etwaige Mängel bzw. Schadstellen zu finden und die Reparatur ist teuer.

    3. Welche Bodenbeläge sind für die Bodenheizung geeignet?

    Wie bereits erwähnt, hängt die Effizienz der Bodenheizung auch davon ab, welcher Fussbodenbelag im Raum verlegt ist. Der Bodenbelag muss bereits vor dem Einbau der Fussbodenheizung festgelegt werden, da die Einzelheiten des Einbaus und die Vorlauftemperatur durch das Material des Bodenbelags mitbestimmt werden. Je niedriger die Wärmedurchlässigkeit an der Bodenoberfläche, desto höher ist die Abstrahlung der Wärme nach unten. Deshalb sind einige Materialien für die Kombination mit einer Bodenheizung kaum geeignet.

    Die geeignetsten Bodenbeläge sind Platten aus Keramik oder Naturstein, denn sie leiten die Wärme fast ungefiltert in den Raum. Vinylböden sind ebenfalls sehr gut mit Fussbodenheizungen kombinierbar. Holz hat dagegen eine wesentlich schlechtere Wärmeleitfähigkeit, trotzdem werden auch Laminat- und Parkettböden auf Bodenheizungen verlegt. Wenn eine Bodenheizung vorgesehen ist, muss der gesamte Aufbau des Fussbodens darauf ausgerichtet werden.

    Korkboden ist für die Nutzung mit einer Bodenheizung völlig ungeeignet und auch von Teppichböden ist abzuraten.

    4. Warmwassergeführte oder elektrische Fussbodenheizung?

    Die gängigste Art der Fussbodenheizung ist die warmwassergeführte Bodenheizung, bei der Wasser als Wärmeträgermedium des Heizkreises fungiert. Die zweite Variante ist die elektrische Bodenheizung, die ebenfalls als Hauptheizsystem des Gebäudes eingesetzt werden kann.

    Sowohl bei der warmwassergeführten als auch bei der elektrischen Bodenheizung gibt es mehrere Ausführungsmöglichkeiten. Die warmwassergeführte Bodenheizung kann entweder als Nasssystem (mit Noppenplatten oder als Tackersystem) oder als Trockensystem mit Systemplatten, Wärmeleitblechen und Trockenestrichplatten verlegt werden. Bei elektrischen Bodenheizungen kommen in der Regel Heizmatten (Heizkabel auf Trägergewebe – oft aus Glasfaser) oder Heizfolien (Graphitschicht auf Polyesterfolie) zum Einsatz.

    Die Anschaffungskosten einer elektrischen Bodenheizung sind geringer als bei einer warmwassergeführten Bodenheizung und auch der Einbau des Systems ist einfacher und günstiger. Die laufenden Kosten sind dagegen deutlich höher. Moderne Elektro-Bodenheizungen sind für so gut wie alle Bodenbeläge – auch für Holzböden – geeignet, was vor einigen Jahren noch nicht der Fall war.

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    Moderne elektrische Bodenheizungen sind für so gut wie alle Bodenbeläge geeignet.

    5. Was kostet eine Bodenheizung?

    Die Kosten einer Fussbodenheizung hängen vom gewählten System, der beheizten Fläche und weiteren Faktoren ab. Eine warmwassergeführte Fussbodenheizung kostet inkl. Einbau zwischen CHF 130 und CHF 210 / m² (Nasssysteme sind günstiger als Trockensysteme). Elektrische Bodenheizungen kosten zwischen CHF 100 und CHF 180 / m².

    Fachartikel 241
    Autor: Daibau.ch Magazin

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