Im Bereich
    Aufgrund steigender Energiepreise und eines in der breiten Gesellschaft verankerten Bewusstseins für Umwelt und Nachhaltigkeit entscheiden sich immer mehr Menschen für den Umstieg von traditionellen auf alternative Heizungen, die zudem auch kostengünstig sind. Hoch aktuell sind deshalb Themen wie Passivhaus, Dämmung – und natürlich Wärmepumpe. Wärmepumpen nutzen sie Energie der Umgebung und werden je nach Energiequelle in mehrere Kategorien unterteilt: Wasser-Wasser-Wärmepumpe, Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärmepumpe), Luft-Wasser-Wärmepumpe (Luftwärmepumpe) und Luft-Luft-Wärmepumpe.
    Fachartikel 360
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    1. Verschiedene Funktionsweisen von Wärmepumpen

    Alle Wärmepumpen nutzen die Energie ihrer Umgebung, doch die Funktionsweise der Wärmepumpe hängt davon ab, ob diese Energie aus Luft, Wasser oder dem Erdreich kommt. Alle Wärmepumpen arbeiten sehr effizient, doch einige sind effizienter als andere. Die Effizienz einer Wärmepumpe lässt sich anhand ihrer Leistungszahl bzw. ihres COP-Werts (eng. Für Coefficient Of Performance). Dieser Wert gibt das Verhältnis zwischen der eingelegten und der erworbenen Energie an. Ein hoher COP-Wert bedeutet, dass die Wärmepumpe sehr effizient ist.

    1.1 Wasser-Wasser-Wärmepumpe

    Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind am effizientesten, insbesondere wenn sie eine Wasserquelle zur Verfügung haben. Bei Wasser-Wasser-Wärmepumpen bewegt sich der COP-Wert zwischen 5,2 und 6,2.

    1.2 Sole-Wasser-Wärmepumpe

    Hinsichtlich Effizienz steht die Sole-Wasser-Wärmepumpe am zweiten Platz. Sie benötigt aber für die Rohrverlegung auf dem Grundstück eine Fläche, die etwa zweimal grösser ist als die zu beheizende Fläche. Bei Sole-Wasser-Wärmepumpen bewegt sich der COP-Wert zwischen 4,4 und 5.

    1.3 Luft-Wasser-Wärmepumpe

    Die Luft-Wasser-Wärmepumpe sieht man am häufigsten, denn sie benötigt wenig Platz und auch keine Wasserquelle. Bei der Auswahl der Wärmepumpe ist auch ihr Standort von Bedeutung, der unter Berücksichtigung der Witterungsverhältnisse gewählt werden muss. Wärmepumpen funktionieren nämlich bei Temperaturen zwischen -20 °C in +35 °C. Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen bewegt sich der COP-Wert zwischen 3,4 und 4.

    1.4 Luft-Luft-Wärmepumpe

    Luft-Luft-Wärmepumpen sehen Klimaanlagen sehr ähnlich, aber man kann damit die Luft auch erwärmen. Solch eine Wärmepumpe nutzt die Wärme in der Luft. Ihr grosser Vorteil besteht darin, dass sie auch bei Temperaturen bis -25 °C funktioniert.

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    Wärmepumpen benötigen nur wenig Platz.

    2. Wärmepumpen für Zentralheizung

    2.1 Wärmepumpen für Heizkörperheizung, Ausführungspreis

    Heizkörperheizung erfordert von einer Wärmepumpe Betrieb bei höheren Temperaturen, deshalb benötigt man in diesem Fall eine Hochtemperatur-Wärmepumpe. Eine 1-Verdichter-Wärmepumpe kann eine so hohe Temperatur nicht beibehalten, deswegen muss mit einer elektrischen Heizungsanlage zugeheizt werden, was jedoch auch die Heizungskosten erhöht. Darum werden für Heizkörperheizungen 2-Verdichter-Wärmepumpen empfohlen. Die 2 Verdichter sorgen für ausreichend hohe Temperatur und verbrauchen weniger Strom. 2-Verdichter-Wärmepumpen haben auch eine längere Lebensdauer. Die Preise von Hochtemperatur-Wärmepumpen inkl. Montage bewegen sich von 7.300 CHF aufwärts.

    2.2 Wärmepumpen für Fussbodenheizung, Ausführungspreis

    Wärmepumpen haben eine erhöhte Wärmeausbeute bei niedrigen Temperaturen, deshalb werden sie idealerweise mit einer Bodenheizung kombiniert. Weil eine Fussbodenheizung über eine grosse Fläche heizt (Flächenheizung), muss die Temperatur des Wärmeträgers normalerweise nicht sehr hoch sein (sie beträgt zwischen 30 °C und 35 °C). Bodenheizungen lassen sich mit allen Arten von Niedertemperatur-Wärmepumpen kombinieren. So spart man nicht nur bei der Investition in die Wärmepumpe, sondern auch bei den Heizkosten. Inverter-Niedertemperatur-Wärmepumpen kosten inkl. Montage ab 7.300 CHF.

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    Das Aussengerät einer Wärmepumpe.

    3. Wärmepumpentest – wie hoch sind die Heizungsersparnisse?

    Bevor man in eine Wärmepumpe investiert, muss man sich fragen, ob sich dies überhaupt lohnt. Nehmen wir als Beispiel ein gut gedämmtes Wohngebäude mit einer Wohnfläche von 180 m² und einem jährlichen Energieverbrauch von 55 kWh/m2a. Solch ein Haus verbraucht ungefähr 9.900 kWh Heizenergie. Die Preise für Heizöl und Erdgas hängen vom Verbrauch ab. Allgemein kann man als Preis für Heizöl etwa 0,7 CHF/kWh annehmen, also wären die Heizkosten 6.930 CHF. Erdgas kostet 0,9 CHF/kWh, also wären die Heizungskosten 8.910 CHF. Die Betriebskosten einer Wärmepumpe erreichen nur 0,04 CHF/kWh, also wären die Heizkosten 396 CHF. Falls es sich um einen Wechsel des Heizungssystems handelt, würden sich Investitionskosten in Höhe von 6.000 CHF in 9 bis 17 Jahren amortisieren, beim Einbau eines neuen Systems noch früher. Trotz der etwa 25-jährigen Lebensdauer von Wärmepumpen ist die Investition sehr sinnvoll.

    *Bei den Preisen handelt es sich lediglich um Richtpreise.

    4. Welchen Warmwasserspeicher aussuchen?

    Ein Warmwasserspeicher bzw. ein Heizungsspeicher ermöglicht effektivere Gebäudeheizung, denn er kann im inaktiven Zustand überflüssige Wärme speichern. Auf 80 °C aufgeheizte 1000-Liter Speicher können durch die Bodenheizung noch sechs Stunden lang selbstständig die Wohnung beheizen. Wie bestimmt man die richtige Grösse des Speichers? Die genaue Grösse vermessen Maschinenmeister, aber generell gilt, dass man 55 L pro kW Nennleistung der Wärmepumpe oder anderen Feuerungsanlage benötigt. Zur Verfügung stehen unterschiedliche Speicher: Warmwasserspeicher ohne Wärmetauscher, Warmwasserspeicher mit Wärmetauscher, der in Kombination mit Solaranlagen benutzt werden kann und Warmwasserspeicher mit 2 Wärmetauschern, an den man verschiedene Heizungsanlagen anschliessen kann. Einige Heizungsspeicher haben auch eingebaute Heizkörper. Diese arbeiten ähnlich wie Boiler. Für die Kombination mit einer Heizkörperheizung empfählen wir auf jeden Fall den Einbau eines Wärmwasserspeichers.

    5. Wärmepumpen – Preisliste

    Die Wärmepumpenpreise können sehr unterschiedlich ausfallen. Es ist sinnvoll, eine Wärmepumpe in einem gut gedämmten Gebäude mit jährlichem Energieverbrauch unter 50 kWh/m2a einzusetzen. Wärmepumpen kann man jedoch auch in weniger sparsame Gebäude integrieren. Wie viel kostet also eine Wärmepumpe? Der Preis hängt von der Qualität der Wärmepumpe, ihrem COP-Wert und natürlich, dem ausgewählten System ab. Am teuersten sind die Wasser-Wasser-Wärmepumpe und die Sole-Wasser-Wärmepumpe, sie kosten zwischen 19.000 CHF und 32.000 CHF (ohne die Investition in ein Verteilungssystem, Fussboden- oder Heizkörperheizung). Der Preis für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ist viel niedriger. Lieferung und Montage einer 8kW Wärmepumpe, die für ein gut gedämmtes Wohnhaus ausreicht, kosten ab 4.700 CHF. Wie hoch sind die Heizungsersparnisse? Dreimal höher!

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    Kein Heizraum? Eine Wärmepumpe können Sie einfach in einem Schrank unterbringen!

    6. Förderungen für Wärmepumpen

    Für die Finanzierung Ihrer Wärmepumpe können Sie auch die Unterstützung der öffentlichen Hand nutzen. Der Bund und vor allem die Kantone stellen Fördermittel für den Neubau und/oder die Sanierung einer Heizanlage durch eine Wärmepumpe zur Verfügung. Oftmals lassen dich die Förderungen von Bund und Kanton sogar kombinieren (also Doppelförderungen). Zudem bieten auch manche Gemeinden Unterstützung an.

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    Autor: Daibau.ch Magazin

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