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1. Unterkonstruktion der Terrasse
Terrassen können freistehend oder angebaut ausgeführt werden. Die gängigste Variante ist die angebaute Terrasse, die durch das Wohnzimmer, manchmal auch durch das Esszimmer mit dem Wohngebäude verbunden ist. In den letzten Jahren erfreut sich auch die Dachterrasse stetig steigender Beliebtheit. Dachterrassen werden in der Regel über dem Wohnraum, manchmal auch über anderen Bereichen wie etwa über dem Keller angelegt. Solche Terrassen erfordern ausreichende Wärmedämmung und gute Bauwerksabdichtung. Beim Bau von freistehenden oder angebauten Terrassen ist besonderes Augenmerk auf die Untergrundvorbereitung zu legen. Bei der Planung einer angebauten Terrasse ist zudem die Wärmeausdehnung von Baustoffen zu beachten und ein angemessener Abstand zum Haus einzuhalten. Eine gute Möglichkeit ist es, die bestehende Bodenplatte des Hauses (Stahlbetonplatte) zu erweitern und darauf eine Unterkonstruktion aus Stahl oder Holz aufzustellen.
Am einfachsten ist es jedoch, die Terrasse ohne Zwischenkonstruktion direkt auf dem Boden zu bauen. In diesem Fall muss der Boden ersetzt und verfestigt werden. Dabei wird zuerst eine Baugrube ausgehoben und eine Tragschicht, bestehend aus einer Kiesaufschüttung angelegt.
2. Entwässerung der Terrasse
2.1 Terrasse mit Gefälle
Wenn sich die Terrasse über anderen Räumen befindet, ist es umso wichtiger, auf eine hochwertige Entwässerung zu achten. Beim Bau einer neuen Terrasse muss zunächst eine fachgerechte Entwässerung ausgeführt werden, wobei es besonders wichtig ist, auf der gesamten Fläche ein Gefälle von etwa 2 % einzuhalten. Ein ausreichendes Gefälle kann mit Gefällebeton oder einem Estrich hergestellt werden und sollte ungefähr 1 cm pro Laufmeter betragen. So fliesst das Niederschlagswasser in den Abfluss, der es in die Regenrinne führt, die jede Terrasse besitzen muss. Die Regenrinne leitet das Wasser zur Erde, wo es versickert.
2.2 Abdichtung gegen Niederschlagswasser
Jede Terrasse, die sich über Wohnräumen oder anderen Innenräumen befindet, muss sorgfältig abgedichtet werden. Dadurch wird verhindert, dass von der Terrasse Wasser in die darunterliegenden Räume eindringt, wo es grosse Schäden anrichten würde. Als Abdichtung kommen in der Regel Bitumenschweissbahnen zum Einsatz. Diese werden verschweisst und fest mit dem Baukörper verbunden, sodass eine vollflächige, absolut wasserdichte Bauwerksabdichtung entsteht. Befindet sich die Terrasse im Garten oder auf einer Überdachung, unter der sich keine Wohnräume befinden, erübrigt sich die Sorge um die Abdichtung.
3. Terrassenboden
Terrassenböden werden oft mit Terrassendielen aus Holz oder WPC (Wood-Plastic-Composite), Aussenfliesen oder Steinplatten ausgekleidet. Holz eignet sich sehr gut als Terrassenbelag, da es den Aussenbereich des Gebäudes gemütlicher und angenehmer macht – allerdings muss es ausreichend geschützt werden. Dabei ist es sehr wichtig, das richtige Holz zu wählen: Terrassenholz muss hart und von guter Qualität sein, wie z. B. Sibirische Lärche oder Teakholz. Auch wenn Sie sich für Fliesen entscheiden, müssen Sie vorsichtig sein, denn auf der Terrasse oder auf dem Balkon dürfen Sie keine Fliesen für den Innenbereich verwenden. Terrassenfliesen müssen für Aussenflächen geeignet, von sehr guter Qualität und ausreichend geschützt sein (Oberflächenbehandlung). Weniger Probleme gibt es bei der Entscheidung für Naturstein, da dieser von sich aus ausreichend haltbar ist. Bei der Wahl der Gesteinsart müssen Sie sich aber trotzdem mit dem Anbieter oder Architekten beraten, da nicht jede Gesteinsart als Terrassenbelag geeignet ist.
4. Terrassendielen aus Holz
Terrassendielen aus Holz gehören zu den beliebtesten Terrassenbelägen. Sie fühlen sich sehr angenehm an, sind barfuss begehbar, heizen sich im Sommer in der Sonne nicht übermässig auf und lassen die Terrasse zugleich natürlich und authentisch aussehen. Hölzerne Terrassendielen passen zu praktisch jedem Haus. Dabei ist zu beachten, dass Terrassendielen aus Echtholz trotz schützender Behandlung (Imprägnierung, Lackierung) auf Witterungseinflüsse und Temperaturschwankungen empfindlicher reagieren als andere Terrassenbeläge.
5. WPC Dielen
WPC Dielen sind eine gute Alternative zu Terrassendielen aus Holz. WPC ist ein Verbundwerkstoff aus Holz (meist Holzmehl), Kunststoff und Additiven, der in vielen verschiedenen Mustern und Farben erhältlich ist und eine gute Alternative zu Naturholz darstellt. WPC Terrassendielen sind deutlich widerstandsfähiger und langlebiger als Holzdielen, unterscheiden sich jedoch optisch geringfügig von Echtholz. WPC Dielen eignen sich hervorragend für Bereiche, die Feuchtigkeitseinwirkung ausgesetzt sind, denn sie vertragen Feuchte und Wasser besser als echtes Holz. Sie sind ideal für Bereiche in der Nähe von Schwimmbädern oder Teichen.