Im Beitrag:
1. Pelletofen wasserführend: für Zentralheizung, Bodenheizung oder Heizkörperheizung
Cheminées und Cheminéeöfen bzw. Kaminöfen werden mit Gemütlichkeit und einer romantischen Winterstimmung in Verbindung gebracht. Als Heizung spielen sie in heutiger Zeit jedoch eine weitaus weniger wichtige Rolle als früher. Herkömmliche Cheminées und Kaminöfen geben lediglich Strahlungswärme an den Raum ab, wobei ein beträchtlicher Teil der beim Verbrennungsvorgang entstandenen Wärmeenergie als überschüssige Energie ungenutzt bleibt. Bei wasserführenden Cheminées und Kaminöfen besteht dieses Problem nicht, denn sie nutzen die überschüssige Energie zur Unterstützung der Heizungsanlage und tragen dadurch zur Senkung der Heizkosten bei. Warmwasserkamine und -kaminöfen können sowohl mit Flächenheizungen (Wand- und Bodenheizungen) als auch mit Heizkörpern kombiniert werden.
Es gibt verschiedene Arten wasserführender Kaminöfen. Die meisten werden mit Brennholz oder Pellets befeuert, es gibt aber auch kombinierte Kaminöfen für Holz und Pellets. Wasserführende Kaminöfen sind vor allen deshalb interessant, weil sich mit ihnen die Heizkosten im Gebäude senken lassen. Solche Kaminöfen sind aber nicht nur wirtschaftlich, sondern auch effektiv und sicher.
2. Wie funktioniert ein wasserführender Kaminofen?
In einem wasserführenden Kaminofen erwärmt ein Teil der beim Verbrennungsvorgang entstandenen Wärme das Heizwasser in der Wärmetasche, die als Wärmetauscher dient. Die restliche Wärme dient zum Beheizen des Raumes, in dem das Cheminée aufgestellt ist. Das Cheminée ist über einen Heizeinsatz direkt in den Heizwasserkreislauf eingebunden, damit das erwärmte Wasser aus der Wärmetasche durch das Rohrsystem der Zentralheizung fliessen und das ganze Gebäude beheizen kann. Ein wasserführender Kaminofen kann sowohl mit dem Heizungsrohrsystem einer Fussbodenheizung als auch mit einem Heizkörpersystem verbunden werden. Abgesehen vom Wärmetauscher unterscheidet sich der Aufbau eines wasserführenden Kaminofens nicht von dem eines konventionellen Ofens mit Brennraum.
Um die Effizienz des Kaminofens zu erhöhen, wird in den meisten Fällen ein Heisswasserspeicher (Pufferspeicher) eingebaut, in den das erwärmte Wasser geleitet wird. So wird nach dem Ausbrennen des Kaminofens die Wärme noch über Stunden hinweg im Heisswasserspeicher gespeichert.
In Gegensatz zu anderen Feuerungsanlagen werden wasserführende Kaminöfen in der Regel in Wohnräumen aufgestellt, üblicherweise in dem Raum, in dem sich die Bewohner am meisten aufhalten. Der Kaminöfen wird so zu einem weiteren Einrichtungsgegenstand, der den angenehmen Anblick eines gemütlichen Kaminfeuers bietet.
3. Ummantelung des Kaminofens – Specksteinofen
Wasserführende Kaminöfen werden meistens aus Gusseisen oder Stahlblech gefertigt. Zusätzlichen können sie mit einer Verkleidung aus wärmespeicherndem Material versehen werden, der sog. Ummantelung. Kaminöfen ohne zusätzliche Ummantelung geben die vom Feuer erzeugte Wärme direkt an die Umgebung ab, während Kaminöfen mit Ummantelung einen Teil ihrer Wärme zwischenspeichern und sie nach Erlöschen des Feuers nach und nach abgegeben. Auf diese Weise sorgt die Ummantelung für längere Strahlungswärme, was die Effizient des Kaminofens erhöht.
Die Ummantelung wird oft aus Speckstein hergestellt, was zur Bezeichnung Specksteinofen geführt hat. Aber auch Natursteine oder Kacheln sind gute Wärmespeicher für die Ummantelung.
4. Holzofen wasserführend: was ist der Sturzbrand-Kaminofen?
Der Sturzbrand-Kaminofen ist ein Kaminofen mit einem besonders hohen Wirkungsgrad. In den meisten Kaminöfen verbrennt das Holz wie bei einem Lagerfeuer (unvollständige Verbrennung). Der Sturzbrand-Kaminofen ist jedoch mit einer zweiten Brennkammer ausgerüstet. Der Verbrennungsprozess verläuft anders als bei einem herkömmlichen Kaminofen und es werden auch schwer brennbaren Holzgasanteile verbrannt. Die Verbrennung ist also vollständiger und emissionsärmer.