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    Betonstahl für vertikale und horizontale Mauerwerksbewehrung

    Mauerziegel sind zwar hochwertige und bewährte Bausteine, doch sie können nur vertikale Lasten aufnehmen, horizontale Lasten, die etwa im Falle eines Erdbebens auftreten, müssen dagegen von Bewehrungselementen aufgenommen werden. Deshalb muss jedes Haus in Ziegelmassivbauweise mit einer vertikalen und horizontalen Mauerwerksbewehrung ausgestattet werden. Als Bewehrung werden Verbindungselemente aus Betonstahl eingesetzt, die ausreichende Tragfähigkeit des Mauerwerks garantieren. Auch Stürze bzw. Stahlträger zur Überbrückung grösserer Spannweiten (beispielsweise über Fenstern und Türen) werden mithilfe von Bewehrungsstahl hergestellt.
    Fachartikel 388
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    1. Betonstahl – Bewehrungsstahl

    Betonstahl bzw. Bewehrungsstahl (manchmal trifft man noch den veralteten Begriff „Betoneisen“) wird allgemein vor allem mit Stahlbeton in Verbindung gebracht, der aufgrund der Bewehrung (Armierung) auch als armierter oder bewehrter Beton bekannt ist. Beton nimmt nämlich nur die einwirkenden Drucklasten auf, für die Aufnehme von Zuglasten ist dagegen eine Bewehrung erforderlich. Bewehrter Beton bzw. Stahlbeton zeichnet sich durch hervorragende physikalische und mechanische Eigenschaften aus und gehört daher zu den vielseitigsten und leistungsfähigsten Baustoffen.

    2. Wie viel Stahl braucht Stahlbeton?

    Wie viel Bewehrungsstahl für Stahlbeton benötigt wird und wie das Verhältnis zwischen Beton und Stahlbewehrung sein sollte, wird von einem Statiker oder dem Fachbetrieb, der den Stahlbeton herstellt, genau berechnet. Das Verhältnis der Bestandteile zueinander sowie die erforderliche Materialmenge genau zu berechnen ist ganz besonders wichtig, denn nur so kann eine statisch einwandfreie und gleichzeitig kosteneffiziente Konstruktion errichtet werden. Eine falsche Berechnung kann zu unterschiedlichen Problemen führen, wobei es zu betonen gilt, dass die Betonbewehrung auch nicht überdimensioniert werden darf, um so auf Nummer sicher zu gehen. Eine zu dicke und zu massive Bewehrung würde nicht nur die Baukosten in die Höhe treiben, sondern durch ihr grosses Eigengewicht direkt auf die Statik des gesamten Gebäudes Einfluss nehmen.

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    Vertikaler und horizontaler Betonstahl ist ein wesentlicher Bestandteil des Baukörpers jedes Ziegelmassivhauses.

    3. Vertikaler und horizontaler Bewehrungsstahl

    3.1 Vertikaler Bewehrungsstahl

    An allen Gebäudeecken, entlang der freien Kanten jedes Konstruktionselements, an den Stössen aller tragenden Wände, sowie oberhalb und unterhalb von Wandöffnungen, die mehr als 1,5 m2 breit sind, müssen immer vertikale Verbindungselemente bzw. eine vertikale Bewehrung ins Mauerwerk eingelegt werden. Vertikale Bewehrungselemente dürfen nicht mehr als 4 m voneinander entfernt sein – ist der Abstand zwischen ihnen grösser, müssen dazwischen zusätzliche Bewehrungselemente eingefügt werden. Betonstahl in Form einer Vertikalbewehrung nimmt vor allem horizontale Belastungen durch Erdbeben und Wind auf. Die vertikale Gebäudelast wird von der Bewehrung nur zu einem geringen Teil aufgenommen, da diese Aufgabe vornehmlich vom Mauerwerk selbst erfüllt wird.

    3.2 Horizontaler Bewehrungsstahl

    Bei horizontalem Bewehrungsstahl in Form von Deckenträgern ist es ebenfalls enorm wichtig, die Abstände zwischen den einzelnen Deckenträgern von einem Statiker präzise berechnen zu lassen. Der Raster bzw. die Abstände richten sich nach dem Gewicht, vor allem aber nach der Spannweite der Stahlbetonplatte. Die zweite Variante von horizontaler Betonbewehrung sind Stürze, die über Fenstern und Türen angebracht werden und nicht mit Ziegelsteinen gemauert werden können (die einzige Möglichkeit wären Gewölbe).

    Mauerwerksbewehrung besteht aus fortlaufenden Elementen, die physisch miteinander verbunden sind. Sowohl vertikale als auch horizontale Bewehrungselemente müssen miteinander verbunden werden. Dazwischen befindet sich eine Füllung, bei der es sich in der Regel um Mauerwerk handelt. Ausserdem muss der Betonstahl gut mit den Mauersteinen verbunden werden.

    Besondere horizontale Elemente sind Stahlträger, die als Stürze über Fenstern und Türen eingebaut werden. Diese werden häufig aus betonierten oder gemauerten Stahlbalken hergestellt.

    4. Wie wird vertikale und horizontale Bewehrung hergestellt?

    Vertikale und horizontale Mauerwerksbewehrung wird immer nach einem Bewehrungsplan hergestellt. Die vertikale Bewehrung setzt sich normalerweise aus Betonstabstahl zusammen – meistens 4 Stäbe nebeneinander. Der Baustahl wird mit Beton umgeben, der in eine dazu vorbereitete Schalung gegossen wird. Alternativ können Schalsteine ​​verwendet werden, wodurch sich der Bauprozess beschleunigt, da auf eine spezielle Schalung für die Mauerwerksbewehrung verzichtet wird.

    Horizontale Mauerwerksbewehrung besteht zum Grossteil aus einer Lagerfugenbewehrung. Dies ist ein gitterförmig ausgebildetes Bewehrungselement mit zwei parallel verlaufenden Längsdrähten aus Stahl, die mit Diagonaldrähten aus Stahl verbunden sind. Die Stäbe sind untereinander durch Punktschweissung verbunden.

    Fachartikel 388
    Autor: Daibau.ch Magazin

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