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    Damit Ihr Parkettboden eine lange Lebensdauer haben wird, muss bei der Verlegung alles stimmen. Deshalb ist es immer eine gute Idee, mit dem Verlegen Ihres Fussbodenbelags einen professionellen Bodenleger zu beauftragen, der das nötige Know-how mitbringt. Andererseits ist das Verlegen von Parkett, Laminat, Vinyl oder Teppichboden eine typische Arbeit für geschickte Heimwerker. Lesen Sie in diesem Beitrag mehr zum Arbeitsablauf und zu den Kosten professioneller Parkettverlegung.
    Fachartikel 178
    parkett verlegen
    Wir haben 810 Auftragnehmer im Bereich Parkett verlegen:

    1. Vorbereitung auf die Parkettverlegung

    1.1 Material

    Es gibt etliche Parkettarten, grundsätzlich haben Sie jedoch die Wahl zwischen Massivparkett und Mehrschichtparkett (Fertigparkett). Letzteres besitzt lediglich eine 3 bis 5 mm starke Nutzschicht, die auf einer Unterkonstruktion aus billigem Nadelholz oder Holzwerkstoffen aufliegt. Ermitteln Sie die genauen Masse des Raumes und kalkulieren Sie 6 bis 10 % Verschnitt mit ein. Behalten Sie beim Planen und Verlegen stets auch die finale Bodenhöhe im Auge.

    Ausser dem Parkett selbst brauchen Sie Trittschalldämmung, PE-Folie, Sockelleisten (einschliesslich Innen- und Aussenecken, Verbinder und Abschlüsse), Nivelliermasse, Schrauben, ggf. Nägel oder Parkettkleber, Übergangsprofile und Mittel zur nachträglichen Oberflächenbehandlung.

    1.2 Werkzeug

    Um Parkettboden fachgerecht, zügig und effizient zu verlegen, benötigen Sie das richtige Werkzeug. Dazu gehören Akkuschrauber, Stich- oder Tischsäge, Fuchsschwanzsäge, Gummihammer, Rollbandmass, Bleistift, Schreinerwinkel, Markierungsschnur, Nivellierlatte, Wasserwaage und Abstandskeile.

    1.3 Verlegeart

    Sie müssen sich auch entscheiden, ob Sie Ihren Parkettboden schwimmend verlegen oder vollflächig verkleben möchten. Vollflächiges Verkleben ist zwar anspruchsvoller, doch weil so gut wie keine Hohlräume unter dem Holz entstehen, ist ein verklebter Parkettboden sehr gut trittschalldämmend. Bei der schwimmenden Verlegung werden die Parkettdielen nur miteinander verbunden (Klick-System), nicht aber mit dem Untergrund verklebt, weshalb eine Trittschalldämmung erforderlich ist.

    1.4 Akklimatisierung

    Parkett und Laminatböden sollten nicht in unbeheizten Räumen, Sanitärräumen und anderen Feuchträumen verlegt werden. Wir empfehlen, das Parkett mindestens 48 Stunden vor dem Verlegen in der Verpackung im Raum auszulegen, damit es sich akklimatisieren (an die Zimmertemperatur und die Luftfeuchtigkeit anpassen) kann. Einzelne Parkettdielen können sich im Farbton ein bisschen voneinander unterscheiden, weshalb es gut sein kann, abwechselnd Dielen aus mehreren Packungen zu verwenden bzw. eine Auslese zu treffen. Es empfiehlt sich, alle Parkettdielen visuell zu prüfen und ungeeignete Dielen auszusortieren.

    parkettboden-verlegen.jpg
    Die Parkettdielen müssen Sie fest miteinander verbinden, dabei können Sie sich mit einem Gummi- oder Holzhammer helfen.

    2. Untergrundvorbereitung

    2.1 Untergrund ebnen

    Zu den grundlegenden Schritten vor der Parkettverlegung zählt auch die Überprüfung des Untergrunds. Die Ebenheit des Untergrunds überprüfen Sie mit einer Wasserwaage und einer Nivellierlatte. Treten im Abstand von 1 m Abweichungen mit einem Höhenunterschied von mehr als 4 mm auf, müssen Sie diese unbedingt mit einer flüssigen Nivelliermasse ausbessern. Nach dem Auftragen der Nivelliermasse müssen Sie diese gut trocknen lassen, bevor Sie den Bodenbelag verlegen. Und natürlich muss der Untergrund vor der Verlegung von allen Verunreinigungen und Staub befreit werden.

    2.2 Trittschalldämmung verlegen

    Der nächste wichtige Schritt ist das Kürzen der Türzarge um die Aufbauhöhe des Parkettbodens, die sich aus der Höhe der Trittschalldämmung und der Höhe der Parkettdielen zusammensetzt. Verwenden Sie dazu das zuvor genannte Werkzeug (Fuchsschwanz). PE-Folie wird nur auf mineralischen Untergründen als Dampfsperre aufgebracht, während sie auf Holzuntergründen nicht verwendet wird. Nun folgt der Einbau einer Trittschalldämmung, die nicht nur eine trittschalldämmende Funktion erfüllt, sondern auch eventuelle Löcher im Untergrund ausgleicht.

    2. Parkett verlegen

    2.1 Parkettdielen verlegen

    Nachdem Sie die Trittschalldämmung verlegt haben, beginnen Sie mit dem Verlegen der Parkettdielen. Verwenden Sie dabei unbedingt Abstandskeile, denn damit der Holzboden arbeiten kann (durch die Veränderungen der Raumtemperatur dehnt er sich und zieht sich wieder zusammen), ist eine ausreichend breite Dehnungsfuge zwischen Wand und Parkett erforderlich. Der Abstand zur Wand und die Breite der Dielenfuge sollten in kleineren Räumen mindestens 10 mm, in grösseren Räumen noch etwas mehr betragen.

    Achten Sie auch auf die Verlegerichtung. Eine ungeschriebene Regel beim Verlegen von Parkettdielen lautet, dass die Dielen immer mit dem Lichteinfall des Fensters, das als Hauptlichtquelle dient, verlegt werden sollten. Wenn die Parkettdielen in Raumquerrichtung verlegt werden, wirkt der Raum breiter, während eine Verlegung in Raumlängsrichtung das Zimmer optisch verlängert.

    2.2 Parkettdielen befestigen

    Parkettdielen können einfach auf den Untergrund bzw. auf die Trittschalldämmung geklebt oder mit einem Klick-System schwimmend verlegt werden (die einzelnen Parkettdielen sind nur miteinander, nicht aber mit dem Untergrund verbunden). Massives Zwei- und Mehrschichtparkett wird vollflächig mit dem Untergrund verklebt, Dreischichtparkett ist hingegen meist für die schwimmende Verlegung gedacht. Verwenden Sie bei der schwimmenden Verlegung Schlagholz und Hammer, um die Elemente fugendicht zusammenzufügen.

    Zur Verbindung der Parkettdielen untereinander sind diese entweder mit dem sog. Klick-System oder mit Nut und Feder ausgestattet. In beiden Fällen liegen die Dielen bei schwimmender Verlegung ohne feste Verbindung mit dem Untergrund lose auf der Trittschalldämmung. Bei vollflächiger Verklebung von Parkettböden werden die Dielen mittels geeigneten Klebstoffs (z. B. PVA Kleber) fest mit dem Untergrund verbunden.

    2.3 Hindernisse auf dem Boden

    Wenn Sie Parkettboden verlegen, stossen Sie dabei unweigerlich auf Hindernisse, wie z. B. Heizungsrohre. Legen Sie die Parkettdiele an das Rohr und markieren Sie die genaue Lage des Rohrs. Zeichnen Sie die Aussparungen mit einem Winkel ein und schneiden Sie sie so aus, dass zwischen Rohr und Parkettdiele etwa 1 cm Abstand verbleibt. Die Dielen der letzten Reihe müssen Sie nicht nur in der Länge, sondern auch in der Breite zurechtschneiden. Anschliessend entfernen Sie die Abstandskeile und bringen die Sockelleisten mit den Innen- und Aussenecken, Verbindern und Abschlüssen an.

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    Parkettboden kann vollflächig mit dem Untergrund verklebt oder schwimmend verlegt werden.

    3. Parkett auf verschiedenen Untergründen verlegen

    Geeignete Untergründe für die schwimmende Parkettverlegung sind alte Vinyl-Bodenbeläge, Linoleum oder Korkböden – allerdings nur, wenn diese vollflächig mit dem Baukörper verklebt sind. Parkettboden lässt sich auch auf alte Keramikfliesen schwimmend verlegen, sofern eine Abdichtung verlegt ist. Natürlich müssen die Fliesen vorab gründlich gereinigt werden.

    Wenn im Raum eine Bodenheizung vorhanden ist, dürfen auf dem Unterlagsboden, der die Heizungsrohre umschliesst, nur Bodenbeläge verlegt werden, die für die Kombination mit einer Fussbodenheizung geeignet sind. Die schwimmende Verlegung von Parkettboden oberhalb einer warmwassergeführten Fussbodenheizung erfolgt auf einer Dampfsperre, bei eingeschalteter Fussbodenheizung sollte die Temperatur des Parketts 27 ° C nicht überschreiten. Es wird davon abgeraten, auf einer Fussbodenheizung Parkett aus nicht masshaltigen Holzarten zu verlegen (z. B. aus Buche, Olive oder Ahorn). Elektrische Fussbodenheizungen sind für die Kombination mit Parkettboden grundsätzlich nicht geeignet.

    4. Parkett verlegen lassen – Kosten

    Die Kosten für Parkettverlegung werden von einer ganzen Reihe verschiedener Faktoren beeinflusst: Parkettart (Massivparkett oder Fertigparkett), Untergrundvorbereitung (Folie und Trittschalldämmung), Verlegemuster (Fischgrätmuster, Brick-Bond-Muster usw.), Verlegeweise (schwimmend oder vollflächig verklebt) und Raumgrösse (Quadratmeterzahl). Die Kosten variieren auch von Handwerker zu Handwerker und von Region zu Region (in Grossstädten müssen Sie mit höheren Kosten rechnen).

    Aus den eben genannten Gründen ist die Preisspanne ziemlich gross: Parkett verlegen kostet inkl. Sockelleistenmontage zwischen CHF 50 und CHF 100 / m². Wohlgemerkt handelt es sich hierbei lediglich um die Kosten für die Verlegung und eine eventuelle Oberflächenbehandlung, die Materialkosten sind hier nicht inbegriffen. Deshalb hier einige Richtpreise: Fertig- bzw. Mehrschichtparkett kostet 60 bis 100 CHF / m² (Billigvarianten mit einer dünnen Nutzschicht sind bereits für CHF 40 / m² erhältlich), während hochwertiges Massivparkett auch CHF 150 / m² oder sogar mehr kosten kann.

    Fachartikel 178
    Autor: Daibau.ch Magazin

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