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    Welche Arten von Fenstern stehen zur Auswahl?

    Fenster lassen sich nach unterschiedlichen Kriterien in verschiedene Fensterarten bzw. -typen einteilen. Hier ist ein kurzer Überblick der gängigsten Kriterien mit den häufigsten Fensterarten:

    • Öffnungsweise (Drehfenster, Kippfenster, Drehkippfenster, Schiebefenster usw.)
    • Flügelanzahl (ein-, zwei-, drei- und vierflügelige Fenster)
    • Funktion (Isolierfenster, Schallschutzfenster, Smart Home Fenster, Ausstiegsfenster usw.)
    • Form (bodentiefe Fenster, Kastenfenster, Spitzbogenfenster, Panoramafenster usw.)
    • Material (Holzfenster, Kunststofffenster, Aluminiumfenster, Holz-Alu-Fenster, usw.)
    • Einsatzzweck (Dachfenster, Fassadenfenster, Innenfenster Schachtfenster usw.)

    Aus welchen Materialien werden Fensterrahmen üblicherweise gefertigt?

    Die am häufigsten verwendeten Materialien für die Herstellung von Fenstern sind Holz, Kunststoff (PVC) und Aluminium. Sehr beliebt sind auch Materialkombinationen (Holz-Alu-Fenster, Kunststoff-Alu-Fenster). Manchmal trifft man auf die Bezeichnung Ganzglasfenster, doch im Gegensatz zu manchen Ganzglastüren und -geländern besitzen diese Fenster immer einen Rahmen, der jedoch sehr schmal konstruiert und kaum sichtbar ist. Es gibt auch Stahl- und Eisenfenster, die aber in Wohngebäuden so gut wie niemals eingesetzt werden.

    Welche Eigenschaften haben Fenster aus verschiedenen Materialien?

    Holzfenster zeichnen sich durch ihre Ästhetik und Wärmedämmung aus, erfordern jedoch mehr Wartung als Fenster aus anderen Materialien. Kunststofffenster sind günstig, pflegeleicht und gut wärmedämmend. Allerdings können sie mit der Zeit vergilben und minderwertige Kunststoffprofile können sich bei starker Besonnung und hohen Temperaturen etwas verbiegen. Aluminiumfenster sind widerstandsfähig, langlebig und eignen sich gut für Bereiche, in denen Witterungsbeständigkeit und Einbruchssicherheit erforderlich sind. Ihre Nachteile sind die schlechtere Wärmedämmung und der hohe Preis. Fenster aus einer Materialkombination verbinden die Vorteile zweier Materialien. So bestehen Holz-Alu-Fenster aus einem optisch ansprechenden Holzrahmen, der aussen mit einer Vorsatzschale aus witterungsbeständigem Aluminium verkleidet ist, der die Langlebigkeit des Fensters stark erhöht. Bei Kunststoff-Alu-Fenstern besteht der Rahmen aus einem Mehrkammerprofil aus Kunststoff, der optimale Wärmedämmung gewährleistet und aussen mit einer Alu-Vorsatzschale verkleidet ist.

    Worin liegt der Unterschied zwischen 1-fach-, 2-fach- und 3-fach-Verglasung?

    Fenster mit 1-fach-Verglasung sind heute im Wohnungsbau und Altbausanierungen nicht mehr zulässig, da sie die geltenden Vorschriften zur Wärme- und Schalldämmung nicht erfüllen. Fenster in Wohngebäuden besitzen mindestens eine 2-fach-Verglasung, wobei der Scheibenzwischenraum mit Edelgas gefüllt ist. In der Schweiz sind jedoch Fenster mit 3-fach-Verglasung meist schon Standard, da sie eine noch bessere Wärmedämmung aufweisen und energieeffizienter sind. Wenn Sie für Ihren Wohnbau oder Ihre Sanierung eine Förderung in Anspruch nehmen, ist der Einbau von 3-fach verglasten Fenstern in der Regel Pflicht. Zudem lässt sich der Passivhaus-Standard nur mit 3-Scheiben Wärmeschutzverglasung erreichen. Allerdings sind 3-fach verglaste Fenster teurer und schwerer als 2-fach verglaste Fenster

    Heutzutage stehen auch Fenster mit 4-fach-Verglasung zur Auswahl, deren Einbau jedoch nur selten sinnvoll ist. 4-fach-Verglasung stellt gegenüber 3-fach-Isolierverglasung lediglich eine minimale Verbesserung dar, kostet aber mehr, sodass sich solche Fenster nur langfristig amortisieren.

    Welche Farbe soll der Fensterrahmen haben?

    Die Farbe des Fensterrahmens hängt von Ihrem persönlichen Geschmack und dem Stil Ihres Hauses ab. Holzrahmen können in verschiedenen Farben lackiert werden, während bei Kunststoff- und Aluminiumrahmen die Farbauswahl meistens begrenzt ist. Einige Hersteller bieten die Möglichkeit kundenspezifischer Lackierung an. Die Farbe der Fensterprofile sollte gut zur Fassadenfarbe passen, um ein harmonisches Gesamtbild des Gebäudes zu schaffen.

    Welchen Dämmwert sollte ein Fenster erreichen?

    Die Wärmedämmung von Fenstern wird üblicherweise mit dem Wärmedurchgangskoeffizienten (auch U-Wert genannt) beschrieben. Der U-Wert gibt an, wie viel Wärmeenergie (W) pro m² Oberfläche bei einer Temperaturdifferenz von 1K bzw. 1 °C durch ein bestimmtes Bauteil durchfliesst. Je geringer dieser Wert ist, umso besser dämmt das Bauteil. Für Fenster gilt der Uw-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient des gesamten Fensterelementes), der sich aus dem Ug-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient des Glases) und dem Uf-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient des Fensterrahmens bzw. -profils) zusammensetzt. Heutzutage werden bei Neubauten und Sanierungen meistens Fenster mit 3-fach-Verglasung und einem Uw-Wert von 0,72 bis 0,86 W/m²K verbaut. Wenn jedoch die Wände des Hauses nicht mit einer adäquaten Wärmedämmung ausgestattet sind, liefern solche Fenster keinen energetischen Vorteil.

    Lassen sich beschädigte Fenster reparieren?

    Ob sich ein beschädigtes Fenster reparieren lässt, hängt von der Art des Schadens ab. Geringfügige Schäden wie z. B. kaputte Scheiben oder Beschläge lassen sich durch den Austausch des beschädigten Fensterteils leicht beheben. Wenn jedoch ein grösserer Schaden vorliegt, z. B. ein stark beschädigter oder verformter Fensterrahmen, muss möglicherweise das ganze Fenster ausgetauscht werden. Fensterreparaturen werden meist von Fachbetrieben oder erfahrenen Handwerkern durchgeführt. Falls aufgrund einer zerbrochenen Scheibe ein Sicherheits- und Verletzungsrisiko besteht, wenden Sie sich sofort an einen Glasbruch-Notdienst. Nach der Reparatur muss das Fenster den gleichen Qualitätsstandard erreichen, wie die anderen Fenster des Hauses.

    In einigen Fällen ist der Austausch des ganzen Fensters kostengünstiger als eine Fensterreparatur. Wenn Ihre Fenster bereits alt und von schlechter Qualität sind, senken Sie durch den Einbau neuer, energieeffizienterer Fenster zugleich Ihre Heizkosten. Und wenn Sie andere thermische Massnahmen an Ihrem Haus oder gar eine komplette thermische Sanierung planen, raten wir dringend dazu, die alten Fenster durch moderne Fenster mit 3-fach-Wärmeschutzverglasung zu ersetzen.

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    Autor: Daibau.ch Magazin

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