Aussenplatten: rutschfeste Aussenfliesen für heile Knochen

1. Rutschfeste Aussenplatten

Im Gegensatz zu Platten für den Innenbereich müssen Platten für den Aussenbereich nicht nur mechanischer Beanspruchung, sondern auch Witterungseinflüssen standhalten. Dieser Umstand wirkt sich auf die Materialwahl, die Plattenstärke und die Oberflächenbearbeitung aus. Das herausragendste Merkmal von Aussenplatten ist ihre aufgeraute oder strukturierte Oberfläche, dank derer die Platten auch bei Regen nicht rutschig werden. Zudem werden sie meist in matten Farbtönen hergestellt, damit sie in der Sonne nicht so stark glänzen. Trotz ihrer rauen Oberfläche sind die Platten mit einem Reinigungsmittel für Keramikplatten vergleichsweise leicht zu reinigen.

2. Widerstandsfähigkeit von Aussenplatten

Rutschfeste Aussenplatten sind sehr widerstandsfähig und halten auch starke Beanspruchung aus. Die Platten sind sehr fest und frostsicher, sodass sie auch im Winter nicht rissig werden. Allerdings kann eine nicht fachgerechte Verlegung diese Vorteile zunichtemachen – vor allem kommt es auf gute Untergrundvorbereitung und die Ausführung geeigneter Dehnungsfugen an. Dehnungsfugen sind eigentlich nur grössere Fugen, die jedoch aus einem elastischeren Material bestehen als herkömmliche Fugen. Ihr Zweck besteht darin, die bei der Wärmeausdehnung der Platten entstehenden Spannungen auszugleichen und so Rissbildung vorzubeugen. Im Regelfall werden Dehnungsfugen mit Leisten oder Übergangsprofilen aus Metall überdeckt, sie können aber auch die gleiche Farbe besitzen wie herkömmliche Fugen. Natürlich müssen sie mechanische Beanspruchung sowie Sonneneinstrahlung, UV-Strahlen, Streusalz, Feuchtigkeit und vieles mehr aushalten können.

3. Rutschhemmung bei Aussenplatten

Wie eingangs erwähnt, ist bei Aussenplatten die Rutschhemmung ein besonders wichtiger Faktor. Da man Platten jedoch nicht immer ansehen kann, wie rutschfest sie sind, gibt es die Rutschsicherheitsklassen R9 bis R13. Je höher der Wert, desto rutschfester die Fliese. Platten mit den Rutschsicherheitsklassen R9 und R10 sind für den Innenbereich gedacht, für den Aussenbereich in privaten Wohnbauten eignen sich Platten mit den Rutschsicherheitsklassen R11 und R12. Platten mit der höchsten Rutschsicherheitsklasse werden in der Regel nur in gewerblich genutzten Gebäuden verlegt. Wahrscheinlich haben Sie jetzt den Eindruck, dass Sie als Poolumrandung oder Terrassenbelag Platten mit einer möglichst hohen Rutschsicherheitsklasse verlegen sollten, doch ganz so einfach ist das nicht. Die Oberflächen solcher Platten sind aufgeraut oder strukturiert, weshalb die Reinigung sehr aufwändig ist. Ausserdem wird die extrem hohe Rutschfestigkeit im privaten Bereich gar nicht benötigt.

4. Aussenplatten – Stärke und Verlegung

Rutschfeste Aussenplatten müssen mechanischer Beanspruchung und Witterungseinflüssen standhalten, weshalb sie dicker bzw. stärker sein müssen als Platten für den Innenbereich. Platten und Platten für den Aussenbereich sind meist 20 mm stark, während für den Innenbereich eine Stärke von 8 bis 11 mm völlig ausreichend ist.

Jeder erfahrene Plattenleger wird Sie darauf hinweisen, dass es bei der Plattenverlegung als Erstes auf fachgerechte Untergrundvorbereitung ankommt. Bei horizontalen Flächen ist dies noch wichtiger als bei vertikalen, da es auf dem Boden zu ungleichmässiger Setzung der verfliesten Fläche kommen kann. Man muss auch wissen, wo mit der Plattenverlegung am besten zu beginnen ist, damit der Verschnitt möglichst gering ausfällt. Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass die Grössenunterschiede zwischen den Platten nicht zu gross bzw. die abgesägten Platten nicht zu klein sind. Deshalb muss das Verlegebild im Voraus sorgfältig geplant werden.

5. Moderne Aussenplatten

5.1 Welche Farbe sollen Aussenplatten haben?

Moderne rutschfeste Aussenplatten sind in einer Vielzahl von Farben, Grössen und Mustern erhältlich, sodass es nicht schwierig ist, die perfekten Platten für Ihr Zuhause zu finden. Wir raten dazu, im Aussenbereich Platten in einer neutralen Farbe zu verwenden, damit der Aussenbelag bei eventuellen späteren Veränderungen der Aussengestaltung nicht unbedingt ausgetauscht werden muss. Ausserdem ist es ratsam, im Aussenbereich eine übermässige Anwendung von Mustern zu vermeiden, da auffallende Muster auf grossen Aussenflächen chaotisch und unattraktiv wirken.

Die Oberflächen von Aussenplatten sollten grundsätzlich in neutralen Farben gehalten sein und nur minimale oder – besser noch – gar keine Muster aufweisen. Geeignete Farben sind Braun, Beige, Grau und helles Ziegelrot.

6. Feinsteinzeug für den Aussenbereich

Bei rutschfesten Aussenplatten handelt es sich eigentlich immer um Feinsteinzeugplatten. Mit dem Begriff Feinsteinzeug bezeichnet man Keramikplatten, die bei einer sehr hohen Temperatur gebrannt werden und eine niedrige Porosität mit extrem niedriger Wasseraufnahme von weniger als 0,5 % aufweisen. Feinsteinzeugplatten sind frostsicher – weder Feuchtigkeit im Boden, noch Regenwasser kann ihnen etwas anhaben. Aus diesem Grund ist Feinsteinzeug das ideale Material für stark beanspruchte Aussenflächen. Die Platten sind in der Regel in natürlichen Erdfarben erhältlich, die zu jedem Haus passen.