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    Die Terrasse als grundlegendes Element der Gartengestaltung

    Die Gartengestaltung setzt sich aus vielen Elementen zusammen: Pflanzen, Gartenwege, Sichtschutzzaun usw. Zu den wichtigsten Bestandteilen eines jeden Gartens gehört die Terrasse, da sie häufig benutzt wird und einen grossen Teil des Gartens einnimmt. Im modernen Wohnstil wird die Terrasse immer mehr zur Erweiterung des Wohnraums, wo man Gartenpartys feiern, einen romantischen Abend verbringen und bei schönem Wetter sogar im Homeoffice arbeiten kann. Doch für das perfekte Terrassenvergnügen muss das grüne Wohnzimmer richtig geplant werden.
    Fachartikel 130
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    1. Grundlagen der Terrassenplanung

    Bei der Terrassenplanung sind etliche Faktoren zu berücksichtigen: Lage und Grösse der Terrasse, Terrassenbelag, Sonnenschutz, Terrassenmöbel und Beleuchtung. Damit die Zusammenwirkung dieser Faktoren ein stimmiges Ganzes Ergibt, sollten Sie sich bei der Terrassenplanung von einem Architekten, einem Landschaftsarchitekten oder einem Gartenplaner beraten lassen. Natürlich stehen bei der Planung Ihre eigenen Wünsche im Vordergrund, doch manche Planungsfehler (etwa eine ungünstige Ausrichtung der Terrasse oder eine unpraktische Verbindung zwischen Aussen- und Innenraum) würden Sie als Laie erst im Nachhinein erkennen, wenn es schon zu spät wäre. Das Hinzuziehen eines Experten ist deshalb immer lohnenswert.

    2. Optimale Ausrichtung der Terrasse

    Der optimale Standort der Terrasse ist auf der Südseite des Wohngebäudes – natürlich mit ausreichender Beschattung. Die Beschattung ist besonders wichtig, schliesslich will sich niemand im Sommer ungeschützt in der sengenden Sonne aufhalten. Die Beschattung kann durch eine Markise, eine Pergola, ein Sonnensegel, einen Sonnenschirm und nicht zuletzt durch Bäume gewährleistet werden. Hohe Bäume mit mächtigen Kronen schaffen ein ganz besonderes Terrassengefühl. Im Sommer spenden sie Schatten und im Herbst, wenn die Blätter langsam abfallen, lassen sie immer mehr Sonnenstrahlen durch.

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    Jede Terrasse braucht ausreichende Beschattung.

    Wenn Sie also im Garten einige alte Bäume stehen haben, die sich genau am richtigen Platz befinden, um die Terrasse zu beschatten, sollten Sie diese nicht fällen. Integrieren Sie die Bäume stattdessen in die Terrassengestaltung und bauen Sie die Terrasse um sie herum. Unter prächtigen Bäumen wird die Terrasse angenehm beschattet sein, während junge Bäume Jahrzehnte brauchen würden, um so hoch zu wachsen, dass sie als Beschattung nützlich wären.

    3. Sinnvolle Verbindung von Terrasse und Wohngebäude

    Die Sommerterrasse wird als Bindeglied zwischen Wohngebäude und Aussenbereich verstanden. Wie bereits erwähnt, ist es am besten, wenn die Terrasse über grosse Glasflächen mit dem Inneren des Hauses verbunden ist. Der Zugang erfolgt in der Regel über das Wohn- oder das Esszimmer. Somit stellt die Terrasse eine Erweiterung und eine optische Vergrösserung des Innenraums dar. Deshalb ist es wichtig, sich gut zu überlegen, wo sie platziert werden soll. Eine freistehende Terrasse ohne direkte Anbindung an die Wohnräume ist weniger praktisch und wird von den Bewohnern seltener genutzt. So bleibt das Potenzial dieses Aussenwohnzimmers in hohem Masse ungenutzt.

    4. Terrassenbelag: von Holzdielen bis Terrassenklinker

    Der Terrassenbelag muss gut zu den Materialien des Wohnhauses und der verschiedenen Gartenelemente passen. Der Landschaftsarchitekt geht bei der Gestaltung des Wohngartens auf die Wünsche des Bauherrn ein und nutzt sie als Grundlage für eine ästhetische und raffinierte Gartengestaltung, die auch das Wohngebäude attraktiver aussehen lässt.

    4.1 Holzterrasse

    Eine Terrasse aus Holz macht immer einen angenehmen Eindruck. Holz ist ein natürliches Material, das sich perfekt in die Umgebung einfügt und diese elegant ergänzt. Eine Holzterrasse neben dem Haus schafft ein traditionelles, etwas rustikales und bezauberndes Flair. Zur Herstellung von Terrassendielen und -möbeln werden neben heimischen Hölzern wie Lärche auch exotische Hölzer verwendet, bei deren Kauf allerdings Vorsicht angebracht ist. Tropenholz sollte nur dann verwendet werden, wenn es mit dem FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft zertifiziert ist. Zudem weisen nicht alle exotischen Hölzer die nötige Widerstandsfähigkeit auf. Geeignete Tropenhölzer sind vor allem Teakholz und Bangkirai. Auf jeden Fall sollte im Aussenbereich ausschliesslich hochwertiges und widerstandsfähiges Holz verwendet werden.

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    Holzerrassen wirken sehr elegant und fügen sich perfekt in ihre Umgebung ein.

    Im Aussenbereich wird traditionell Lärchenholz verwendet, das aufgrund seines engen Wuchses und des hohen Harzanteils auch unbehandelt verbaut werden kann. Die im Laufe der Jahre einsetzende Vergrauung nimmt keinen Einfluss auf die Haltbarkeit des Holzes und ist oftmals sogar erwünscht, da sie das Aussehen des Holzes veredelt. Wenn Sie die natürliche rötlichbeige Holzfarbe und -maserung jedoch erhalten möchten, können Sie das Holz mit einer offenporigen farblosen Lasur behandeln (die Offenporigkeit der Lasur ist wichtig, damit das Holz weiter atmen kann und nicht zu faulen beginnt).

    4.2 WPC Dielen

    In den letzten Jahren steigt die Beliebtheit des Materials WPC (eng. für Wood-Plastic-Composite). Dieser, aus Holz (meist Holzmehl), Kunststoff (PVC) und Additiven zusammengesetzte Verbundwerkstoff hat eine holzähnliche Optik, ohne jedoch die Nachteile von Massivholz aufzuweisen – WPC besitzt eine längere Lebensdauer und ist besonders pflegeleicht. WPC wird in Form von Dielen oder Klickfliesen als Terrassenbelag oder als Poolumrandung verwendet. Doch wie jeder Werkstoff weist auch WPC einige Nachteile auf: In der Sonne heizt es sich viel stärker auf als Holz und kühlt auch sehr schnell ab, ausserdem ist PVC sowohl gesundheitlich als auch vom ökologischen Standpunkt aus nicht ganz unbedenklich.

    4.3 Steinterrasse

    Oft werden Terrassen auch mit Terrassenplatten oder Pflastersteinen aus Naturstein oder Beton gepflastert. Besonders beliebt sind Terrassenplatten aus Naturstein, die aber leider auch die teuerste Variante des Terrassenpflasters darstellen. Der Preis hängt zu einem beträchtlichen Teil von der Gesteinssorte ab, wobei der häufig verwendete Granit zu den günstigeren Natursteinen zählt. Als Terrassenpflaster kommen nur sehr widerstandsfähige Gesteinssorten infrage.

    Terrassenplatten und Pflastersteine aus Beton sind günstiger, doch aufgrund ihres standardisierten Aussehens sind sie bei vielem Menschen unbeliebt. Es gilt darauf hinzuweisen, dass Betonpflaster aus unterschiedlichen Betonarten hergestellt werden kann (gewöhnlicher Beton, Waschbeton usw.), weshalb sich das Aussehen der gepflasterten Fläche auch an Ihre Wünsche anpassen lässt.

    4.4 Klinkerpflaster

    Die letzte Option sind Pflasterklinker oder Terrassenklinker. Klinker sind bei sehr hohen Temperaturen gebrannte Ziegelsteine mit geschlossenen Poren. Klinkerpflaster sieht als Terrassenbelag ausserordentlich schön aus und vermittelt ein Gefühl von Wohnlichkeit und Rustikalität. Bedauerlicherweise zählt Pflasterklinker zu den teureren Terrassenbelägen. Ausserdem ist er schwer zu verlegen und verursacht einen recht hohen Wartungsaufwand. Andererseits ist Klinkerpflaster wie geschaffen für Häuser mit Ziegelfassaden, da es die Optik der Fassade fortsetzt.

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    Klinkerpflaster verleiht der Terrasse einen Hauch von Rustikalität.

    5. Terrassenmöbel und Beleuchtung

    5. 1 Terrassenmöbel

    Terrassenmöbel müssen vor allem bequem und vielseitig einsetzbar sein. Der Esstisch muss gross genug sein, damit nicht nur die Familie, sondern auch eine grössere Anzahl Gäste am Tisch Platz finden kann. Zudem sind niedrige Liegestühle zur Erholung und zum Lesen auf der Terrasse einfach ein Muss. Praktisch und schön ist auch eine niedrige Garten- bzw. Terrassengarnitur, die aber in Kombination mit einem Esstisch einen zu massiven Eindruck machen und die Terrasse zu überfüllt wirken lassen kann. Es kommt darauf an, dass die Terrassenmöbel in Grösse, Optik und Anzahl zur Grösse und Optik der Terrasse passen. Deshalb sind auf einer kleineren Terrasse nur ein Gartenmöbelset und ein Liegestuhl ausreichend, während auf grösseren Terrassen auch mehrere verschiedene Möbelstücke keinen schlechten Eindruck machen.

    Wenn die Terrasse klein ist, sollten die Gartenmöbel nicht sehr massiv sein, da die Terrasse sonst überfüllt wirken würde. Besser sind schlanke Möbel aus Holz oder Metall.

    Wenn mehrere Terrassen rund um das Haus angeordnet sind, sollten Sie die Gartenmöbel für jede Terrasse einzeln aussuchen. Auf der zentralen, grössten Terrasse können Sie einen Esstisch und einige niedrige Liegestühle aufstellen, und auf der zweiten, kleineren Terrasse können eine niedrige Terrassengarnitur und vielleicht eine Hängematte Platz finden. Auf diese Weise dient jede Terrasse einem anderen Verwendungszweck.

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    Eine mit diversen Gartenmöbeln ausgestattete Terrasse kann zu unterschiedlichen Zwecken genutzt werden.

    5.2 Terrassenbeleuchtung

    Bei der Terrassenbeleuchtung sollte man sich zurückzuhalten, um die weitere Umgebung nicht zu beeinflussen. Sie können entweder die ganze Terrasse beleuchten oder gezielt Akzente setzen. Für die Terrassenbeleuchtung stehen unterschiedliche Leuchten zur Auswahl: Wandleuchten, Stehleuchten, Leuchtkugeln, Solarleuchten, Lichtleisten, Strahler uns Spots, Lampions usw. Auch verschiedene Feuerelemente wie Tiki-Fackeln oder Kerzen machen sich gut auf der Terrasse. Wenn Sie auf Ihrer Terrasse Wasserelemente oder Skulpturen aufgestellt haben, können Sie diese gezielt beleuchten.

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    Haus mit kleiner und grosser Terrasse: Die grössere Terrasse dient als Essbereich im Freien, während die kleinere als Entspann- und Leseecke genutzt wird.
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    Autor: Daibau.ch Magazin

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