Elektrische Bodenheizung: die Elektroheizung für den Fussboden

1. Warmwassergeführte Bodenheizung

1.1 Welche Vorteile bietet die warmwassergeführte Bodenheizung?

Sehen wir und zuerst die warmwassergeführte Bodenheizung an, die als klassische Bodenheizung gilt und viel häufiger anzutreffen ist als elektrische Bodenheizung. Beim Einbau einer warmwassergeführten Bodenheizung werden im Unterlagsboden Heizrohre verlegt, durch die später Heizwasser fliesst und dabei seine Wärmeenergie über den Bodenfelag (z. B. Fliesen oder Parkett) an die Raumluft abgibt. Ein genereller Vorteil aller Flächenheizungen, zu denen auch Bodenheizungen gehören, ist die hohe Effizienz, aufgrund derer die jährlichen Heizkosten um bis zu 15 % niedriger sein können als bei einer Heizkörperheizung.

1.2 Welche Nachteile hat die warmwassergeführte Bodenheizung?

Der Einbau einer warmwassergeführten Bodenheizung erfordert einen Boden mit ausreichender Aufbauhöhe. Auf den Baukörper bzw. die Betondecke wird zuerst eine Dämmschicht verlegt, gefolgt von den Heizungsrohren (in der Regel als Tackersystem bzw. Rolljet-System oder als Noppensystem), die vom Unterlagsboden umschlossen werden. Dieser Aufbau gilt für Unterlagsböden, die als Nassunterlagsboden (Nassestrich) ausgeführt werden und wird daher Nasssystem genannt. Wenn jedoch ein Trockenunterlagsboden (Trockenestrich) verlegt wird, befinden sich die Heizrohre unterhalb des Bodenbelages in der Dämmschicht (Trockensystem). Nassunterlagsböden für warmwassergeführte Bodenheizungen müssen etwas dicker sein, was die Aufbauhöhe des ganzen Bodens erhöht. Dickere (Nass-)Unterlagsböden sind nämlich besser darin, Wärme zu akkumulieren. Sie brauchen zwar länger, um sich aufzuwärmen, dafür geben sie die Wärme aber auch über einen längeren Zeitraum ab.

2. Elektrische Bodenheizung

2.1 Welche Vorteile bietet eine elektrische Bodenheizung?

Die elektrische Bodenheizung zählt zu den neueren Heizungsarten. Sie ist ausserordentlich einfach einzubauen und zu regulieren. Eine elektrische Bodenheizung kann entweder mit einer Heizfolie oder mit einem Heizteppich ausgeführt werden.

Zu den Vorteilen einer elektrischen Bodenheizung gehört auch der Umstand, dass sie mit einer niedrigeren Aufbauhöhe des Bodens auskommt als eine warmwassergeführte Bodenheizung. Bei ihrem Einbau wird auf die Betondecke eine Dämmschicht verlegt, gefolgt vom Estrich und schliesslich der Heizfolie oder dem Heizteppich. Wie oben erwähnt, kann bei einer elektrischen Bodenheizung der Estrich auch etwas dünner sein. In besonderen Fällen, etwa bei einer Renovierung oder einer niedrigen Raumhöhe, kann auf den Estrich auch verzichtet die elektrische Bodenheizung direkt auf die Dämmschicht verlegt werden.

2.2 Nachteile einer elektrischen Bodenheizung

Der Nachteil einer elektrischen Bodenheizung liegt im höheren Stromverbrauch, weshalb bei grösseren Flächen eher zu einer warmwassergeführten Bodenheizung geraten wird. Bei einer elektrischen Bodenheizung heizt sich der Fussboden schneller und intensiver auf.

3. Heizkabel

Heizkabel werden eingesetzt, um das Zufrieren von Rohren oder Rinnen zu verhindern. Aber auch unter gepflasterten Flächen oder asphaltierten Einfahrten können Heizkabel verlegt werden. Mit einer solchen Freiflächenheizung gehört Schnee schaufeln der Vergangenheit an. Ein Heizkabel kann mit einem automatischen Thermostat ausgestattet werden, mit dessen Hilfe sich die Heizung einschaltet, wenn die Umgebungstemperatur unter den eingestellten Wert fällt. Das Verlegen eines Heizkabels ist ausgesprochen einfach und erfordert keine grösseren baulichen Eingriffe.

4. Heizteppich

Bei elektrischen Bodenheizungen stehen zwei Systeme zur Auswahl: Heizteppiche und Heizfolien. Heizeppiche lassen sich unter fast jeder Art Bodenbelag verlegen, z. B. Fliesen, Parkett, Laminat, Vinylboden usw. Der Heizteppich wird unmittelbar unter den finalen Bodenbelag auf Klebstoff oder in eine Fliessmasse verlegt. Auf diese Weise verläuft der Einbau der elektrischen Bodenheizung sehr einfach und der Boden heizt sich nach dem Einschalten der Heizung sehr schnell auf.

5. Heizfolie

Heizfolien werden nur unter schwimmend verlegten Fussböden verlegt, also solchen, die nicht fest mit dem Baukörper verbunden (verklebt, genagelt) werden. Schwimmend verlegte Fussböden sind z. B. Laminatböden sowie einige Vinyl- und Parkettböden. Heizfolien lassen sich auch unter Teppichböden und Teppichen verlegen, allerdings sind in solchen Fällen geeignete Schutzmassnahmen (besondere Sperrholzplatten) erforderlich. Wenn die Heizfolie mit selbstklebenden Platten geschützt wird, kann manchmal auch eine Aufbauhöhe von lediglich 10 cm ausreichend sein.