Cheminée: Eigenschaften und Preise

1. Cheminée: traditionelle Feuerstätte mit vielen Vorteilen

Wenn heute von Cheminée oder Holz-Cheminée die Rede ist, sind meist Cheminées mit Kaminkassette oder Kamineinsatz gemeint. Die Begriffe „Kaminkassette“ und „Kamineinsatz“ unterscheiden sich nur wenig voneinander und werden daher häufig synonym verwendet. Von einer Kaminkassette spricht man normalerweise dann, wenn ein offenes Cheminée durch das nachträgliche Einschieben eines geschlossenen Brennraums zu einem geschlossenen Cheminée umgerüstet wird. Doch egal wie das Cheminée oder der Holz-Cheminée gebaut wird – seine attraktivste Eigenschaft bleibt immer das knisternde Kaminfeuer, das angenehme und intensive Strahlungswärme sowie ein romantisches, flackerndes Licht abgibt. Nichts passt besser zu einem kalten Winterabend als gemütliches Lesen und Teetrinken am Cheminée.

Cheminées und Cheminéeöfen (Kaminöfen) mit viel Speichermasse (Verkleidung aus Speckstein, Sandstein oder Granit) geben auch nach dem Abbrand noch einige Zeit Strahlungswärme ab.

Ein Cheminée macht den Wohnraum aber nicht nur gemütlicher, sondern wertet ihn auch optisch auf. Durch die richtigen Materialien und Formen wird das Cheminée zu einem wunderschönen architektonischen Element, das den Raum prägt und charakterisiert. Ausserdem muss er richtig im Raum platziert werden. Wenden Sie sich dafür an einen erfahrenen Ofenbauer/Hafner. Zuletzt möchten wir noch darauf hinweisen, dass auch die steigenden Preise für Strom und andere Energieträger sowie die Umweltfreundlichkeit der Holzheizung zur Attraktivität des Holz-Cheminée s beitragen.

2. Raumheizung mit Cheminée

2.1 Wie viel Heizleistung braucht das Cheminée?

Das Cheminée wird in der Regel als Zusatzheizung angewandt. Die meisten Cheminées weisen eine Heizleistung von 5 bis 15 kW auf, einige leistungsstärkere Holz-Cheminées erreichen sogar noch höhere Werte. Die erforderliche Heizleistung des Cheminées hängt von dem Einsatzzweck, der Raumgrösse sowie der Position des Cheminées im Raum sowie der Dämmung des Hauses bzw. der Wohnung ab. In gut gedämmten Neubauten sind die Wärmeverluste minimal, sodass auch ein Cheminée mit einer vergleichsweise geringen Heizleistung einen grossen Raum zufriedenstellend beheizen kann. In einem nach aktuellen Standards wärmegedämmten Neubau wird zum Beheizen von Wohnräumen mit einer Gesamtfläche von bis zu 50 m² zum Einbau eines Cheminées mit 5 bis 7 kW Heizleistung geraten. In Altbauten mit schlechter Wärmedämmung, eventuell vorhandenen Wärmebrücken sowie schlecht dichtenden Fenstern und Türen ist bei der gleichen Raumgrösse fast das Doppelte an Heizleistung erforderlich, um den Raum aufzuwärmen.

2.2 Wie soll das Cheminée im Raum positioniert werden?

Die Effizienz des Cheminées hängt nicht nur von seiner Heizleistung, sondern auch von seiner Position im Raum ab. Idealerweise sollte die Feuerstätte möglichst in der Mitte des Raums positioniert werden, denn so wird der gesamte Raum am schnellsten und gleichmässigsten erwärmt. Da aber ein Grundriss mit einem Cheminée in der Mitte oftmals ungünstig oder unerwünscht ist, werden Kamine sehr häufig an der Wand platziert. In diesem Fall ist die optimale Position des Cheminées möglichst in der Mitte der längsten Wand. Der ungünstigste Ort für den Kamin ist die Ecke zwischen zwei Aussenwänden.

2.3 Gibt für das Cheminée besondere Vorschriften?

Bei der Aufstellung eines Cheminées oder eines Cheminéeofens sind einige Vorschriften hinsichtlich Zuluftleitung, Abluft und anderer relevanter Fakturen zu beachten. Bei älteren Häusern muss manchmal auch das bestehende Abzugskamin saniert werden. Der Einbau eines Cheminées ist im Regelfall bewilligungspflichtig und das Bundesamt für Umwelt BAFU hat auch eine Empfehlung über die Mindesthöhe des dazugehörigen Abzugskamins über Dach erlassen. Zudem muss die neue Feuerstätte vor ihrer Inbetriebnahme die Prüfung der zuständigen Feuerungskontrollstelle bestehen. Welche Personen für die Feuerungskontrollstelle zuständig sind, wird von der Gemeinde festgelegt, üblicherweise ist dies jedoch ein ortsansässiger Kaminfeger. Ohne das Abnahmeprotokoll der Feuerkontrollstelle lehnen auch Versicherungen jegliche Haftung ab.

3. Cheminée: unterschiedliche Arten

3.1 Geschlossenes oder offenes Cheminée?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, ein Cheminée zu bauen. Für ein gemütlich prasselndes Kaminfeuer ist das offene Cheminée die beste Wahl. Allerdings weisen offene Holz-Cheminées einige signifikante Nachteile auf (mangelnde Sicherheit, hohe Emissionswerte) und ihr Betrieb ist mit einigem Aufwand verbunden (ausreichende Sauerstoffzufuhr durch regelmässiges Lüften; Verwendung von sehr gut getrocknetem Scheitholz, um die Rauchentwicklung zu minimieren). Daher ist das offene Cheminée nicht für den täglichen Gebrauch gedacht. Diese Rolle erfüllt das geschlossene Cheminée, bei dem sich das Feuer hinter einer extrem hitzebeständigen Glaskeramikscheibe befindet. Der geschlossene Brennraum macht das Holz-Cheminée viel sicherer (kein Funkenflug ins Zimmer), sauberer (kein Rauchaustritt) und effizienter (höherer Wirkungsgrad), erlaubt aber dennoch das Betrachten und Hören des knisternden Kaminfeuers.

3.2 Einbau-Cheminée

Ein geschlossenes Holz-Cheminée, bei dem eine Kaminkassette oder ein Kamineinsatz im Mauerwerk platziert oder in die offene Feuerstelle eines vorhandenen Cheminées montiert wird, wird auch als Einbau-Cheminée Einbaukamin bezeichnet. Es gibt aber auch Cheminées, die mit Ethanol oder elektrischem Strom arbeiten. Elektro- und Ethanol- bzw. Bioethanol-Cheminées weisen zwar keine nennenswerte Heizleistung auf, bedürfen aber keines Rauchabzugs, weshalb sie auch in beweglichen Varianten erhältlich sind, die bei einer Änderung der Raumnutzung oder der Inneneinrichtung problemlos verschoben werden können. Ethano-Cheminées bieten ein realistisches Flammenbild und mit entsprechendem Zubehör (Keramik-Holzscheitel) lässt sich ein Holzkamin wunderbar nachahmen.

3.3 Kamineinsatz wasserführend

Neben herkömmlichen Einbaukaminen gibt es auch wasserführende Kamineinsätze, die Dauerbrand geeignet und mit einer Wassertasche ausgestattet sind. Der wasserführende Kamineinsatz wird an das Heizungs- und Warmwassersystem angeschlossen, sodass das Cheminée das ganze Haus mit Heizwärme und Warmwasser versorgen kann.

3.4 Massgefertigtes Cheminée oder Cheminée aus dem Katalog?

Einige Hersteller und Vertreiber bieten vorgefertigte Cheminées an, die Sie aus dem Katalog bestellen können. In diesem Fall wird Ihnen ein Cheminée-Bausatz (auch Kaminbausatz genannt) einschliesslich der gesamten Verkleidung geliefert. Mit ein wenig handwerklichem Geschick können Sie den Kamin dann in relativ kurzer Zeit selber aufbauen. Wenn Sie jedoch einen perfekt an den Raum und Ihre Wünsche angepassten Kamin wünschen, sollten Sie diesen von einem Ofenbauer setzen lassen. Allerdings sind massgefertigte Cheminées teurer als Cheminées aus dem Katalog. Auf jeden Fall ist es aber am besten, wenn das Cheminée bereits während der Hausplanung vorgesehen und dafür ein entsprechender Aufstellungsort mit Rauchabzug eingeplant wird.

3.5 Cheminéeofen / Kaminofen

Heutzutage entscheiden sich viele Menschen lieber für einen Cheminéeofen bzw. Kaminofen als für ein gemauertes Cheminée. Der Kaminofen ist freistehend und durch Ofenrohre mit dem Abzugskamin verbunden. Dadurch unterscheidet er sich vom Cheminée, das direkt in die Mauer bzw. den Schornstein gemauert wird und häufig bis unter die Decke reicht. Kaminöfen bieten nicht die Optik und die umfangreichen Gestaltungsmöglichkeiten eines gemauerten Cheminées, dafür sind sie aber günstiger und lassen sich schneller und einfacher einbauen.

3.6 Kachelofen

Der Kachelofen ähnelt dem klassischen Cheminée. Er braucht zwar mehr Zeit, um warm zu werden, doch nach dem Erwärmen beheizt er den Raum effizienter, da er die Wärme länger speichert und deutlich weniger Brennstoff verbraucht. Wenn Sie also abends schnell ein warmes Feuer möchten, an dem Sie gemütlich sitzen können, ist das Cheminée die bessere Wahl. Wenn Sie jedoch eine effiziente Heizanlage zur Raumheizung wünschen, sollten Sie sich für den Kachelofen entscheiden.

4. Cheminée - Preise

Die Kosten für den Einbau eines Cheminées hängen von seiner Bauart, den verwendeten Materialien und den individuellen Gegebenheiten im Haus ab. Wenn Sie nur ein einfaches Cheminée wünschen, müssen Sie mit Kosten von mindestens CHF 4’000 rechnen (Material und Einbau), aufwändige Modelle, mit dem auch geheizt werden kann, kosten ab CHF 6’000. Falls jedoch besonders hochwertige Materialien verwendet werden (z. B. Verkleidung aus Marmor oder Basalt) oder der Einbau des Holzkamins umfangreiche Vorbereitungsarbeiten voraussetzt (z. B. Dach- oder Wanddurchbruch oder andere aufwändige Maurerarbeiten), können die Kosten auf bis zu CHF 15’000 anwachsen.