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1. Trennwand als Trockenbauwand
Ständerwände im Trockenbauverfahren sind im Innenausbau sehr beliebt, weil sie etliche Vorteile bieten. Sie können schnell errichtet werden und die Ausführung ist sauber, weshalb sie gut für nachträgliche Einbauen geeignet sind. Zudem besitzen Trockenbauwände schlanke Wandquerschnitte sowie sehr gute Wärme-, Schall- und Brandschutzeigenschaften. Für die Trockenbauwand spricht auch das Argument, das am Ende immer ausschlaggebend ist: Sie ist kostengünstig. Die Wand wird bandagiert, verspachtelt und abschliessend in der gewünschten Farbe gestrichen oder tapeziert, sodass sie sich nicht von anderen Wänden in der Wohnung unterscheidet. Die Ständer bzw. Tragprofile bestehen in den meisten Fällen aus Aluminium und als Beplankung kommen Trockenbauplatten (meist Gipskartonplatten) zum Einsatz. Trockenbau wird nach dem Namen des berühmten Herstellers und Vertreibers von Trockenbausystemen manchmal einfach nur „Knauf“ genannt.
2. Typen von Trennwänden
Zur Auswahl stehen mehrere Typen von Knauf Metallständerwänden, die sich in mehreren Punkten voneinander unterscheiden. Der erste Unterscheidungspunkt ist die Anzahl der Plattenlagen, mit denen das Ständerwerk beplankt wird. Die meisten Trennwände in Trockenbauweise werden einlagig mit Gipskartonplatten beplankt. Wände, die für stärkere Belastungen vorgesehen sind sowie Brand- und Schallschutzwände werden dagegen zwei- oder mehrlagig beplankt.
Der zweite Punkt, in dem sich Metallständerwände voneinander unterscheiden, ist die Wandstärke, die von der Breite der Unterkonstruktion abhängt. In breiteren Unterkonstruktionen lassen sich Installationsrohre und Dämmung mit grösserer Dämmstärke unterbringen.
Als Wandverkleidung stehen unterschiedliche Arten von Trockenbauplatten zur Verfügung; meistens werden Gipskartonplatten verwendet, es gibt aber auch Gipsfaserplatten und Trockenbauplatten aus anderen Materialien (Lehm, Holzwerkstoff, Kunststoff). Daneben gibt es Spezialplatten für besondere Einsatzbereiche, wie beispielsweise Feuchtraumplatten, Gipskarton-Feuerschutzplatten und Gipskarton-Akustikplatten.
2.1 W111 Knauf Metallständerwand: Einfachständerwand einlagig beplankt
Die Knauf Metallständerwand W111 ist die einfachste Variante der Metallständerwand, deren Gerüst (Unterkonstruktion) lediglich aus einem Einfachständerwerk besteht. Sie eignet sich für Räume, in denen die Wände mit keinen zusätzlichen Gewichten beschwert werden. Knauf Einfachständerwerke sind zwischen 80 und 135 mm dick. Das Ständerwerk besteht entweder aus standardmässigen C-Profilen, die zwischen 41 und 60 mm dick sind, oder aus speziellen M-Profilen. Die Abstände zwischen den Ständern der Unterkonstruktion dürfen nicht mehr als 40 cm bzw. (bei einer Beplankung mit dickeren Platten) 62,5 cm messen.
W111 Einfachständerwände werden in der Regel mit 12,5 cm starken Trockenbauplatten beplankt. Falls die Wand anschliessend mit Fliesen verkleidet werden soll, sollte sie mit 15 mm starken Platten beplankt werden.
2.2 W112 Knauf Metallständerwand: Einfachständerwand zweilagig beplankt
Die zweilagige Beplankung von Metallständerwänden bringt mehrere Vorteile mit sich. Eine so aufgebaute Trennwand bietet bessere Schalldämmung und höheren Feuerwiderstand. Noch wichtiger ist ihre höhere mechanische Stabilität. An solchen Wänden lässt sich Sanitärausstattung aufhängen, sie können aber auch mit grossformatigen Keramik- oder Natursteinfliesen verkleidet werden. Als Beplankung können gewöhnliche Knauf Bauplatten mit viel widerstandsfähigerem Knauf Diamant-Platten oder anderen Knauf Platten kombiniert werden.
Zweilagig beplankte Einfachständerwände sind zwischen 100 und 175 mm dick, weshalb Schall- und Wärmedämmung mit grosser Dämmstärke eingebaut werden kann. Die Unterkonstruktion besteht aus dem gleichen Einfachständerwerk wie bei W111 Knauf Metallständerwänden.
2.3 W115 Knauf Metallständerwand: Doppelständerwand zweilagig beplankt
Diese Variante von Metallständerwänden eignet sich für Räume, in denen sehr gute Schall- und Wärmedämmung gewünscht ist. Solche Trennwände können auch zur Abtrennung zweier Wohnungen eingesetzt werden. Die Wanddicke beträgt zwischen 165 und 215 mm.
Die Unterkonstruktion einer W115 Knauf Metallständerwand wird als Doppelständerwerk aus C- oder M-Profilen errichtet. Zwischen den beiden Ständerreihen wird eine Lage Knauf Gipsplatten verschraubt. Die Aussenseite der Wand wird von einer Doppelschicht mit klassischen 12,5 mm starken Gipskartonplatten oder Spezialplatten wie Knauf Diamant beplankt.