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    Terrassenbau: Planung und Gestaltung einer Holzterrasse

    Sobald im Frühling die Temperaturen steigen, wird die Terrasse zum bequemen Freisitz, auf den sich etliche Aktivitäten aus dem zentralen Wohnraum verlagern. Zudem trägt die Terrasse als Verbindung zwischen Haus und Garten viel zum Erscheinungsbild des gesamten Aussenbereichs bei. Deshalb darf beim Planen und Bauen der Terrasse nichts dem Zufall überlassen werden. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, was bei der Terrassenplanung zu beachten ist, wie gross die Terrasse sein sollte, welche Hölzer am besten geeignet sind und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.
    Fachartikel 434
    Terrasse Holzterrasse
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    1. Terrassenplanung

    Terrassen können zu verschiedenen Zwecken genutzt werden, deshalb ist es wichtig, möglichst früh die Nutzungsart der Terrasse zu bestimmen und diese bei der Planung zu berücksichtigen. Soll Ihre Terrasse in erster Linie ein privater Ort zum Sonnenbaden sein? Oder soll sie eher ein Ort für Gartenpartys sein, der mit einer Aussenküche und einem Essbereich ausgestattet ist? Haben Sie Kinder, die regelmässig auf der Terrasse spielen werden? Sie sollten eine möglichst genaue Vorstellung davon haben, was für eine Terrasse Sie wünschen, bevor Sie einen Experten für Terrassenplanung aufsuchen. Sehr hilfreich ist es, wenn Sie im Internet nach Anregungen und Referenzbildern suchen, damit Sie dem Planer zeigen können, welcher Stil Ihnen am besten zusagt.

    2. Orientierung der Terrasse

    Die Anwendbarkeit der Terrasse ist untrennbar mit ihrem Standort bzw. ihrer Ausrichtung verbunden. Falls Sie auf Ihrer Terrasse ein Schwimmbecken aufstellen und sich sonnen möchten, ist natürlich eine südliche Orientierung der Terrasse die beste Wahl, da sie ganztägliche Besonnung garantiert. Wenn die Terrasse nach Westen ausgerichtet ist, kann man nachmittags und gegen Abend hin die warme Nachmittagssonne geniessen und den Sonnenuntergang beobachten. Die Ausrichtung nach Osten ist ideal für all jene, die den Morgen gerne draussen verbringen und in der Morgensonne ihre erste morgendliche Tasse Kaffee geniessen. Auf einer nach Norden ausgerichteten Terrasse hat man hingegen Schatten und Kühle zu jeder Tageszeit. Bevor Sie die Ausrichtung der Terrasse endgültig bestimmen, sollten Sie eine oder mehrere Stunden an jener Stelle verbringen, die Sie als den geeigneten Standort für Ihre Terrasse betrachten. Auf diese Weise werden Sie mehr Eigenschaften des Standorts (z. B. Aussicht und Baumbewuchs) in Ihre Planung mit einbeziehen können.

    3. Terrassengrösse

    Die Grösse der Terrasse wird durch ihren Zweck bedingt. Eine Terrasse sollte mindestens 3 x 3 m gross sein, da man sich bei diesen Dimensionen ungehindert auf der Terrasse bewegen kann. Man muss sich aber im Klaren darüber sein, dass die Terrasse auch im Winter, wenn sie nicht benutzt wird, geschützt werden muss. Eine grosse Terrassenfläche bedeutet nicht nur mehr Komfort, sondern auch höhere Wartungskosten.

    4. Aussehen der Terrasse

    Falls die Terrasse an Ihr Haus angebaut ist, sollten Innen- und Aussenraum farblich aneinander abgestimmt sein. Durch Begrünung der Terrasse schafft man Schatten und ein Hindernis für unerwünschte Blicke neugieriger Nachbarn. Angemessene Bepflanzung rings um die Terrasse bietet auch Schutz vor Insektenstichen.

    Terrasse-Hartholz.jpg

    5. Terrassenmöbel

    Bei der Gestaltung der Terrasse sollte man sich vor allem nach den eigenen Wünschen richten. Die Tatsache, dass Aussenküchen auf Terrassen in Mode sind, bedeutet noch lange nicht, dass auch Sie unbedingt eine haben müssen. Falls Sie sich eine romantische Gartenterrasse wünschen, sind Terrassenmöbel aus Gusseisen am geeignetsten, während modernes Ambiente durch gerade Linien geschaffen wird. Mit gepolsterten Sesseln kann man seine Terrasse in Handumdrehen in ein gemütliches Aussen-Wohnzimmer verwandeln.

    6. Holzterrasse

    Holz ist als Terrassenbelag beliebter als andere Materialien wie Natursteinplatten, Betonsteinplatten oder Feinsteinzeugplatten. Holz wirkt optisch sehr angenehm und verleiht der Terrasse ein freundliches Erscheinungsbild. Die mit der Zeit ansetzende silbergraue Alterspatina veredelt das Aussehen des Holzbelags zusätzlich (wer einen anderen Geschmack hat, kann durch regelmässiges Streichen mit Holzöl der Vergrauung entgegenwirken). Holz fühlt sich angenehm an und heizt sich in der Sonne nur langsam auf. Deshalb kann man darauf auch im Hochsommer zur Mittagszeit unbeschadet barfuss laufen. Zugleich erscheinen Holzterrassen optisch weicher als Terrassen mit Bodenbelägen aus Stein. Terrassenholz kann entweder in Form von Dielen oder Klickfliesen auf der Terrasse verlegt werden und eine glatte oder geriffelte Oberfläche aufweisen. Wenn vermieden werden soll, dass die Schrauben im Terrassenbelag sichtbar bleiben, kann das Holz auch von unten anstatt von oben verschraubt werden, wobei Klammern und andere technische Hilfsmittel zum Einsatz kommen. Ausserdem ist es wichtig, beim Terrassenbau auf den konstruktiven Holzschutz zu achten, der bei jeder Verwendung von Holz in Aussenbereich eine grosse Rolle spielt. Hierbei geht es um den Schutz des Holzes vor Niederschlags-, Spritz- und Kondenswasser, sowie vor aufsteigender Feuchtigkeit und nachrangig vor UV-Strahlung. Deshalb muss die Terrasse so gebaut werden, dass Wasser ungehindert abfliessen kann und keine Feuchtenester entstehen können. Die Terrassenkonstruktion muss gut durchlüftet werden und Erdkontakt ist zu vermeiden.

    6.1 Geeignete Holzarten

    Die Wahl der richtigen Holzart ist sehr wichtig, da man anderenfalls schnell Splitter in den Füssen hat oder die Terrasse nach nur wenigen Jahren sanierungsbedürftig wird. Für die Anwendung im Aussenbereich sind widerstandsfähige und dichte Harthölzer am geeignetsten. Dazu zählen Eiche, Esche oder Robinie bzw. Scheinakazie. Wenn sie entsprechend thermobehandelt oder dauerhaft imprägniert werden, lassen sich auch preiswertere Weichhölzer wie Kiefer, Lärche, Zeder oder Douglasie als Terrassenholz verwenden. Darüber hinaus weisen auch Tropenhölzer wie Teakholz oder Bangkirai (ein Hartholz aus Südostasien) die nötige Widerstandsfähigkeit auf. Allerdings sollte Tropenholz nur dann verwendet werden, wenn es mit dem FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft zertifiziert ist. Eine sehr gute Wahl ist thermisch modifiziertes Holz (umgangssprachlich auch Thermoholz genannt), bei dem durch Hitzebehandlung die thermischen Eigenschaften des Holzes verbessert wurden, um z. B. die Wasseraufnahmefähigkeit des Holzes zu verringern und seine Fäulnisresistenz zu erhöhen.

    6.2 WPC

    Als Alternative zum Holz bieten sich die als WPC (Wood-Plastic-Composite) bekannten Verbundwerkstoffe aus Holz (meist Holzmehl), Kunststoff und Additiven an. WPC ist besonders langlebig, pflegeleicht und wird in mehr oder weniger holzähnlicher Optik gefertigt. Dadurch soll dieses Material die Vorteile von Holz und Kunststoff vereinen, allerdings weist es einige signifikante Nachteile auf. WPC heizt sich nämlich viel stärker auf und kühlt auch sehr schnell ab. Ein weiteres Problem ist der Kunststoff, bei dem es sich in der Regel um PVC handelt, das sowohl gesundheitlich als auch vom ökologischen Standpunkt aus nicht ganz unbedenklich ist. Deshalb nehmen einige Terrassenbauer Abstand von diesem Material.

    7. Holzterrasse – Preisfaktoren

    Die Kosten für eine Holzterrasse hängen von ihren Dimensionen, dem Material für die Dielen und die Unterkonstruktion, der Montageart und nicht zuletzt vom Anbieter ab. Tropenhölzer sind natürlich teurer als heimische Holzarten. Hinzu kommen die Kosten für die Unterkonstruktion (Betonfundamente, Verlegesand, Befestigungsmaterial usw.). Bei einer vom Fachmann ausgeführten Terrasse muss man auch die Kosten für Planung, Arbeitsstunden und nötige Gerätschaften berücksichtigen. Falls der Standort der zu errichtenden Terrasse schwer zugänglich ist, erhöht das den Preis. Auch aufwendige Treppenkonstruktionen und andere Terrassenelemente verteuern die Terrasse.

    Holzboden-Innenhof.jpg
    Caption
    Fachartikel 434
    Autor: Daibau.ch Magazin

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