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    Holzlack oder deckende Lackfarbe

    Geländer, Fensterrahmen und andere Gegenstände aus Holz müssen in der Regel behandelt werden, damit sie langfristig gebrauchstüchtig bleiben. Grundsätzlich hat man die Wahl zwischen durchscheinenden Lasuren und deckenden Lacken, die eine Schutzschicht auf dem Holz bilden und es farblich verändern. Die wichtigsten Bestandteile von Holzlack sind Bindemittel zur Herstellung der Schutzschicht, Farbpigmente für die Farbgebung, sowie Lösungsmittel, die den Lack flüssiger machen. Unterschiedlichen Speziallacken, die etwa die Elastizität des Holzes verbessern sollen, werden zu diesem Zweck noch verschiedene Zusatzstoffe hinzugefügt.
    Fachartikel 336
    holzlack deckende lackfarbe
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    1. Holz lackieren

    1.1 Muss Holz wirklich lackiert werden?

    Eine Behandlung mit Holzlack ist in den meisten Fällen notwendig, aber nicht immer. Holz ist ein wunderbares Material, denn es ist natürlich, umweltfreundlich und fühlt sich angenehm an. Zudem besitzt es ausgezeichnete mechanische und wärmedämmende Eigenschaften. Leider ist es aber auch anfällig für Schäden und daher pflegebedürftiger als andere Materialien, durch die es in manchen Anwendungsbereichen ersetzt wird (z. B. Kunststoff oder Aluminium). Ungeschütztes Holz kann durch Wettereinflüsse (Wasser, Feuchtigkeit, UV-Strahlung) und Holzschädlinge mit den Jahren verfallen. Wasser und Feuchte dringen in die Poren des Holzes ein, weshalb sich dieses dehnt bzw. aufquillt. Wenn das Holz dann in den wärmeren Monaten trocknet, führt das Schwinden des Materials zu Rissbildung. Sonnenstrahlen (UV-Licht) beeinflussen den Abbau von Lignocellulose und verändern die Farbe des Holzes. Um all dem vorzubeugen wird Holz mit schützenden Anstrichen behandelt bzw. lackiert.

    Allerdings muss man hinzufügen, dass Risse die Stabilität des Holzes nicht beeinträchtigen und die silbergraue Alterspatina oft sogar erwünscht ist, weil sie die Optik des Holzes veredelt. Lärche muss aufgrund ihres engen Wuchses und des hohen Harzanteils generell nicht behandelt werden. Deshalb müssen Lärchenzäune oder Schindeln nicht behandelt werden, während Fensterrahmen, Balkongeländer oder Eingangstüren aus anderen Hölzern regelmässig nachgestrichen werden müssen.

    1.2 Holzbeschichtungen verlängern die Lebensdauer von Holz

    Das Auftragen schützender Anstriche (Lasuren, Lacke, Holzöl) ist also in vielen Fällen ein unverzichtbarer Bestandteil der Holzpflege. Das Lackieren von Holzprodukten ist umso wichtiger, wenn diese im Aussenbereich aufgestellt werden (z. B. Aussengeländer und Zäune, Bänke, Carports, Terrassenüberdachungen usw.). Holzlack schützt das Holz vor äusseren Einflüssen wie Feuchtigkeit und Schädlingen, und verbessert so seine Beständigkeit. Selbst die Lebensdauer bereits beschädigter Holzprodukte kann durch einen schützenden Holzanstrich noch spürbar verlängert werden – allerdings nur, wenn die Holzschäden noch nicht zu gravierend sind.

    Manche Holzbeschichtungen enthalten zusätzlich Biozide, Fungizide, Pigmente und Füllstoffe. Hierin liegt auch der wesentliche Unterschied zwischen Lacken und Lasuren: Lacke enthalten deutlich mehr Pigmente und Füllstoffe und sind deshalb deckend, während Lasuren durchscheinend sind (selbst moderne Farblasuren sind transparent und lassen die Holzmaserung stets durchschimmern).

    2. Kunstharzlack und Acryllack

    Harzhaltige Holzlacke werden in Acryllacke und Kunstharzlacke unterteilt. Die wasserbasierten Acryllacke sind gesundheitlich unbedenklich und werden deshalb auch für den Einsatz in Innenräumen oder zum Lackieren von Holzspielzeug verwendet. Sie sind UV-beständig (die Farbe vergilbt mit der Zeit nicht), geruchsarm und trocknen schnell. Farbroller lassen sich ganz einfach mit warmem Wasser reinigen. Die Alternative sind lösungsmittelhaltige Kunstharzlacke. Diese sind besonders strapazierfähig und werden daher zum Lackieren stark beanspruchter Flächen im Aussenbereich (z. B. Werkbänke, Spielgeräte oder Gartentüren aus Holz) verwendet.

    3. Öllack

    Öllacke für Holz enthalten Öle aus Naturharz. Solche Lacke sind am empfehlenswertesten, da sie fast keine Kunststoffe enthalten. Es wird vor allem empfohlen, damit alle Holzelemente zu lackieren, mit denen Menschen in direktem und häufigem Kontakt stehen, wie etwa Gartenmöbel.

    lack-holzlack.jpg
    Die Behandlung mit Holzlack ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Holzpflege im Aussenbereich.

    4. Naturharzlack Holzlack

    Holzlacke aus Naturharz basieren auf pflanzlichen Harzen und Leinöl und sind daher die gesundheitsfreundlichste Art von Holzlacken. Aus diesem Grund sind diese für Mensch und Umwelt unbedenklichen Lacke auch aus ökologischen Gründen empfehlenswert. Allerdings sind Naturharzlacke weniger widerstandsfähig gegenüber modernen Umweltbelastungen, weshalb der Holzanstrich häufiger erneuert werden muss. Auch für Holzelemente, die ständig und ohne konstruktiven Holzschutz der Witterung ausgesetzt sind, sind solche Lacke nicht geeignet.

    5. Nitrocelluloselack Holzlack

    Nitrocelluloselacke (Nitro-, NC- oder CN-Lacke) enthalten sowohl Harze als auch Nitrozellulose, wobei das Verhältnis zwischen diesen beiden Komponenten von Produkt zu Produkt unterschiedlich ist. Nitrozellulose-Holzlacke sind wasserbeständig und werden hauptsächlich zum Lackieren von Möbeln verwendet. Das Problem bei diesen Lacken besteht darin, dass sie auch giftige Substanzen enthalten, weshalb beim Umgang mit ihnen Vorsicht geboten und Schutzkleidung zu tragen ist. Das Lackieren mit solchen gesundheitsschädlichen Holzlachen sollte immer im Freien stattfinden, damit sich die giftigen Dämpfe nicht in der Raumluft anstauen und eingeatmet werden.

    6. Holzlacke aus Polymerharzen

    Alle Polymerlacke für Holz basieren auf Kunstharzen und können auf Basis von Polyurethan-, Epoxid- oder Polyesterharz hergestellt werden. Alle diese Lacke beinhalten auch Kunststoffe, weshalb mit ihnen vorsichtig umzugehen ist. Im Allgemeinen gelten jedoch Holzlacke aus Polymerharzen als sehr widerstandsfähig und sind daher auch für den Einsatz im Aussenbereich geeignet.

    7. Holzlack – Preis

    Die Preise von Holzlacken sind sehr unterschiedlich, da der Preis von der Art des Lacks abhängt. Hochwertige Holzschutzlacke und Wetterschutzfarben für den Aussenbereich (z. B. Bootslack) kosten meistens zwischen 25 und 35 CHF/L. Einfache Weisslacke sind schon für etwa 10 CHF /L zu haben, besonders widerstandsfähige Weisslacke für den Aussenbereich können aber auch mehr als 35 CHF/L kosten. Die hochwertigsten Lacke kosten 50 bis 70 CHF/L.

    Um sich den erforderlichen Kostenaufwand vorstellen zu können, muss man natürlich den ungefähren Verbrauch kennen. Beim Lackieren von Holz gilt der Grundsatz, dass man etwa 300 g Lack pro Quadratmeter aufbringen sollte. Das bedeutet, dass man drei Lackdurchgänge ausführen muss, denn pro Auftragsschicht werden 100 – 120 g Lack verbraucht (ungefähr 0,1 L pro Quadratmeter je Auftrag). Das heisst, dass Sie für das Lackieren einer 10 Quadratmeter grossen Fläche mit 3 Lackierdurchgängen etwa 3 Liter Lack benötigen. Den genauen Verbrauch eines bestimmten Lacks können Sie nebst Anwendungshinweisen und weiteren Informationen den Verpackungsinformationen entnehmen.

    Fachartikel 336
    Autor: Daibau.ch Magazin

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