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    Kleinkläranlage: Kosten und Eigenschaften

    Kleinkläranlagen dienen der Abwasserentsorgung von Wohn- oder Ferienhäusern in Gebieten, in denen aufgrund von Abgeschiedenheit oder aus anderen Gründen ein Anschluss an kommunale Kläranlagen nicht möglich ist. Kleinkläranlagen eignen sich zur Abwasserreinigung bei Bemessungswerten zwischen 4 und 50 EW (Einwohnerwert – 1 Person) und sind die beste Lösung, um die Verunreinigung von Naturgewässern zu verhindern. Es gibt mehrere Arten von Kleinkläranlagen, die meisten davon sind eher klein, nur die Pflanzenkläranlage nimmt eine etwas grössere Fläche auf dem Grundstück ein.
    Fachartikel 490
    kleinklaeranlage
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    1. Muss eine Kleinkläranlage zugelassen werden?

    Insbesondere in ländlichen Gebieten der Schweiz kommt es immer noch vor, dass keine Möglichkeit besteht, Gebäude an eine zentrale Abwasserreinigungsanlage anzuschliessen. In solchen Fällen stellt der Einbau einer Kleinkläranlage die richtige Lösung dar. Der Hausbesitzer, der die Kleinkläranlage betreibt, übernimmt selber die Verantwortung für die Entsorgung seines Abwassers. Um eine Kleinkläranlage errichten und betreiben zu können, ist immer eine Zulassung erforderlich. Die Anforderungen an die Reinigungsleistung von Kleinkläranlagen werden von den kantonalen Gewässerschutzbehörden festgelegt. Für die Zulassungserteilung ist es besonders wichtig, den Vorfluter (das Gewässer zur Einleitung des gereinigten Wassers) festzulegen.

    2. Was für eine Kleinkläranlage sollten Sie kaufen?

    Wen Sie sich für den Einbau einer Kleinkläranlage entschieden haben, können Sie zwischen mehreren Typen von Kleinkläranlagen wählen: Festbettanlage (unterschiedliche Anlagen mit Tropfkörper, getauchtem Festbett, Sandfilterkläranlagen usw.), Pflanzenkläranlage (nichttechnische Anlage), SBR Kläranlage (Sequencing Batch Reactor) und Membrankläranlage (MBR). Ungeachtet dessen, für welche Art Kleinkläranlage Sie sich entscheiden, bleibt das Ziel immer dasselbe: Das Abwasser muss so weit gereinigt werden, dass es wieder in die Natur abgeleitet werden kann, ohne diese unnötig zu verschmutzen. Dies ist bei modernen Kleinkläranlagen kein Problem: in Kleinkläranlagen hochwertig gereinigte häusliche Abwässer werden sogar zum Bewässern von Grünflächen verwendet.

    Kleinkläranlagen zeichnen sich durch etliche Vorzüge aus: einfache Technologie, zuverlässiger Betrieb mit geringem Bedienungsaufwand, effektive Reinigung, niedriger Energieverbrauch und geringe Anfälligkeit für hydraulische Schwankungen und biologische Belastungen. Den einzigen Nachteil stellen bewegliche Ausrüstungsteile dar (Pumpe, Elektromotor), die bei nicht überprüften Anlagen Probleme verursachen können.

    3. Wie wird eine Kleinkläranlage eingebaut?

    Die Dimensionen von technischen Kleinkläranlagen sind eher gering, oftmals betragen sie 216 x 150 x 250 cm (Länge x Breite x Höhe). Nichttechnische, vollbiologische Kleinkläranlagen benötigen wesentlich mehr Platz, meistens etwa 4 m2 pro EW. Mit Kleinkläranlagen werden Gebäude ausgestattet, die nicht an eine grosse kommunale Kläranlage angeschlossen werden können. Ein anderer Fall für den Einsatz von Kleinkläranlagen sind Wasserschutzgebiete, in denen das Anlegen einer Senkgrube ökologisch nicht sinnvoll bzw. ungeeignet wäre. Technische Kleinkläranlagen werden normalerweise aus Kunststoff hergestellt und mit zusätzlichen Verstärkungselementen versehen. Die Anlage wird in den Boden eingegraben und bis zu einer Höhe von 5 cm über dem oberen Rand der Anlage zugeschüttet, damit sie nach dem Einbau möglichst unsichtbar bleibt. Der Deckel einer solchen Kleinkläranlage ist begehbar, manchmal sogar befahrbar. Es wird empfohlen, die Kleinkläranlage nicht zu weit vom Wohngebäude entfernt zu platzieren – die Entfernung sollte nicht mehr als 10 m betragen.

    4. Wie wird eine Kleinkläranlage gewartet?

    Kleinkläranlagen sind wartungsarm. Sie sind ununterbrochen in Betrieb und müssen nicht täglich gewartet oder instandgehalten werden. Sie bestehen nämlich aus Materialien, die sehr widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse sind und diese Eigenschaft auch langfristig beibehalten. Die meisten Kleinkläranlagen bestehen aus Polyester, einige auch aus Beton. Die Betriebskosten einer Kleinkläranlage bestehen lediglich aus den Kosten für den Strom, der zum Funktionieren der Kleinkläranlage benötigt wird. Der Stromverbrauch ist allerdings sehr niedrig und lässt sich mit dem Stromverbrauch einer gewöhnlichen Glühbirne vergleichen.

    5. Kleinkläranlage – Kosten

    Was kostet eine Kleinkläranlage? Die Anschaffungskosten und die Betriebskosten sind bei einer Kleinkläranlage sehr niedrig und manchmal sogar niedriger als die Kosten für den Anschluss an eine kommunale Kläranlage (das ist vor allem auf dem Lande der Fall). Der Preis einer Kleinkläranlage hängt von der Art der Anlage, der Anzahl der Haushaltsmitglieder bzw. dem Einwohnerwert (EW) und dem Hersteller der Kleinkläranlage ab. Die erste wichtige Angabe ist die Anzahl der Haushaltsmitglieder bzw. der Einwohnerwert (EW). Diese Angabe gilt als Grundlage für alle weiteren Entscheidungen bei der Anschaffung einer Kleinkläranlage. Lieferung und Einbau einer technischen Kleinkläranlage für eine vierköpfige Familie (4 EW) kosten zwischen CHF 3’750 und CHF 6’000. Pflanzenkläranlagen sind teurer. Auch die Betriebskosten variieren je nach Art und Grösse der Anlage, geforderter Reinigungsstufe und anderen Faktoren. Bei einer technischen Kleinkläranlage betragen die Stromkosten ab etwa CHF 220 im Jahr, bei Pflanzenkläranlagen oft sogar unter CHF 160.

    Fachartikel 490
    Autor: Daibau.ch Magazin

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