Im Bereich
    BEA Messe 2024

    Wandheizung: Flächenheizung für die Wand

    Flächenheizungen gibt es in unterschiedlichen Varianten – neben der allseits bekannten Bodenheizung gibt es noch die Wandheizung, die Deckenheizung und die Bauteilheizung. In diesem Beitrag soll es um die Wandheizung gehen. Diese ist gewissermassen eine an die Wand geklappte Fussbodenheizung und weist im Wesentlichen die gleichen Eigenschaften auf. Dazu gehören vor allem die Vorteile, die sich aus der grossen Heizfläche ergeben: gleichmässige Wärmeverteilung und niedrige Vorlauftemperaturen, die auch niedrige Heizkosten zur Folge haben. Ein grosser Vorteil der Wandheizung besteht darin, dass sie auch zum Kühlen eingesetzt werden kann.
    Fachartikel 124
    wandheizung
    Wir haben 297 Auftragnehmer im Bereich Wandheizung:

    1. Wandheizung und Wandkühlung – was ist das eigentlich?

    Die Wandheizung ist die wenig bekannte Schwester der Fussbodenheizung und ebenso alt, denn schon im alten Rom wurden in den Villen der Reichen Luftkanäle in die Wände eingebaut, die der Heizung dienten. Moderne Wandheizungen arbeiten entweder mit Strom oder mit Heizwasser und weisen im Wesentlichen die gleichen Eigenschaften aufweisen wie andere Flächenheizungen. Weil diese Heizungen sehr umweltfreundlich sind, sind sie aufgrund des gesteigerten Umweltbewusstseins und gesetzlicher Vorgaben eine sehr interessante Alternative zur Heizkörperheizung.

    2. Welche Vorteile bietet die Wandheizung?

    2.1 Die Wandheizung ist effizient

    Das wesentliche Merkmal von Flächenheizungen ist die grosse Heizfläche, die sich im Falle einer Wandheizung über die gesamte Wand erstreckt. Deshalb kann die Wandheizung mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten (meist etwa 30 °C). Das reduziert den Brennstoffverbrauch und macht die Wandheizung zu einer umweltfreundlichen und geldbeutelschonenden Heizung.

    2.2 Die Wandheizung garantiert hohen Wohnkomfort

    Aus der grossen Heizfläche ergibt sich auch eine gleichmässige Wärmeverteilung im Raum. Heizungen, die Wärme konvektiv abgeben, erreichen niemals eine so gleichmässige Wärmeverteilung wie Flächenheizungen, die überwiegend Strahlungswärme abgeben.

    2.3 Die Wandheizung sorgt für ein gesundes Raumklima

    Weil die Wandheizung Strahlungswärme abgibt, wird Staub viel weniger aufgewirbelt als durch den Warmluftstrom eines Heizkörpers. Zudem wird aufgrund der niedrigen Vorlauftemperaturen die Innenluft nicht so stark erwärmt und ausgetrocknet. Bei einer Heizkörperheizung kann die Luft sehr heiss und trocken werden, wodurch einerseits ihr Sauerstoffgehalt absinkt und andererseits das Risiko von Atembeschwerden ansteigt. Darüber hinaus haben Schwitzwasser und Schimmel auf den erwärmten Wandoberflächen keine Chance. Auf diese Weise garantiert die Wandheizung eine hohe Raumluftqualität und ein gesundes Raumklima.

    2.4 Die Wandheizung ist auch zum Kühlen geeignet

    Wenn statt Warmwasser Kaltwasser durch die Rohre geleitet wird, fungiert das System als Gebäudekühlung. Deshalb wird häufig von Wandheizung und -kühlung gesprochen. Zur Kühlung des Wassers wird natürliche Kälte aus dem Keller oder dem Erdboden genutzt (oft in Kombination mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe). Um Problemen mit Schwitzwasser vorzubeugen, sollte die Temperatur im Kühlwasser-Kreislauf nicht weniger als 16 °C betragen.

    2.5 Die Wandheizung ist praktisch und ästhetisch

    Flächenheizungen kommen ohne optisch störende Heizkörper an den Wänden aus. Sie können also problemlos bodentiefe Vorhänge anbringen und müssen nie wieder Heizkörper reinigen.

    2.6 Die Wandheizung ist für praktisch jede Wand geeignet

    Die Wandheizung ist vielseitig und kann in so gut wie jede Wand eingebaut werden, egal ob Beton-, Ziegelmassiv- oder Trockenbauwand. Zudem kommen unterschiedliche Wandverkleidungen von Putz bis zu Wandfliesen infrage. Genau wie bei einer Fussbodenheizung sollte man jedoch bedenken, dass nicht alle Materialien gleich gut wärmeleitend sind – Wandverkleidungen aus Holz sind wesentlich schlechter geeignet als Naturstein- oder Keramikfliesen.

    3. Welche Arten der Wandheizung gibt es?

    Es gibt zwei Arten der Wandheizung: die Elektro-Wandheizung und die Warmwasser-Wandheizung. Manchmal werden auch Infrarot-Paneele als Wandheizung bezeichnet. Doch diese werden nicht in, sondern an der Wand installiert und die Infrarot-Wandheizung ist keine Wandheizung im eigentlichen Sinne.

    3.1 Elektrische Wandheizung

    Elektrisch betriebene Wandheizungen funktionieren mithilfe von grossflächigen Heizmatten, durch die elektrischer Strom geleitet wird. Sie werden in die Wand eingebaut bzw. eingeputzt und geben angenehme Strahlungswärme ab. Die elektrische Wandheizung lässt sich einfach installieren und kann sowohl als Hauptheizung als auch als Zusatzheizung genutzt werden.

    3.2 Wasserführende Wandheizung

    Beim Einbau einer wasserführenden Wandheizung werden Heizungsrohre oder auch Kapillarrohrmatten in der Wand verlegt, durch die Heizungswasser fliesst. Für die Rohrverlegung gelten im Prinzip die gleichen Regeln wie für die Verlegung einer wasserführenden Fussbodenheizung. Die wasserführende Wandheizung ist energieeffizienter als die elektrische Wandheizung und ideal für den Einsatz in Wohnhäusern und anderen grösseren Gebäuden geeignet.

    4. Was ist beim Einbau einer Wandheizung zu beachten?

    Die Wandheizung kann entweder an der Innenseite einer Aussenwand oder in eine Innenwand eingebaut werden. Wenn Ersteres der Fall ist, muss das Gebäude über eine ausreichend gute Fassadendämmung verfügen, da sonst viel Heizenergie verloren geht. Deshalb ist es grundsätzlich besser, die Heizung in eine Innenwand einzubauen.

    Die Wandheizung nimmt viel Platz ein, der nicht für andere Installationen (Wasser- und Stromleitungen) genutzt werden kann. Zudem muss die beheizte Wand frei gehalten werden, sodass keine Möbel davor gestellt werden dürfen.

    Für die Installation einer Wandheizung stehen – ebenso wie bei der Fussbodenheizung – zwei Optionen zur Auswahl: Trockensystem und Nasssystem. Das Trockensystem mit vorgefertigten Lehmbau- oder Trockenbauplatten ist gut zum nachträglichen Einbau geeignet. Beim Nasssystem wird die Wandheizung in Schienen am Mauerwerk befestigt und anschliessend verputzt. Geeignet sind mineralische Putze sowie Synthetik- und Kunststoffputz. Leicht- und Wärmedämmputze sind dagegen ungeeignet.

    4.1 Kosten

    Die Anschaffungskosten einer Wandheizung können durchaus höher sein als bei einer Heizkörperheizung. Durch die niedrigen Heizkosten rechnet sich die Wandheizung jedoch langfristig.

    4.2 Installation

    Die Installation einer Wandheizung ist genauso anspruchsvoll wie die Installation einer Fussbodenheizung. Beim Einbau einer wasserführenden Wandheizung sind die Verlegeform (meist schlangen- oder schneckenförmig), der Vor- und Rücklauf sowie viele andere Faktoren zu beachten.

    4.3 Wartung

    Flächenheizungen sind wartungsarm. Bei der Inbetriebnahme der Wandheizung werden Befüllung, Spülung und Entlüftung vom Fachbetrieb ausgeführt, danach sollte etwa alle zehn Jahre eine Kontrolle vorgenommen werden. Im Unterschied zu Heizkörpern erfordert eine Wandheizung nach der Inbetriebnahme auch keine aktive Entlüftung.

    Wenn Sie Hilfe beim Bauen oder Renovieren benötigen, wenden Sie sich an das Portal Daibau, senden Sie uns eine Anfrage oder stellen Sie uns eine Frage.

    Fachartikel 124
    Autor: Daibau.ch Magazin

    Wie nützlich fanden Sie den Artikel?


    Ideen für die Gestaltung Ihres Zuhauses

    Magazin mit frischen Ideen und Tipps unserer Autoren für die Gestaltung Ihres Zuhauses.

    Suchen Sie zuverlässige Handwerker im Bereich Wandheizung?

    Wir haben 297 Auftragnehmer im Bereich Wandheizung:

    Kostenlose Anfrage
    Auftragnehmer mit Kundenbewertungen
    Keine Provision
    Wir haben 297 Auftragnehmer im Bereich Wandheizung
    8.9
    0

    Veil Haustechnik AG


    8.9
    0

    boner.sagaria GmbH


    8.9
    0

    Benz + Cie AG


    8.9
    0

    Ewald Gattlen AG


    AGB I Datenschutzerklärung I Information über Cookies I Impressum
    © 2023 Daibau® | Alle Rechte vorbehalten