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1. Fensterbank montieren
Stellen Sie vor der Montage der Fensterbank sicher, dass die Fensteranschlussfuge luftdicht verschlossen ist und auch alle sonstigen bautechnischen Arbeiten abgeschlossen sind. Je nach Bauweise des Hauses kann die Fensternische aus unterschiedlichen Materialien bestehen, doch dies spielt lediglich eine untergeordnete Rolle, da der Einbau der Fensterbank immer mit Montageschaum oder -kleber erfolgt. Das Gleiche gilt für das Material der Fensterbank. Innenfensterbänke werden aus Kunststoff, Holz, Holzpressplatten mit Kunststoffbeschichtung, Naturstein und Kunststein gefertigt. Die Materialien unterscheiden sich im Preis und in ihren Eigenschaften, der Einbau einer Fensterbank verläuft jedoch immer auf ähnliche Weise, ungeachtet des Materials. Achten Sie aber auf jeden Fall darauf, dass sich Innen- und Aussenfensterbank nicht berühren, damit keine Wärmebrücke entsteht.
2. Fensterbank ausmessen
Um zu ermitteln, welche Masse die Fensterbank haben muss, müssten Sie als Erstes die Fensterlaibung ausmessen. Um die Breite zu ermitteln, messen Sie die Fensterleibung zuerst an der Vorderkante Mauerwerk und noch einmal direkt am Fenster (normalerweise gibt es eine Differenz von einigen Millimetern). Für die Einbautiefe messen Sie den Abstand vom Fenster bis zur Vorderkante Mauerwerk. Falls die Laibung schief ist, kann entweder die Fensterbank zurechtgesägt oder die Leibung eingestemmt werden.
Zu den ermittelten Massen addieren Sie noch den gewünschten vorderen und seitlichen Überstand. Der vordere Überstand der Innenfensterbank beträgt meistens 4 bis 5 cm. Bei massgefertigten Fensterbänken können Sie sich auch für ein anderes Mass entscheiden – je nachdem, ob Sie eher schmale und schlichte Fensterbänke mögen, oder Sie eine tiefe Fensterbank wünschen, auf der Sie Blumentöpfe und Dekoration aufstellen können. Wenn der vordere Überstand schmal ist, kann die Innenfensterbank auch ohne seitlichen Überstand auskommen (dies ist etwa in Bädern und in Toiletten oft der Fall), ansonsten kann der seitliche Überstand dem vorderen entsprechen.
3. Fensterbank einsetzen
Legen Sie die Fensterbank zuerst trocken in die Laibung, um zu sehen, ob sie passt. Wir raten dazu, die Mitte der Fensterbank und die Mitte der Fensterlaibung mit einem Bleistift zu markieren, um die Fensterbank genau positionieren zu können. Bei Bedarf nutzen Sie Ausgleichsstreifen zum Höhenausgleich. Falls nötig, schneiden Sie die Fensterbank mit Stich- oder Kreissäge zu. Allerdings ist es besser, die Fensterbank schon in der passenden Grösse zu kaufen (das gilt insbesondere für Fensterbänke aus Naturstein).
3.1 Montagekleber und Montageschaum
Zum Einbau der Fensterbank können Sie entweder Montageschaum oder Montagekleber verwenden. Falls Sie sich für Montagekleber entschieden haben, müssen Sie zuerst die Unterlage der Fensterbank gründlich reinigen, da der Kleber eine trockene sowie staub- und fettfreie Oberfläche erfordert. Falls die Oberfläche nicht plan ist, gleichen Sie diese mit Zement- oder Reparaturmörtel aus. Wenn alles bereit ist, tragen Sie den Kleber streifenweise in gleichmässigen Abständen von 5 bis 10 cm auf. Viele Handwerker greifen jedoch lieber zu Montageschaum (PU-Schaum), da sich damit Unebenheiten ausgleichen lassen. Befeuchten Sie die Unterlage der Fensterbank und sprühen Sie den Schaum höchstens 2 cm dick auf. Bei sehr schweren Fensterbänken oder solchen, die besonders tragfähig sein sollen, können Sie Holzklötzchen als Stützen einsetzen.
3.2 Fensterbank einsetzen
Legen Sie die Fensterbank in die Nut und richten Sie sie mithilfe einer Wasserwaage aus. Falls Sie Montagekleber verwendet haben, drücken Sie die Fensterbank leicht an (dazu können Sie einen Gummihammer verwenden). Bei der Verwendung von Montageschaum ist zu beachten, dass sich dieser beim Aushärten ausdehnt, wobei er die Fensterbank aus der Position schieben kann. Deshalb muss die Fensterbank mit Montagekeilen und Gewichten fixiert werden.
Sowohl Kleber als auch Schaum brauchen mehrere Stunden zum Aushärten (Herstelleranleitung beachten). Danach schneiden Sie überstehendes Material mit einem Messer ab und dichten die Anschlussfuge zwischen Fensterbank und Fensterrahmen mit Silikon oder Acryl ab. Der Unterschied zwischen den beiden Dichtmassen besteht vor allem darin, dass sich Acryl mit Malerfarbe überstreichen lässt.
4. Sohlbank einbauen
Der Einbau der Sohlbank ist anspruchsvoller als der Einbau der Innenfensterbank, weshalb sie dies ohne entsprechende Erfahrung lieber einer Fachkraft überlassen sollten. Sohlbänke werden aus Aluminium, Naturstein, Kunststein oder Ton hergestellt. Für den Einbau werden Schutzprofile (Schutz der Wandkonstruktion vor Wasser) und Dämmung benötigt. Im Unterschied zur Innenfensterbank wird sie nicht waagerecht ausgerichtet, sondern mit einem Neigungswinkel von 4 bis 5° eingebaut, damit Regenwasser abfliessen kann. Zum Schutz der Fassade sollte auch der Überstand weit genug sein. Im Aussenbereich wird meistens kein Kleber, sondern Montageschaum oder Mörtel verwendet.
5. Fensterban einbauen lassen – Kosten
Wie viel der Einbau einer Fensterbank kostet, hängt von den Massen der Fensterbank, der Einbauposition (innen oder aussen) und dem Auftragnehmer ab. In der Regel liegen die Preise bei CHF 20 bis 30 / m. Wenn auch noch die alte Fensterbank abmontiert werden soll, verdoppeln sich die Kosten.