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    Dachstock isolieren – Dachdämmung richtig einbauen

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    Um Wohnkomfort zu garantieren und den Wärmeverlust des Gebäudes auf einem Minimum zu halten, muss man unbedingt den Dachstock isolieren. Dies kann auf zweierlei Weise erfolgen, entweder als Dachschrägendämmung (Zwischensparrendämmung, Aufsparrendämmung oder Untersparrendämmung) oder als Dämmen der obersten Geschossdecke (Dachbodendämmung). Als Dämmstoff kommt meistens Mineralwolle zum Einsatz, die oberste Geschossdecke kann auch mit Polystyrol (EPS) gedämmt werden. Eine moderne Alternative zur Dämmung mit Dämmplatten ist die Einblasdämmung, die sowohl für Dachschrägen als auch für die oberste Geschossdecke geeignet ist.
    Fachartikel 754
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    1. Zwischensparrendämmung: die klassische Form der Dachdämmung

    Bei einer Dachbodendämmung (Dämmung der obersten Geschossdecke) bleibt es im Dachstock natürlich kalt. In den letzten Jahren ist jedoch Estrich-Ausbau sehr populär. Dachgeschosswohnungen sind trendig, erfordern aber eine gute Dachschrägendämmung. Einfamilienhäuser besitzen in der Regel ein Steildach (überwiegend Satteldach oder Walmdach) mit hölzernem Dachstuhl. Steildachdämmung als Aufsparrendämmung, Untersparrendämmung oder Zwischensparrendämmung ausgeführt werden, wobei sich diese Dämmvarianten auch kombinieren lassen. Die gängigste Variante der Dachschrägendämmung ist die Zwischensparrendämmung, bei der Dämmplatten oder Klemmfilze aus Mineralwolle (Glas- oder Steinwolle) zwischen die Sparren geklemmt werden. Eine Zwischensparrendämmung braucht auch eine Dampfbremse und oftmals auch eine Unterdeckbahn. Beim Einbau der Dämmung ist besonders auf die Vermeidung von Wärmebrücken zu achten. Das bedeutet, dass die Dämmung möglichst dicht an den Sparren anliegen muss (dies lässt sich mithilfe von Dämmkeilen erreichen). Die Dämmstärke ist dabei nicht frei wählbar, sondern durch die Stärke der vorhandenen Dachsparren vorgegeben.

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    Zwischensparrendämmung mit Mineralwolle
    1. Zwischensparrendämmung lässt sich am leichtesten mit Dämmstoff-Rollen einbauen. Der Klemmfilz aus Glas- oder Steinwolle wird einfach passgenau zugeschnitten und zwischen den Sparren eingesetzt. Dabei wird der Klemmfilz so zugeschnitten, dass die Matten etwas breiter sind als der Sparrenabstand (meist etwa 4 cm breiter). Beim Einklemmen des Dämmstoffs zwischen die Sparren ist darauf zu achten, dass nirgendwo Ritzen entstehen, da diese später als Wärmebrücken wirken würden. Der Dämmstoff darf auch nicht zu sehr zusammengedrückt werden, denn das würde seine Dämmwirkung beeinträchtigen.
    2. Vor allem in Altbauten sind die Dachsparren oft nur 10 bis 16 cm stark, was nicht ausreicht, um allein durch Zwischensparrendämmung die geltenden Erfordernisse an die Energieeffizienz erfüllen zu können. Deshalb wird zusätzlich auch Untersparrendämmung angebracht. Dazu wird eine Unterkonstruktion aus Holzlatten oder metallenen C-Profilen angebracht. Diese werden quer zu den Sparren verlegt und auf diese aufgenagelt oder aufgeschraubt. Auch hier müssen die Dämmstoffplatten etwas breiter sein als die Abstände zwischen den Latten der Unterkonstruktion (im Regelfall etwa 1 cm breiter), damit sie fest sitzen und nicht verrutschen.
    3. Der letzte wichtige Schritt besteht im Anbringen der Dampfsperre. Der Dämmstoff muss nämlich gegen Feuchtigkeit aus der warmen Raumluft geschützt werden, weil diese seine Dämmwirkung beeinträchtigen und Schimmelbildung begünstigen würde. Umgangssprachlich werden die Begriffe Dampfsperre und Dampfbremse als Synonyme verwendet, doch es besteht ein Unterschied: Eine Dampfsperre ist vollkommen feuchtigkeitsundurchlässig, während eine Dampfbremse eine minimale Dampfdiffusion zulässt. In den meisten Fällen kommen Polyethylen-Folien und andere Kunststofffolien zum Einsatz.
    4. Abschliessend werden die Dachschrägen mit Trockenbauplatten (meist Gipskartonplatten) ein- oder zweilagig verkleidet. Die Platten werden verspachtelt und abgeschliffen, um sie für das Streichen oder Tapezieren vorzubereiten.

    2. Einblasdämmung mit Zelluloseflocken und anderen Einblasdämmstoffen

    Gesteigertes Umweltbewusstsein und technologischer Fortschritt haben dazu geführt, dass Einblasdämmung immer häufiger eingesetzt wird. Als Einblasdämmstoffe werden Holzfaser, Zelluloseflocken aus Altpapier oder Wiesengras, Mineralwolle (Stein- oder Glaswolle), Perlit-Polyurethan (PUR-Granulat) oder EPS-Granulat (expandiertes Polystyrol) verwendet. Am bekanntesten ist Einblasdämmung mit Zelluloseflocken, doch aus Gründen des Brandschutzes wird immer häufiger Mineralwolle verwendet. Fachunternehmen für Einblasdämmung erklären ihren Kunden in einem Beratungsgespräch, welcher Dämmstoff für ihr Gebäude am geeignetsten wäre.

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    Einblasdämmung: Aufblasen des Dämmstoffs auf die oberste Geschossdecke

    3. Einblasdämmung beim Steildach

    Einblasdämmung ist im gesamten Dachbereich einsetzbar, egal ob es sich um einen ausgebauten oder nicht ausgebauten Dachboden handelt. Sie kann zur Dachschrägendämmung, Dämmung der obersten Geschossdecke sowie zur Drempeldämmung eingesetzt werden. Einblasdämmung bietet viele Vorteile: die Dämmung ist fugenlos, gleichmässig und schwachstellenfrei (keine Wärmebrücken, luftdurchlässige Bauteilanschlüsse usw.); aufwändige Umbauarbeiten am Gebäude sind nicht notwendig; die Ausführung verläuft zügig und ist kosteneffizient. Auftragnehmer für Einblasdämmung finden Sie auf Daibau.at.

    4. Einblasdämmung: Ausführung

    Bei der Einblasdämmung kommen Einblasmaschinen zum Einsatz, die den Dämmstoff in Stücke brechen und auflockern. Über einen Schlauch wird der Dämmstoff entweder in Bauteile eingeblasen oder auf den Boden bzw. die oberste Geschossdecke aufgeblasen (Aufblasdämmung). Der Dämmstoff verteilt und verdichtet sich durch den beim Ein- oder Aufblasen entstehenden Druck. Wenn Dachschrägen mit Dämmplatten gedämmt werden, treten viele Schwierigkeiten auf. Krumme Sparren mit unregelmässigen Abständen dazwischen machen das Zuschneiden der Dämmplatten sehr schwer und auch an den Plattenstössen können Wärmebrücken entstehen. Bei der Einblasdämmung bestehen diese Probleme nicht. Bei der Dachschrägendämmung kommt entweder die Hartfaserplatten- oder die Dämmsackmethode zum Einsatz, während die Einblasdämmung der obersten Geschossdecke begehbar oder unbegehbar ausgeführt werden kann. Und falls ein ungenutzter Drempel vorliegt (etwa, weil eine zu niedrige und daher unpraktische Kniestockhöhe durch eine Trockenbauwand erhöht wurde), können durch Einblasdämmung Heizenergieverluste und Feuchteschäden durch Kondenswasser vermieden werden.

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    Einblasdämmung: Aufblasen des Dämmstoffs auf die oberste Geschossdecke
    Fachartikel 754
    Autor: Daibau.ch Magazin

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