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    Holz lackieren: Anwendung und Kosten von Holzfarbe

    Holz passt zu jedem Bau- und Einrichtungsstil und wird deshalb auf unterschiedlichste Art verwendet. Dabei wird oft versucht, seine natürliche so weit wie möglich unberührt zu lassen und die graue Alterspatina gilt als edel und manchmal sogar als erwünscht. Dies gilt nicht nur für traditionelle Anwendungsbereiche wie etwa Zäune und Holzschindeln – auch moderne Architektur weiss die rohe Materialität von Holz zu schätzen. Manchmal sind jedoch intensivere und lebhaftere Farben gewünscht, die besser zum Ambiente oder zum Geschmack der Bewohner passen. Dafür stehen unterschiedliche Holzfarben bzw. -lacke zur Auswahl. Insbesondere beim Streichen von hölzernen Bauteilen in Innenräumen, Holzspielzeug oder Gartenmöbeln müssen Sie einen gesundheitlich unbedenklichen Holzlack wählen.
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    1. Die richtige Holzfarbe wählen

    Holzfarben verleihen Holzoberflächen ein lebhafteres Aussehen und schützen sie zugleich vor UV-Licht sowie Witterungs- und anderen Umwelteinflüssen. Mit dem richtigen Lack und auf die richtige Weise ausgeführte Anstriche sind hoch beanspruchbar, fest und lassen das Holz langfristig schön aussehen. Dabei ist zu beachten, dass jeder Lack seine eigenen Vor- und Nachteile hat, weshalb es darauf ankommt, ein Produkt zu wählen, das im Hinblick auf die Verhältnisse am Anwendungsbereich und Ihre Erwartungen die besten Eigenschaften aufweist.

    1.1 Holzlack auf Wasserbasis

    Wasserbasierte Holzlacke werden in immer grösserem Umfang verwendet, da sie menschen- und naturfreundlicher sind als andere Lackarten. Im Gegensatz zu Lacken auf Lösungsmittelbasis sind sie nahezu geruchlos und daher auch für den Einsatz in Innenräumen geeignet. Der wohl bekannteste Holzlack auf Wasserbasis ist Acryllack.

    1.2 Holzlack auf Lösungsmittelbasis

    Der grosse Vorteil von lösungsmittelbasierten Holzlacken besteht darin, dass sie leicht zu verarbeiten sind. Zudem weisen sie eine höhere Belastbarkeit und Dauerhaftigkeit auf als wasserbasierte Holzlacke. Der Farbverlauf ist meistens so gut wie einwandfrei (Pinselstriche sind kaum sichtbar). Die Nachteile sind ihre mangelnde Eignung für Innenräume, ihre lange Trocknungszeit und der Umstand, dass sich Flecken nur mit Lösungsmittel entfernen lassen. Ein typischer Vertreter dieser Lackart ist der Kunstharzlack.

    1.3 Holzlack auf Leinölbasis

    Leinölbasierte Holzlacke gelten als die menschen- und naturfreundlichsten Holzlacke. Als Farbpigmente werden in der Regel nur natürliche und UV-beständige Erd- und Mineralpigmente verwendet. Deshalb eignen sie sich besonders gut zum Lackieren von Holzspielzeug und Musikinstrumenten. Überdies lassen sich Anstriche mit Leinölfarbe gut pflegen, weshalb Renovierungsanstriche in längeren Intervallen vorgenommen werden können.

    1.4 Holzlasur und deckende Holzfarbe

    Holzlasuren sind transparent oder halbtransparent (das gilt auch für moderne Farblasuren), Holzfarben (Lacke) sind dagegen deckend (die Maserung ist nicht mehr zu sehen). Lasuren ziehen tief in das Holz ein und schützen seinen inneren Kern, während Holzfarbe deckend und verschliessend wirkt. So kann keine Feuchtigkeit eintreten und das Holz bleibt vor Verwitterung geschützt. Es ist zu empfehlen, vor dem Auftragen einer deckenden Holzfarbe das Holz mit einer Lasur zu behandeln.

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    Holzlack auf Wasserbasis ist menschen- als auch naturfreundlich.

    2. Schützende Holzfarbe mit Buntlack

    Ein Anstrich mit deckender Holzfarbe schafft eine schützende Schicht auf der Holzoberfläche, die das Holz vor Umwelteinflüssen, Abnutzung, Ergrauen oder Fäule schützt. Wenn farbliche Abwechslung gewünscht ist, wird oft Buntlack verwendet. Es ist wichtig zu wissen, dass Buntlacke ohne Namenszusatz auf Basis flüchtiger Lösungsmittel hergestellt sind. Sie bestehen aus einer Mischung von Bindemitteln, Lösemitteln sowie Füll- und Zusatzstoffen, denen Farbpigmente beigefügt werden. Es gibt jedoch auch umweltfreundliche Varianten aus Reinacrylat. Buntlacke sind in genormten RAL-Farben klassifiziert und bieten eine ganze Reine von Vorteilen: Wetterbeständigkeit, Temperaturbeständigkeit, UV-Beständigkeit, Masshaltigkeit, starke Deckung, Vergilbungsbeständigkeit, Stossbeständigkeit und Schlagbeständigkeit.

    3. Holzfarbe richtig auftragen

    Der erste Schritt beim Strichen von Holz ist die Vorbehandlung. Dazu gehört das Abschleifen alter Lackschichten oder Rückstände, gründliches Säubern der Oberfläche und ggf. das Schliessen von Rissen mit Kitt- oder Spachtelmasse.

    Holz im Aussenbereich (auch wenn es kesseldruckimprägniert ist) und harzreiche Hölzer müssen vor dem Auftragen von Holzfarbe grundiert werden.

    Grundierungen enthalten Biozide, die tief ins Holz eindringen und das Wachsen von Bläuepilzen verhindern. Im Innenbereich ist eine Grundierung jedoch nicht immer nötig, zudem gibt es Holzfarben, die Grund- und Decklack in einem sind.

    Das Lackieren erfolgt meist in drei Streichgängen (Vor-, Zwischen- und Schlussanstrich). Vor jedem weiteren Streichgang muss man das Holz trocknen lassen und mit einem feinen Schleifpapier (Körnung 220) leicht abschleifen (vergessen Sie nicht den Schleifstaub zu entfernen). Auf diese Weise wird eine gute Haftung der Holzfarbe gewährleistet. Am Ende können Sie mit Klarlack die Strapazierfähigkeit des Holzes zusätzlich erhöhen.

    4. Holzfarbe – Preis

    Der Preis hängt von der Art des Holzlacks ab. Hochwertige Holzschutzlacke und Wetterschutzfarben für den Aussenbereich (z. B. Bootslack) kosten meistens zwischen 25 und 35 CHF/L. Einfache Weisslacke kosten ab etwa 10 CHF/L, besonders widerstandsfähige Weisslacke für den Aussenbereich kosten jedoch häufig mehr als 35 CHF/L. Die hochwertigsten Holzfarben kosten 50 bis 70 CHF/L. Beim Berechnen des Verbrauchs gilt der Grundsatz, dass bei drei Streichgängen für 10 m² Fläche etwa 3 L Farbe verbraucht werden. Der genaue Verbrauch ist nebst Anwendungshinweisen und weiteren Informationen den Verpackungsinformationen zu entnehmen.

    Das Streichen von Holz durch eine Fachkraft kostet je nach Arbeitsaufwand (vor allem Schleifen und Spachteln) zwischen 18 und 25 CHF/m².

    Fachartikel 148
    Autor: Daibau.ch Magazin

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