Im Beitrag:
1. Holzgeländer im Aussenbereich
Zäune und Geländer im Aussenbereich werden seit jeher aus Holz gefertigt, doch in letzter Zeit setzen viele Menschen auf andere, moderne Materialien. Bei Terrassen- und Balkongeländern haben sich vor allem Geländer aus Edelstahl oder Aluminium in Kombination mit einer Glasfüllung durchgesetzt. Der wichtigste Grund dafür ist der geringe Pflegeaufwand von Edelstahl oder Aluminium, denn Holz muss häufiger nachbehandelt werden. Bei Immobilen im modernen Architekturstil hat man manchmal auch den Eindruck, dass moderne Materialien besser zum Gebäudestil passen. Doch dies ist nur auf den ersten Blick so, denn Holz lässt sich jedem Architekturstil anpassen, was zahlreiche moderne Bauprojekte beweisen. Zudem bietet Holz einige einzigartige Vorteile. Holz ist ein natürlicher Werkstoff, der mit keinem anderen Werkstoff vergleichbar ist. Es schafft ein deutlich wärmeres und gemütlicheres Ambiente und akzentuiert die Fassade des Gebäudes mit natürlichen, erdigen Tönen (insbesondere dann, wenn das Gebäude auch eine Holzfassade besitzt). Holz kühlt in Aussenbereichen weniger stark aus und bietet deutlich mehr Griffsicherheit.
2. Balkongeländer und Terrassengeländer aus verschiedenen Holzarten
Für die Herstellung von Balkongeländern und Terrassengeländern aus Holz sind unterschiedliche Hölzer geeignet. Das Geländer kann entweder als Fertiggeländer (Geländersatz bzw. Geländerset) oder als massgefertigtes Geländer hergestellt werden. Wenn Sie sich für einen Geländersatz entscheiden, müssen Sie darauf achten, dass er aus einem geeigneten, langlebigen und widerstandsfähigen Material hergestellt ist. Die Qualität des Holzes ist zwar von entscheidender Bedeutung, aber auch seiner Behandlung und Pflege fällt eine Schlüsselrolle zu. Aussengeländer sind nämlich ständig Witterungseinflüssen wie Regen, Schnee und Frost sowie UV-Strahlen ausgesetzt. Grundsätzlich kommen für Terrassen- und Balkongeländer verschiedene Hölzer infrage, von Fichte bis Buche, und die Optik des Holzes ist auch nicht sehr relevant, da Holzgeländer auf jeden Fall lackiert oder mit anderen Imprägnierungen geschützt werden müssen, wodurch sich das natürliche Aussehen des hölzernen Geländers zumindest leicht verändert.
Hölzerne Terrassen- und Balkongeländer blicken auf eine lange Tradition zurück und sind trotz starker Konkurrenz durch Glas- und Edelstahlgeländer immer noch beliebt. Sie zeichnen sich durch ein attraktives Aussehen und Langlebigkeit aus. Ihr Nachteil besteht darin, dass sie regelmässig gewartet werden müssen: Es empfiehlt sich, Holzgeländer mindestens alle 1 bis 3 Jahre zu streichen.
3. Moderne Balkongeländer und Terrassengeländer
Wie ein modernes Terrassen- oder Balkongeländer aussehen soll (hier sind sowohl die Form als auch das Material gemeint), wird durch das Erscheinungsbild des gesamten Gebäudes bestimmt. Zur Auswahl stehen Geländer in unterschiedlichen Bauweisen. Geländer mit vollflächiger Geländerfüllung sind hervorragend als Sichtschutz geeignet, während offene und leichte Geländer für all jene geeignet sind, die sich ein lichtdurchlässiges, weniger auffälliges Aussengeländer und einen luftigen Balkon wünschen. Offene, moderne Holzgeländer können in verschiedenen Formen, Mustern oder Farben ausgeführt werden, die aber immer dem Erscheinungsbild des Gebäudes entsprechen müssen.
4. Geländerbau
4.1 Unterkonstruktion
Die Unterkonstruktion eines modernen Terrassen- oder Balkongeländers aus Holz muss stark genug sein, damit man sich problemlos darauf anlehnen kann. Das heisst, das Geländer muss fachgerecht auf dem Balkonboden (aufgesetzte Montage) oder stirnseitig (seitliche Montage) befestigt werden. Für welche dieser beiden Montagearten Sie sich entscheiden, hängt vor allem von Ihren Wünschen hinsichtlich der Ästhetik ab bzw. davon, welche Variante besser zur Fassade passt.
4.2 Brüstungshöhe und Geometrie von Aussengeländern
Aussengeländer für Balkone, Terrassen oder Treppen müssen den geltenden bautechnischen Vorschriften entsprechen, damit man sich darauf verlassen kann, dass sie sicher sind. Die Brüstungshöhe wird durch die Norm SIA 358 (Geländer und Brüstungen) geregelt. Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass technische Normen wie z. B. die des Schweizerischen Ingenieur und Architektenvereins (SIA) für sich allein nicht rechtsverbindlich sind, ihre rechtliche Bedeutung hängt von den Regelungen auf Gesetzes- und Verordnungsstufe ab. Deshalb kommt es auf die Vorschriften in den einzelnen Kantonen und Gemeinden an.
Nach der Norm SIA 358 ist ab 100 cm Absturzhöhe grundsätzlich ein Schutzelement erforderlich. Von der Begehbaren Fläche muss die Geländerhöhe mindestens 100 cm betragen. Bei grossen Absturzhöhen müssen mit zusätzlichen Faktoren wie Unsicherheits- und Schwindelgefühlen gerechnet werden. Deshalb empfiehlt die bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung bei Absturzhöhen mehr als 12 m Geländerhöhen von mindestens 110 cm, bei Hochhäusern sogar 120 cm.
Das Geländer darf auch nicht bekletterbar sein, wenn Kinder anwesend sein können und eine ständige Aufsicht praktisch nicht gewährleistet werden kann (dies ist ausserhalb von Industriebetrieben fast überall der Fall, insbesondere natürlich in Wohngebäuden). Als besteigbare Fläche gelten schmale Sockel oder Mauerkronen, die als Auftrittsfläche genutzt werden können. Bei der Montage ist darauf zu achten, dass die Öffnungen im Geländer, z. B. die Abstände zwischen den einzelnen Pfosten bzw. Latten klein genug sind, dass Kinder nicht hindurchklettern können.
5. Balkongeländer und Terrassengeländer aus Holz – Preise
Wie viel kosten Balkongeländer und Terrassengeländer aus Holz? Holzgeländer benötigen zwar mehr Pflege als Geländer aus anderen Materialien, aber dafür kosten sie vergleichsweise wenig. Die Preise für Terrassen- und Balkongeländer aus Holz hängen vor allem davon ab, aus welcher Holzart sie gefertigt werden. Am günstigsten ist Fichtenholz, das je nach Alter und Herkunft zwischen 55 und 90 CHF pro Meter kostet. Eiche, Lärche oder Tropenhölzer kosten mehr. Ein Komplettsatz für ein Balkongeländer in den Massen 3 m x 1 m kostet also von 165 CHF aufwärts.