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    Garagentor: Wie wird ein Sektionaltor eingebaut und welche Vorteile bietet es?

    Das Sektionaltor ist ein Garagentor mit platzsparender Öffnungsart. Das Torblatt besteht aus einzelnen Sektionen oder Lamellen, die beim Öffnen senkrecht unter die Decke geschoben werden. Dank dieses Konstruktionsprinzips nimmt das Tor vor der Garage keinen Platz ein. Zugleich ist das Sektionaltor für alle, auch für grössere Garagenöffnungen geeignet und erlaubt den Einbau von Schlupftüren und transparenten Einbauten (Fenstern). Die mit einem PUR-Hartschaumkern ausgestatteten Lamellen (möglich sind unterschiedliche Varianten von Kleinsicke bis Grosslamelle) bieten sehr gute Wärmedämmung. Darüber hinaus schneiden Sektionaltore auch in den Bereichen Dichtung und Einbruchschutz hervorragend ab. Damit man das schwere Torblatt nicht manuell bewegen muss, wird es üblicherweise mit einem Elektroantrieb ausgerüstet. Bedingung für das einwandfreie Funktionieren des Tores ist jedoch fachgerechter und präziser Einbau.
    Fachartikel 225
    garagen sektionaltor
    Wir haben 309 Auftragnehmer im Bereich Garagentore:

    1. Garagenöffnung für das Sektionaltor ausmessen

    Für den störungsfreien und flüssigen Betrieb des Garagen-Sektionaltors muss dieses fachgerecht eingebaut und perfekt ausgerichtet werden, denn bereits kleine Ungenauigkeiten können später zu Störungen führen. Dazu muss zuerst die Bauöffnung präzise vermessen werden. Beachten Sie, dass das Sektionaltor nur eingebaut werden kann, wenn Wände, Decke, Laibungen und Bodenbelag bereits fertig ausgeführt sind.

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    Das Sektionaltor punktet mit seiner ruhigen und eleganten Optik sowie seiner platzsparenden Öffnungsart.

    Ausschlaggebend für die Bestellhöhe und -breite des Garagentors ist das lichte Öffnungsmass (Durchgangsmass) der Bauöffnung. Das lichte Öffnungsmass wird horizontal von Laibung zu Laibung und vertikal von der Oberkante des fertigen Fussbodens bis zur Unterkante des Sturzes gemessen. Das errechnete Bestellmass bezeichnet lediglich die Abmessungen des Torblatts (ohne seitliche Zarge und Sturzblende) und entspricht daher der lichten Durchfahrtsbreite. Alle Masse werden in Millimetern angegeben. Bei Massangaben wie 2315 × 2080 mm oder 2440 × 2080 mm stellt die erste Zahl immer die Breite und die zweite Zahl die Höhe des Garagentors dar.

    2. Garageninnenmasse ausmessen

    Auf die Vermessung der Bauöffnung folgt die Vermessung der Sturzhöhe, also des Abstands zwischen der Unterkante des Sturzes und der Unterkante der Garagendecke. Handbetätigte Sektionaltore erfordern in der Regel eine Sturzhöhe von mindestens 100 mm, für einen Elektroantrieb muss die Sturzhöhe jedoch 115 mm oder mehr betragen (ausserdem muss in der Garage ein 230-Volt-Stromanschluss verfügbar sein).

    Für Niedrigstürze sind spezielle Beschläge erhältlich.

    Nun müssen noch die Abstände zwischen der Garagentoröffnung und der Wand an beiden Seiten der Bauöffnung vermessen werden. Für den Einbau des Sektionaltores wird beidseitig ein Laibungsanschlag von mindestens 90 mm benötigt. Den Schluss der Ausmessung bildet die Vermessung der Garageninnenmasse, also der Höhe vom fertigen Fussboden bis zur Decke, der Breite von Wand zu Wand und der Länge der Garage.

    3. Sektionaltor einbauen

    Garagentoreinbau sollte immer von zwei Personen durchgeführt werden. Als Werkzeuge dienen die mitgelieferten Montagewinkel, Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben und Dübel sowie handelsübliche Schraubzwingen. Damit das Tor später reibungslos öffnet und schliesst, ist bei der Montage höchste Präzision erforderlich.

    3.1 Torrahmen montieren

    Der Garagentoreinbau beginnt mit der Montage des Torrahmens bzw. der Zarge. Die Einzelelemente der Zarge werden auf dem Boden ausgelegt und miteinander verschraubt. Anschliessend wird der Torrahmen in die Garagenöffnung gestellt. Zur Stabilisierung und Sicherung wird meistens eine Verbindungsstange mitgeliefert, die später wieder entfernt und im hinteren Bereich angebracht wird. Nun wird der Torrahmen lot- und waagerecht ausgerichtet und im Mauerwerk verschraubt.

    3.2 Führungsschienen montieren

    Wenn der Torrahmen im Mauerwerk verschraubt ist, werden die vertikalen und horizontalen Führungs- oder Laufschienen montiert. Die vertikalen Führungsschienen werden mit der Zarge verschraubt und dann beidseitig die dazugehörigen Gummidichtungen befestigt. Die horizontalen Schienen werden mithilfe der beiliegenden Laufschienenanker in der Decke oder an den Wänden befestigt und mit den Führungsbögen verschraubt, der die 90-Grad-Drehung unter die Garagendecke ermöglichen. Wenn die garagendecke sehr hoch ist, kommen verlängerte Laufschienenanker zum Einsatz. Am hinteren Ende der horizontalen Führungsschienen wird die oben erwähnte Verbindungsstange montiert. Die Führungsschienen müssen mit der Wasserwaage ausgerichtet werden, damit das Sektionaltor später beim Öffnen und Schliessen nicht schleift. Die korrekte Position der Schienen wird mit einer Diagonalmessung überprüft.

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    Die 90-Grad-Drehung der Sektionen unter die Garagendecke wird durch Führungsbögen ermöglicht.

    3.3 Torblatt aufbauen

    Das Torblatt besteht nicht aus einem Stück, sondern aus einzelnen Sektionen oder Lamellen, die schrittweise von unten nach oben in die vertikalen Führungsschienen des Torrahmens eingesetzt werden. Die Bodensektion ist mit einer Nut ausgestattet, in welche eine Schlauchdichtung eingelegt wird, die das Tor zum Fussboden hin abdichtet und kleinere Unebenheiten im Fussboden ausgleicht. Die einzelnen Sektionen werden mittels der beigelegten Scharniere miteinander verbunden. Seitlich werden Rollenböcke, Rollenhalter und Laufrollen montiert.

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    Die einzelnen Sektionen werden nacheinander von unten nach oben in die vertikalen Führungsschienen des Torrahmens eingesetzt.

    4. Zugsystem montieren

    Jedes Sektionaltor benötigt zum Öffnen und Schliessen einen Gewichtsausgleich, der bei jeder Art Beschlag (Z-Beschlag, L-Beschlag, N-Beschlag) etwas anders aussieht. Normalerweise handelt es sich entweder um Zugfedern oder um Torsionsfedern. Deshalb hängt die genaue Vorgehensweise vom verwendeten Beschlag ab. Torsionsfedern erreichen den Gewichtsausgleich durch Drehen und sich anspruchsvoller zu montieren als Zugfedern, die sich auseinander- und dann wieder zusammenziehen. Auf jeden Fall muss das Zugsystem mit grösster Sorgfalt montiert werden, denn davon hängt die Sicherheit beim Betrieb des Garagentors ab.

    5. Garagentorantrieb montieren

    Sektionaltore können manuell oder mittels Elektroantrieb bedient werden. Weil beim Öffnen eines Sektionaltors das schwere Torblatt nach oben geschoben werden muss, raten wir zum Einbau eines elektrischen Garagentorantriebs, der die Bedienung des Garagentors bequemer macht, Ihren Rücken schont und dazu noch zusätzlichen Einbruchschutz gewährleistet.

    Falls Sie Ihr Sektionaltor nicht schon beim Einbau mit einem Elektroantrieb ausgestattet haben, können Sie diesen auch nachrüsten. Ein Garagentorantrieb besteht aus Laufschiene, Motor, Montagezubehör und Handsendern. Die Laufschiene für den Antrieb wird genau in der Mitte zwischen den horizontalen Führungsschienen des Sektionaltors an der Garagendecke befestigt und mit der Halterung verschraubt. Wie alle anderen Elemente des Garagentors müssen auch die Bestandteile des Garagentorantriebs sorgfältig ausgerichtet werden. Wenn das geschafft ist, wird der Garagentorantrieb an das Stromnetz angeschlossen und programmiert.

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    Die Laufschiene für den Garagentorantrieb wird mittig zwischen den horizontalen Führungsschienen des Sektionaltors montiert. Der Motor sitzt am hinteren Ende der Laufschiene.

    6. Bestandteile und Öffnungsart des Sektionaltors

    Das Sektionaltor ist zunehmend beliebt, da es beim Öffnen vor der Garage keinen Raum einnimmt und daher für praktisch jede Einbausituation geeignet ist. Beengte Platzverhältnisse oder stark ansteigende Garageneinfahrten stellen kein Problem dar. Zudem lässt sich das Sektionaltor individuell gestalten.

    6.1 Materialien für die Sektionen

    Die Sektionen von Sektionaltoren können grundsätzlich aus allen Materialien hergestellt werden, die üblicherweise zum Bau von Garagentoren verwendet werden (Stahl, Aluminium, Massivholz und Kunststoff). Ein wichtiger Faktor bei der Materialwahl ist das Gewicht des Torblatts, das durch die Breite und die Anzahl der Sektionen bestimmt wird. Eine gängige Lösung sind doppelwandige Sektionaltore mit thermisch getrennten Sektionen und Polyurethan-Füllung. Sektionaltore werden meistens aus Metall gefertigt, doch zu modernen Massivholzhäusern passen am besten Garagentore, die ebenfalls aus Massivholz hergestellt sind.

    6.2 Einbauten und Schlupftüren

    Zu den Vorzügen des Sektionaltors gehört auch die Möglichkeit, transparente Einbauten und Schlupftüren einzubauen. Oft wird eine der oberen Sektionen mit transparenten Einbauten (Fenstern) versehen oder es wird eine komplett transparente Sektion eingebaut. So kommt ausreichend Tageslicht in die Garage. Ausserdem ist es sehr praktisch, eine Schlupftür zu haben. Eine Schlupftür ist eine ins Torblatt integrierte Anschlagtür, durch die Sie hindurchschlüpfen können, ohne das grosse Torblatt hochfahren zu müssen. Die Bewegung des Sektionaltors wird durch das Vorhandensein einer Schlupftür nicht behindert.

    6.3 Einbruchschutz beim Garagen-Sektionaltor

    Ein sehr wichtiger Faktor bei Garagentoren ist der Einbruchschutz, schliesslich werden in der Garage das Kraftfahrzeug, teure Werkzeuge und andere Gegenstände gelagert. Einbruchhemmende Fenster und Türen werden in Widerstandsklassen RC1 bis RC6 eingeteilt, wobei die Widerstandsklassen von RC4 bis RC6 im privaten Bereich sehr selten zum Einsatz kommen. Moderne Garagen-Sektionaltore erreichen die Widerstandsklasse RC3, also die höchste, im privaten Bereich übliche Widerstandsklasse. Dazu wird das Garagentor mit beidseitiger Verriegelung an der Bodensektion ausgestattet, die bei einem Einbruchsversuch das Tor automatisch verriegelt und von aussen nicht aufgehebelt werden kann. Hinzu kommen zusätzliche Beplankung an der Innenseite der Sektionen, robuste Beschläge und andere Schutzmechanismen.

    6.4 Öffnungsart: Decken-Sektionaltor und Seiten-Sektionaltor

    Die meisten Sektionaltore sind Decken-Sektionaltore, bei denen die Sektionen beim Öffnen horizontal unter die Garagendecke geschoben werden. Weniger verbreitet ist das Seiten-Sektionaltor oder Sektional-Schiebetor, das sich zur Seite hin öffnet. Das Seiten-Sektionaltor ist eine besonders gute Lösung, wenn die Garagenwände nicht exakt parallel zueinander stehen, wie das etwa bei einem trapezförmigen Grundriss der Fall ist. Um keine Stellflächen in der Garage zu verlieren, können Sie vor dem Tor eine zusätzliche Trockenbauwand einbauen.

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    Die meisten Sektionaltore sind Decken-Sektionaltore.
    Der Einbau eines Garagen-Sektionaltores sollte am besten von Fachkräften ausgeführt werden. Für weitere Informationen wenden Sie sich an die Auftragnehmer auf unserer Website, die Ihnen gerne weiterhelfen und Fragen zum Garagentoreinbau beantworten.

    7. Sektionaltor – Preise

    Garagen-Sektionaltore für Einzelgaragen kosten (inkl. Elektroantrieb und Handsendern) je nach Ausführung (Material, Einbauten, Farbbeschichtung usw.) ab CHF 3’000. Garagen-Sektionaltore für Doppelgaragen bewegen sich in der Regel in einem Preisbereich oberhalb von CHF 4’500. Für den Einbau eines Sektionaltores durch Fachkräfte zahlen Sie etwa CHF 1’000 (Einzelgarage) bzw. CHF 2’000 (Doppelgarage). Wenn eine Schlupftür eingebaut werden soll, erhöht sich der Preis um etwa CHF 1’000.

    Fachartikel 225
    Autor: Daibau.ch Magazin

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