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    Kragarmtreppe - Eleganz in der Schwebe

    Die Kragarmtreppe ist mit ihrer eleganten, schwebenden Konstruktion immer ein Hingucker. Sie kann auf unterschiedliche Weise ausgeführt werden und auch gewendelte Treppenläufe sind möglich. Das Geländer besteht häufig aus Glas (Ganzglasgeländer oder Glaswand), doch den stärksten Eindruck hinterlassen Treppen, die lediglich über Wandhandlauf verfügen, sodass die Stufen raumseitig völlig frei sind.
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    1. Kragarmtreppe - die schwebende Treppe

    Treppen sind in der zeitgenössischen Innenarchitektur nicht nur ein praktisches, sondern auch ein gestalterisches Element, mit dem sich das Design des Innenraums aufwerten lässt. Dies gilt für kaum eine andere Treppenart so sehr wie für die Kragarmtreppe, die mit ihren schwebenden Trittstufen puristisch, luftig und elegant wirkt. Die Treppe wird von einer in der Wand versteckt liegenden Unterkonstruktion getragen wird, sodass die Trittstufen wie ein Balkon aus der Wand auskragen. Die einseitig eingespannte Treppe ohne Wangen, Spindeln oder Setzstufen zeichnet sich durch eine schwebende Optik aus, die ganz besonders gut zu modernen, offen gestalteten Innenräumen passt. Kragarmtreppen mit Stufenverkleidungen aus Massivholz passen aber auch zu traditionell gestalteten Innenräumen.

    2. Arten von Kragarmtreppen

    Aufgrund ihrer Bauweise ist die Kragarmtreppe sehr flexibel. Steigungshöhe und Stufenverkleidung lassen sich vollkommen an die individuelle Situation anpassen. Für die Ausführung der Unterkonstruktion stehen mehrere Möglichkeiten zur Auswahl.

    2.1 Wandmontierte Kragarmtreppe

    Dies ist die gängigste Variante der Montage einer Kragarmtreppe. Der Kragarm – ein einseitig eingespanntes Bauteil, meist in Form eines Balkens – wird in einer tragenden Wand aus Stahlbeton oder Vollziegeln verankert, bevor die Stufen daran befestigt werden. Zur wandseitigen Lastabtragung wird eine ausreichend starke Wand benötigt (z. B. eine mindestens 24 cm starke Betonwand), weshalb die Kragarmtreppe bereits bei der Hausplanung vorgesehen werden sollte.

    2.2 Freitragende Treppenkonstruktion

    Als freitragende Treppen werden im allgemeinen Sprachgebrauch Treppenkonstruktionen bezeichnet, bei denen das tragende Element versteckt liegt. Deshalb gilt die Kragarmtreppe an sich bereits als freitragende Treppe. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Kragarme ohne direkte Wandanbindung zu befestigen. Stattdessen werden Stützen oder Säulen im Raum verwendet. Auf diese Weise lässt sich auch eine schwebend wirkende Kragarmtreppe bauen, die einfach nur atemberaubend aussieht.

    2.3 Kragarmtreppe mit Stahlträgern

    Wenn besondere Anforderungen an die Robustheit der Kragarmtreppe gestellt werden oder grössere Spannweiten zu überbrücken sind, werden Stahlträger als Unterkonstruktion verwendet. Diese ermöglichen maximale Stabilität.

    2.4 Kragarmtreppe als Holzkonstruktion

    Weil Kragarmtreppen eine ausreichend starke tragende Wand benötigen, werden sie vorzugsweise in Beton- bzw. Stahlbetonwänden befestigt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass in der heute zunehmend an Bedeutung gewinnenden Holzbauweise (denken wir nur an die stetig wachsende Zahl an Holzmassivhäusern) darauf verzichtet werden muss. Mithilfe von Holzkragarmen und einer Stahlkonstruktion zur Unterstützung der Holzwand lässt sich auch in einem Holzhaus eine beeindruckende Kragarmtreppe montieren.

    2.5 Gewendelte Kragarmtreppe

    Eine gewendelte Treppenkonstruktion ist bei der Kragarmtreppe nur in sehr eingeschränktem Masse möglich. Bei einem Richtungswechsel wird normalerweise ein Podest eingebaut.

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    Voraussetzung für die Montage einer Kragarmtreppe ist eine tragende oder angemessen verstärkte Wand.

    3. Wie wird eine Kragarmtreppe montiert?

    Am besten ist es, wenn die Kragarmtreppe schon bei der Hausplanung eingeplant wird, sodass die Verankerungen bereits im Rohbau mit in die Betonwand eingesetzt werden können. Allerdings kann die Kragarmtreppe auch nachträglich eingebaut werden (etwa im Zuge von Renovierungen oder Sanierungen). Welche Verankerungstechnik angewandt wird, hängt vom Wandaufbau ab. Bei ausreichend starken Stahlbetonwänden kommen Einzelkonsolen aus Stahlprofilen zum Einsatz, bei gemauerten Wänden müssen Flachstahlwangen die auftretenden Lasten ableiten und bei nichttragenden Wandkonstruktionen muss die Kragarmtreppe in sich komplett verwindungssteif konstruiert werden (z. B. mithilfe eines U- oder Kastenträgers). Die Trittstufen, die am Kragarm befestigt werden, können aus unterschiedlichen Materialien bestehen, beliebt sind vor allem Holz und Glas.

    3.1 Welche Geländer eignen sich für Kragarmtreppen?

    Kragarmtreppen besitzen oftmals kein Geländer, sondern nur einen Wandhandlauf. So machen sie auch optisch den besten Eindruck. Wenn jedoch eine raumseitige Absturzsicherung eingebaut wird, fällt die Entscheidung meistens auf ein Glasgeländer oder eine Glaswand, da Glas am besten zur minimalistischen und puristischen Optik der Kragarmtreppe passt. Die zweite beliebte Lösung sind vom Boden bzw. von den Trittstufen in die Decke gespannte Drahtseile oder Rundstäbe aus Stahl.

    Mit der richtigen Beleuchtung kann man die Kragarmtreppe sicherer machen und sie zugleich in Szene setzen. Dazu werden meist LED-Streifen als Treppenstufenbeleuchtung oder LED-Spots auf Stufenhöhe eingesetzt.
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    Kragarmtreppen besitzen oftmals kein Geländer, sondern nur einen Wandhandlauf.

    4. Kragarmtreppe – Kosten

    Minimalistische Optik bedeutet leider nicht minimalistische Kosten! Kragarmtreppen sind kostenintensiver als die meisten anderen Treppenarten, was auf die besonderen statischen Anforderungen und den daraus resultierenden Mehraufwand bei der Planung sowie der Montage (die Montage einer Kragarmtreppe dauert doppelt so lange wie die Montage einer gleich grossen Wangentreppe) zurückzuführen ist. Die genauen Kosten hängen von der Einbausituation (Wandaufbau, Raumhöhe) und der damit verbundenen Montageweise (Verankerungstechnik) sowie dem gewählten Material ab. In der Regel müssen Sie aber bei einer individuell geplanten Kragarmtreppe für die Planung, Lieferung und Montage mit Gesamtkosten in Höhe von CHF 11’000 bis CHF 30’000 rechnen. Eine wesentlich günstigere Option sind Bausatzsysteme, die mit einer beliebigen Zahl an Trittstufen bestellt und auch von Heimwerkern montiert werden können.

    Genauere Informationen zu den Kosten finden Sie in unserem Baukostenrechner.

    Für Hilfe beim Bauen oder Renovieren wenden Sie sich an das System Daibau, senden Sie uns Ihre Anfrage oder stellen Sie uns eine Frage.

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    Autor: Daibau.ch Magazin

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