Im Beitrag:
1. Stahltreppe innen
Zu den grossen Vorteilen von Metallkonstruktionen zählt ihr geringes Gewicht. Selbst Konstruktionen, mit denen grosse Spannweiten überbrückt werden, sind gemessen an ihren Ausmassen und ihrer Tragfähigkeit sehr leicht. Deshalb lassen sich Stahltreppen als elegante, schlanke Konstruktionen ausführen, die jedoch ausserordentlich standsicher sind, nicht viel Platz beanspruchen und den Baukörper statisch nicht stark belasten. Als Materialien kommen vor allem nicht rostende Stähle in Form von warmgewalzten Profilen infrage. Die Oberfläche wird zwecks Korrosionsschutzes sandgestrahlt, pulverbeschichtet und/oder feuerverzinkt.
2. Stahltreppe: Vor- und Nachteile
2.1 Welche Vorteile hat die Stahltreppe?
Die wichtigsten Vorteile von Stahltreppen lassen sich in folgenden Punkten zusammenfassen:
- Stabilität und Langlebigkeit
- Geringes Gewicht
- Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten (Treppenform, Design, Oberflächenbehandlung usw.)
- Kombinierbarkeit mit anderen Materialien
- Vielfältige Einsatzmöglichkeiten innen und aussen
- Geringer Pflegebedarf (insbesondere im Vergleich zu Holz)
2.2 Potenzielle Nachteile von Stahltreppen
Wie alle Treppenbaumaterialien bringt auch Stahl gewisse Nachteile mit sich. Dazu gehören:
- Potenziell nachteilige Optik (modern, aber nicht warm und natürlich)
- Laute Akustik (Notwendigkeit von Schallschutzmassnahmen)
- Notwendigkeit von Korrosionsschutz
- im Aussenbereich: entsprechende Oberflächengestaltung gegen Rutschgefahr
- bei Konstruktionsfehlern kann die Treppe schwingen
3. Stahltreppe: Treppenarten
Mit Stahl sind zwar alle Treppenformen und -arten realisierbar, doch aufgrund seiner Eigenschaften (geringes Gewicht, hohe Festigkeit, moderne Optik) wird das Material vor allem zum Bau schlanker, graziler Treppenkonstruktionen genutzt. Am gängigsten sind die unten aufgelisteten Treppenformen.
3.1 Stahlwangentreppe
Die tragenden Bauteile einer Wangentreppe sind die seitlichen Treppenwangen, an denen die Trittstufen (und in der Regel auch das Geländer) befestigt sind. Stahlwangentreppen in diversen Ausführungen sind beliebt und weit verbreitet. Besonders häufig werden Stahlwangen und Trittstufen aus Holz kombiniert, wobei das Treppengeländer aus den gleichen Materialien oder auch aus Glas bestehen kann. Zu modern gestalteten, offenen und hellen Innenräumen passen offene Stahlwangentreppen (ohne Setzstufen).
3.2 Stahlholmtreppe: Mittelholmtreppe und Zweiholmtreppe
Auch Stahlholmtreppen werden häufig mit Holzstufen kombiniert und in offener Optik ohne Setzstufe ausgeführt. Familien mit kleinen Kindern sollten sich jedoch lieber für geschlossene Treppen oder offene Treppen mit Schutzleisten aus Edelstahl entscheiden. Mittelholmtreppen weisen eine besonders luftige Optik auf und stellen keine Anforderungen an die umliegenden Wände. Zweiholmtreppen können sowohl mit der Wand verbunden als auch freitragend ausgeführt werden und sind insbesondere für gewendelte Treppengrundrisse eine gute Wahl. Die Stahlholme lassen sich gut als Designelemente einsetzen, indem sie wahlweise nach innen versetzt oder am Stufenrand positioniert, besonders schmal und filigran ausgeführt und farblich oberflächenbearbeitet werden.
3.3 Wendeltreppe und Spindeltreppe
Wendeltreppen besitzen ein hohles Treppenauge, während Spindeltreppen spiralförmig um einen tragenden Mittelpfosten (Spindel) herum verlaufen. Letztere sind besonders platzsparend und daher sehr gut für kleinere Wohneinheiten geeignet (auch gerade, steile Raumspartreppen werden häufig in Stahl ausgeführt). Zugleich lassen sich Wendel- und Spindeltreppen als ansprechende innenarchitektonische Gestaltungsmittel verwenden und werden oft gezielt als Blickfang eingesetzt.
3.4 Kragarmtreppe
Kragarmtreppen sind freitragende Treppenkonstruktionen, die im Regelfall eine Metallunterkonstruktion besitzen. Auch in Trittstufen aus verleimten Massivholzelementen verbirgt sich eine innen liegende Tragkonstruktion aus Stahl, die in der Wand eingespannt ist. Alternativ können auch die Stufen selbst aus Metall bzw. Stahl bestehen (z. B. Kragstufen aus Flachstahl mit Gitterrostfüllung).
4. Welches Geländer passt zu meiner Stahltreppe?
Treppengeländer dienen nicht nur als Absturzsicherung und als Steighilfe. Aufgrund ihrer vergleichsweise grossen Fläche und ständigen Sichtbarkeit spielen sie eine wichtige Rolle in der Gestaltung des Innenraums. Hinsichtlich Geländerform und Material haben Sie die Qual der Wahl, doch sehr viele Stahltreppenbesitzer entscheiden sich für eine Stahl-Holz-Kombination. Bei schmalen, luftigen Treppenkonstruktionen ist ein minimalistischer Edelstahlhandlauf eine gute Wahl. Bei freitragenden Stahltreppen, insbesondere Kragarmtreppen und Spindeltreppen werden oft gespannte Stahlseile als Treppengeländer eingesetzt. Auch Glas ist gut mit rostfreiem Stahl kombinierbar. Auf jeden Fall muss das Treppengeländer farblich und im Design sowohl zur Treppe als auch zur Inneneinrichtung des Wohnraums passen.
5. Lebensdauer und Wartung von Stahltreppen
5.1 Welche Lebensdauer hat eine Stahltreppe?
Die Lebensdauer einer Stahltreppe, hängt von mehreren Faktoren ab. Die wichtigsten sind:
- Qualität des verwendeten Stahls und Stärke der Stahlprofile
- Vermeidung von Konstruktions- und Ausführungsfehlern
- Regelmässige Wartung und ausreichender Rostschutz
Bei einer fehlerfrei konstruierten, fachgerecht hergestellten und regelmässig gewarteten Stahltreppe können Sie von einer jahrzehntelangen Lebensdauer ausgehen.
5.2 Wie pflege ich meine Stahltreppe?
Um Ihre Stahltreppe langfristig in gutem Zustand zu halten, sollten Sie folgende Ratschläge befolgen:
- Regelmässige Reinigung: Staub und Verschmutzungen sollten Sie mit Wasser, einem milden Reinigungsmittel und einem Putztuch entfernen. Um Schleier und Kratzer an der Oberfläche zu vermeiden, sollten Sie das Reinigungsmittel niedrig dosieren und weder Schauermilch noch raue Schwämme verwenden.
- Rostschutz: Stahltreppen werden aus rostfreiem, verzinktem oder pulverbeschichtetem Stahl gefertigt, weshalb sie witterungsbeständig sind und normalerweise keinen Rost ansetzen. Trotzdem müssen Sie den Stahl und insbesondere die Fugen und Schweissnähte sauber halten. Manchmal kommt statt einer Pulverbeschichtung ein weniger beständiger Anstrich als Feuchtigkeitsschutz zum Einsatz, der ab und zu erneuert werden muss.
- Regelmässige Kontrolle: Überprüfen Sie regelmässig, ob die Befestigungselemente (Schrauben, Bolzen, Nieten usw.) noch fest sitzen und ob sich am Material Abnutzungsspuren oder Rost zeigen.
- Schadensreparatur: Kratzer und andere Beschädigungen auf der Oberfläche müssen schnellstmöglich saniert werden, da sie Schwachstellen im Korrosionsschutz darstellen.