Häufige Fragen zu Carports und Terrassenüberdachungen aus Holz

Wozu ist ein hölzerner Unterstand eigentlich gut?
Sind zu Carports und Terrassenüberdachungen genehmigungspflichtig?
Wie gross sollte ein Carport sein?
Wie lange dauert der Bau einer Holzüberdachung?
Welche Pflege erfordern Holzüberdachungen?
Welche Dacheindeckungen eignen sich für Holzüberdachungen?
Welche Dachformen sind für Carports und Terrassenüberdachungen geeignet?

Wozu ist ein hölzerner Unterstand eigentlich gut?

Mit hölzernen Unterständen bzw. Überdachungen werden Terrassen, Balkone, Innenhöfe, Stellplätze, Gärten und andere Aussenbereiche beschattet und vor Niederschlag geschützt. Am verbreitetsten sind Carports und Terrassenüberdachungen aus Holz. Ein Carport lässt sich auch mit einem Geräteschuppen kombinieren, der zusätzlichen Stauraum bietet.

Sind zu Carports und Terrassenüberdachungen genehmigungspflichtig?

Zum Bau eines Carports brauchen Sie – genau wie zum Bau einer Garage oder eines anderen Nebengebäudes – in der Regel eine Baubewilligung des örtlichen Bauamtes. Die genauen Vorschriften variieren je nach Kanton und Stadt bzw. Gemeinde. In den kantonalen Bauordnungen sind vor allem Vorschriften zu Abstandsflächen, statischen Anforderungen, Brandschutz und den zugelassenen Baustoffen enthalten. Überdies besitzen die Gemeinden eigene Bebauungspläne mit genauen Vorschriften zur Grenzbebauung sowie zur Höhe, Grösse der überdachten Grundfläche, Nutzfläche und anderen Aspekten des Carports. In einigen Gemeinden gelten zwar Kleinbauten mit weniger als 10 m² eingenommener Grundfläche als bewilligungsfrei, doch selbst Einzelcarports sind normalerweise etwas grösser (mehr dazu im folgenden Kapitel).

Wenn Sie Ihren Carport direkt an der Grundstücksgrenze errichten möchten, müssen Sie auch ein paar zusätzliche Vorschriften einhalten, die sich auf die Grenzbebauung beziehen. Zu den wichtigsten Punkten gehören die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzabstände, Einschränkungen zu den Massen des Bauwerks und die Einhaltung entsprechender Brandschutzvorkehrungen (Brandmauer). Um Nachbarschaftsstreit zu vermeiden, sollten Sie Ihr Bauvorhaben vorab mit den Nachbarn besprechen und vielleicht sogar ein schriftliches Einverständnis einholen. Bei Bedarf können Sie mit dem Nachbarn ein Näher- oder Grenzbaurecht aushandeln.

Die Kosten der Baubewilligung betragen meistens etwa 0,5 % der Gesamtkosten des Carports. Bei einem Carport im Wert von CHF 6.000 wären das CHF 30. Beim Bauen ohne Baubewilligung drohen dagegen Geldbussen von bis zu CHF 10000 und das Bauamt kann auch den Abbau des Carports anordnen.

Wie gross sollte ein Carport sein?

Die Grösse von Terrassen- und Balkonüberdachungen ist durch die Grösse der Terrasse oder des Balkons vorgegeben, doch wie sieht es mit der Grösse von Carports aus? Die Carport-Masse hängen natürlich von der Grösse und Anzahl der Fahrzeuge ab, die Sie im Carport unterstellen möchten. Die folgenden Angaben beziehen sich auf die üblichen Durchfahrtsbreiten, -längen und -höhen von Einzel- und Doppelcarports.

Einzelcarport für einen Klein- oder Mittelklassewagen: Breite mindestens 3 m, Länge 5 bis 7 m, Höhe 2,10 bis 2,40 m.
Einzelcarport für ein grösseres Fahrzeug (SUV oder Oberklassewagen): Breite 3,50 bis 4 m, Länge 5,50 m bis 9 m, Höhe 2,50 m (2,70 m für Kleintransporter oder Wohnmobil).
Doppelcarport für Klein- und Mittelklassewagen: Breite mindestens 6,50 m, Länge 5 bis 7 m, Höhe 2,10 bis 2,40 m.

Wie lange dauert der Bau einer Holzüberdachung?

Die Montage eines Carports oder einer Terrassenüberdachung ist im Regelfall innerhalb eines Tages abgeschlossen. Ein erfahrenes Montageteam eines Fachbetriebs kann einen kleinen Carport an nur einem Vormittag aufstellen. Dies ist jedoch die reine Montagezeit für die Holzkonstruktion. Das Fundament muss etwa 3 Tage zuvor gegossen werden, damit es bis zum vorgesehenen Montagetermin gut durchtrocknet.

Welche Pflege erfordern Holzüberdachungen?

Holz ist anfällig für Pilzbefall und andere Schäden, weshalb es einen vergleichsweise hohen Pflegeaufwand erfordert. Bei allen Holzkonstruktionen steht konstruktiver Holzschutz an erster Stelle. Um UV-Schutz und Wetterbeständigkeit zu gewährleisten, müssen Holzüberdachungen alle 2 bis 4 Jahre mit einer Lasur oder Gartenholz-Öl behandelt werden. Verwenden Sie farbige und deckende Lasuren, da farblose Lasuren keinen UV-Schutz bieten.

Welche Dacheindeckungen eignen sich für Holzüberdachungen?

Für Holzkonstruktionen kommt eine Vielzahl unterschiedlicher Eindeckungsmaterialien infrage: Dachziegel, Betondachsteine, Dachschindeln aus Ton oder Holz, Dachpappe und Bitumen (Dachbahnen und Schindeln), Metallblech (Trapezblech, seltener Wellblech), Kunststoff (PU-Welldach, PVC und Polycarbonat), Glas (einschliesslich Solarglas), EPDM Folie und Begrünung (Gründach). Welche Eindeckung schliesslich gewählt wird, hängt von der Dachform und dem Verwendungszweck der Überdachung ab. So sind etwa für Konstruktionen mit Flachdach nicht alle Dacheindeckungen geeignet und niemand möchte eine Terrassenüberdachung, die an ein Wohnhaus mit roten Dachpfannen angebaut ist, mit Bitumendachpappe decken.

Welche Dachformen sind für Carports und Terrassenüberdachungen geeignet?

Die gängigsten Dachformen für Carports und Terrassenüberdachungen sind Flach-, Pult- und Satteldach. An freistehenden Konstruktionen sind auch Schlepp-, Walm- und Zeltdächer zu sehen. Bei Carports ist auch das Bogendach eine optisch interessante und vergleichsweise beliebte Option. Die Dachform muss – genau wie die Eindeckung – zum Wohnhaus bzw. zur Umgebung der Holzüberdachung passen. Zudem sollten Sie bedenken, dass Dachformen mit grösseren Flächen (z. B. Zeltdach) zwar schöner aussehen mögen, jedoch statisch anspruchsvoller und teurer sind. Dies ist auch der Grund für die Beliebtheit einfacher Dachformen wie Flach- und Pultdach.