Küchenplanung: Küchenelemente und Küchenform

1. Küchenplanung

Wenn man sich an die Küchenplanung macht, weiss man grundsätzlich immer, was man braucht: eine Küchenzeile und einen Essplatz. Die Schwierigkeiten beginnen, wenn die konkrete Gestalt dieser beiden Bestandteile bestimmt werden muss. Die Küche muss vor allem auf die Gewohnheiten und Bedürfnisse ihrer Nutzer zugeschnitten sein. Deshalb sollten Sie sich bereits vor Planungsbeginn Gedanken darüber machen, welche Küchenelemente für Sie am wichtigsten sind. Dabei können Zeichnungen und vor allem 3D-Visualisierungen, die von Küchenstudios angeboten werden, eine grosse Hilfe sein.

2. Küchenelemente

Es ist wichtig zu wissen, welche Küchenelemente Sie als notwendige Bestandteile Ihrer Küche dringend benötigen. Als Küchenelemente gelten alle Bestandteile der Küche, z. B. ausziehbare Schubladen, Regale, Mülleimer, Kühlschrank, Spülmaschine, Spüle, Oberschränke, niedrige Besteckschubladen usw. Wenn Sie über Ihre Wünsche und Bedürfnisse sowie Ihre Kochgewohnheiten und Ihre Art der Küchennutzung nachdenken, können Sie schnell feststellen, welche Küchenelemente für Ihre Koch- und Lebensweise unentbehrlich sind. Erstellen Sie eine Liste der benötigten Küchenelemente und geben Sie diese an den Küchenplaner weiter.

2.1 Abmessungen von Küchenelementen

Die Standardtiefe und -breite beträgt bei Küchenelementen 60 cm, bei Oberschränken aber nur 30 cm, damit man sich beim Arbeiten nicht den Kopf stösst. Die Elemente einer Kücheninsel sind etwas grösser und in der Regel zwischen 90 und 120 cm tief – alles hängt von den Wünschen des Kunden und der Grösse des verfügbaren Raumes ab. Küchenelemente sind meist zwischen 90 und 92 cm hoch.

3. Küchenelemente in einer Küchenzeile

Die Küchenzeile ist die ideale Lösung für kleine und enge Räume, wo für die Anordnung der Küchenelemente nur eine Wand zur Verfügung steht. Der Vorteil eines solchen Grundrisses besteht in der höchst effizienten Raumausnutzung. Der Nachteil dieser Küchenform besteht darin, dass sie in der Regel relativ wenig Arbeitsfläche in einem Stück hat. In einer Küchenzeile ist es schwierig, alle Dinge in Griffweite zu haben, die man zur Nahrungszubereitung braucht. Die Küchenzeile gilt als einfachste Küchenform, da die Küchenelemente in einer geraden Abfolge entlang der Wand angeordnet sind.

Die typische Reihenfolge der Küchenelemente von links nach rechts ist wie Folgt: Kühlschrank, grösserer Vorratsschrank (Hochschrank), Ablagefläche, Spüle, zentrale Arbeitsfläche, Herd, Ablagefläche. Wenn für die Küchenzeile eine mindestens 4,8 m lange Wand zur Verfügung steht, können Sie den Backofen problemlos erhöht einbauen.

3.1 Küchenelemente in einer zweizeiligen Küche

Eine andere Möglichkeit ist die Aufstellung zweier paralleler Küchenzeilen – die zweizeilige Küche. Bei einer zweizeiligen Küche muss der Abstand zwischen den beiden Küchenzeilen mindestens 90 cm betragen. Damit man sich problemlos zwischen den Küchenzeilen hin und her bewegen kann, sollte der Abstand zwischen ihnen idealerweise 100 bis 110 cm betragen. Bei einer zweizeiligen Küche müssen Sie auf das Küchendreieck achten. Die Regel des Küchen- bzw. Arbeitsdreiecks besagt, dass sich das Kochfeld in der einen Zeile und die Spüle in der gegenüberliegenden Küchenzeile befinden soll. Stellen Sie in diesem Fall das Kochfeld oder die Spüle nicht in eine Ecke, da dies nicht erforderlich ist. Ausserdem müssen Sie darauf achten, eine ausreichend grosse Arbeitsfläche einzuplanen.

4. Eckküchen

4.1 L-Küche

In einer L-Küche werden die Küchenelemente in Form des Buchstabens L hintereinander angeordnet und entlang zweier benachbarter Wände im Raum platziert. L-förmige Eckküchen eignen sich für grosse und offene Räume, in denen die Küche in das Wohn- oder Esszimmer übergeht.

Bei der Gestaltung von Eckküchen in L-Form ist es notwendig, eine ausreichend lange ununterbrochene Arbeitsfläche einzuplanen. Es empfiehlt sich, hohe Küchenelemente (Kühlschrank, Vorratsschrank und erhöhter Backofen) an den Enden der L-Küche zu platzieren, um genug Platz für eine durchgehende Küchenarbeitsplatte zu erhalten. In einer so strukturierten L-Küche dürfen Kochfeld und Spüle nicht nebeneinander stehen – am besten ist es, das Kochfeld an einer und die Spüle an der anderen Wand zu platzieren.

Der Nachteil von Eckküchen in L-Form ist der Eckschrank, der sich nicht vermeiden lässt und zum Aufbewahren von Geschirr sehr unpraktisch ist (Abhilfe schaffen moderne Eckschränke mit Auszug). Bei den Vorteilen der L-Küche gilt es zu betonen, dass eine der Raumecken frei bleibt, sodass dort problemlos ein Esstisch platziert werden kann.

4.2 U-Küche

Die Eckküche in U-Form ist die ideale Lösung für grosse und kleine Küchen. Die U-Küche ist eine Art Weiterentwicklung der zweizeiligen Küche. Bei der Gestaltung einer U-förmigen Eckküche werden hohe Küchenelemente entlang dreier Wände platziert und nach ähnlichen Anordnungs- und Abfolgeregeln angeordnet, wie es bei L-förmigen Eckküchen der Fall ist. Der dabei entstehende funktionale Küchengrundriss ermöglicht kürzeste Wege bei der Nahrungszubereitung (Stichwort Arbeitsdreieck).

Die Nachteile, die in solchen Küchen auftreten, sind die Eckelemente, die eine gut durchdachte Platzierung der Küchenelemente erfordern. Und wenn nicht mindestens 120 cm Bewegungsraum zwischen den gegenüberliegenden Küchenzeilen vorhanden sind, ist die Entscheidung für eine U-Küche nicht sinnvoll. U-förmige Eckküchen können entweder in einem separaten Raum getrennt vom zentralen Wohnbereich platziert werden, oder nahtlos in das Esszimmer übergehen.

5. Küche mit Kücheninsel

Die Küche mit Kücheninsel ist die ideale Lösung für Wohnungen, in denen Wohnräume kombiniert werden. Die Kücheninsel steht normalerweise in der Mitte des Raumes oder berührt mit einer Seite die Wand (in diesem Fall spricht man von einer Küchenhalbinsel). Die Kücheninsel als selbstständiges Küchenelement sollte bereits bei der Küchenplanung vorgesehen werden, vor allem dann, wenn es sich um eine Kochinsel handelt (Kücheninsel mit Kochfeldern und Dunstabzug).

Die Küchenform mit einer Kücheninsel als zentralem Element und entlang der Wände aufgestellten Hochschränken gilt als sehr funktionaler und offener Raum, der sich zum geselligen Beisammensein eignet. Küchen mit Küchen- oder Kochinsel können auch eine Essecke besitzen. Solche Küchen zeichnen sich durch eine sehr effiziente Anordnung der Küchenelemente aus, es wird aber davon abgeraten, eine Kücheninsel in einer kleineren Küche aufzustellen.

Die Kücheninsel sollte mindestens 90 cm, idealerweise 100 bis 110 cm, von anderen Elementen in der Küche entfernt sein, damit man sich ungehindert um die Insel herum bewegen kann. Die Grösse der Kücheninsel kann beliebig gewählt werden. Auf der Insel finden wir normalerweise ein Kochfeld und eine Spüle, während die hohen Küchenelemente entlang der Wände den Kühlschrank und den Backofen enthalten. Küchen mit Kochinsel bieten viel Stauraum und sind deshalb ideal für Meisterköche, die über viele Küchengeräte verfügen.