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    Gabionen: Zäune, Hangsicherungen und Elemente der Gartengestaltung

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    Als Gabionen bezeichnet man mit Steinen gefüllte Drahtgitterkörbe, die als Hangbefestigung, als Sicht- und Lärmschutz oder als attraktive Elemente der Gartengestaltung eingesetzt werden. Gabionenkörbe wurden zuerst im Landschaftsbau verwendet, doch bald erkannte man, dass die robusten und zugleich optisch interessanten Steinkörbe auch im Terrassen- und Gartenbau vielfältig einsetzbar sind.
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    Gabionen Gabionenzaun
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    1. Was sind Gabionen?

    Gabionen sind Drahtgitterkörbe, die mit Steinen oder einem anderen Material gefüllt sind. Ihre Benennung leitet sich vom italienischen Wort „gabbia“ ab, was soviel wie „Käfig“ bedeutet. Im Deutschen werden Gabionen auch als Steinkörbe, Schüttkörbe, Gitterkörbe oder Mauersteinkörbe bezeichnet. Gabionen sind als echte Stahlkörbe oder Zaungabionen mit Doppelstabmatten und anderen Elementen erhältlich. Weil ihre Streben besonders robust sein müssen, werden sie normalerweise aus verzinktem und galvanisiertem Stahl hergestellt.

    Mit Gabionen lassen sich problemlos lange Gabionenwände oder Gabionenzäune herstellen. Dazu werden einfach mehrere Gabionen miteinander verbinden oder auch gestapelt. Breite und tiefe Gabionen haben einen festen Stand, während schmale und in die Höhe ragende Gabionen (etwa Gabionenzäune und –mauern) zwar eleganter aussehen, dafür aber auch schadensanfälliger sind. Manche Gabionen-Konstruktionen benötigen ein Beton-Fundament, während bei anderen ein tragfähiger und ebenerdiger Untergrund ausreichend ist. Obwohl im Internet Tipps zur Gabionen-Herstellung in Eigenleistung zu finden sind, ist vor allem bei hohen Konstruktionen zu Fragen der Statik und anderen für den Aufbau relevanten Fragen, Expertenwissen notwendig.

    2. Anwendungsbereiche

    Gabionen werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Im Landschaftsbau werden sie als Hangbefestigung, Sichtschutz, Lärmschutz oder Begrenzung eingesetzt – vor allem im Straßenbau werden meterhoch gestapelte Drahtkörbe zur Böschungssicherung oder als Schallschutz verwendet.

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    Im Landschaftsbau werden Gabionen als Stützen für Böschungen oder Hänge eingesetzt.

    In den letzten Jahren setzen sich die modernen Geflechte zunehmend auch im Terrassen- und Gartenbau durch, wo sie nicht nur als Stützen für Böschungen oder Hänge verwendet werden, sondern auch als Mauern und Zäune (Sichtschutz oder Grundstücksbegrenzung). Beliebte Gartenelemente aus Gabionen sind rückenschonende Hochbeete und Hochteiche. Um den Garten zu beleben, kann man ein Wasserfall-Element in eine Gabionenwand einbauen oder eine Gabionensäule mit einer Wasserspiel-Pumpe ausstatten. Eine weitere Möglichkeit sind Gabionenbänke und Gabionenmöbel. Bänke und Hocker aus Steinkörben sind stabile und pflegeleichte Sitzgelegenheiten für Gärten und Terrassen. Die Sitzfläche kann entweder vollständig auf der Gabione montiert sein oder frei zwischen zwei Steinkörben schweben. Bänke können statt aus massiven Steinkörben auch aus bepflanzbaren Gabionen-Blumensäulen hergestellt werden. Außerdem lassen sich aus Gabionen auch Säulen, Mülltonnenstellplätze, Kräuterspiralen und diverse dekorative Elemente bauen.

    3. Füllung

    Meistens werden Gabionen mit gebrochenen und deshalb unregelmäßigen Natursteinen befüllt, aber auch regelmäßig geformte Pflastersteine kommen zum Einsatz. Die am häufigsten verwendeten Steine sind Kalkstein, Nordseekiesel, Granitschotter, Quarz, Grauwacke, Lava oder andere Steine. Die Steine sind in unterschiedlichen Farben, Formen und Größen erhältlich und können zu Mustern kombiniert werden. Eine sehr beliebte Füllung sind auch Glassteine. Diese werden häufig in Naturstein-Gabionen eingesetzt, um sie optisch aufzuwerten. Wenn die Glassteine dazu noch beleuchtet werden, wird der Gabionenzaun zu einem echten Hingucker.

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    Heutzutage finden Gabionen zunehmend auch in der Gartengestaltung Verwendung.

    Auch Holz (z. B. Holzplanken oder Holzpflöcke) macht sich gut als Füllmaterial. Da es mit der Zeit verwittert, eignet es sich aber vor allem für witterungsgeschützt aufgestellte Gabionen. Weitere kreative Füllmaterialien sind geschichtete Dachziegel, runde Tonrohre, bunte Plastikbälle oder Flaschen. Man kann sich auch für einen Materialmix entscheiden – Hauptsache, das Material passt optisch gut in den Garten und ist wetterfest. So kann man etwa die Ansichtsseiten der Gabionenmauern mit teuren, hochwertigen Materialien füllen, das Innere hingegen mit deutlich kostengünstigeren Steinen. Es bleibt noch zu erwähnen, dass die Füllung auf die Maschenweite der Gabionen abgestimmt sein muss (sie muss natürlich größer sein als die Maschen).

    4. Welche Vorteile bieten Gabionen?

    4.1 Sicht- und Lärmschutz

    Im Vergleich zu anderen Zäunen bieten Gabionen etliche Vorteile. Hoch gestapelte Gabionen gewähren ausgezeichneten Sichtschutz. Im Gegensatz zu so mancher Hecke bietet eine Gabionenmauer auch im Herbst und Winter ausreichend Schutz vor neugierigen Blicken (außerdem muss sie nicht geschnitten werden und man muss auch nicht warten, bis sie hochwächst). Füllungen aus Natursteinen oder Glassteinen gewähren sehr guten Lärmschutz, der sich durch eine Hecke vor dem Gabionenzaun oder Kletterpflanzen wie Efeu noch verstärken lässt.

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    Als Füllmaterial werden meistens Natursteine verwendet.

    4.2 Widerstandsfähigkeit und Pflegeleichtigkeit

    Gabionen sind witterungsbeständig und sehr robust. Sie halten Schnee, Regen und Frost stand. Ein hochwertig ausgeführter und vorschriftsmäßig aufgebauter Gabionenzaun besitzt eine sehr lange Lebensdauer, und weil die Steinfüllung sehr schwer ist, hält der Zaun auch starken Winden stand. Ein großer Vorteil von Gabionen gegenüber Hecken oder Gartenzäunen aus Holz und anderen Materialien ist ihre Pflegeleichtigkeit. Nachdem ein Gabionenzaun aufgebaut und befüllt ist, muss man ihn nur ab und zu mit einem Wasserschlauch oder Hochdruckreiniger reinigen und eventuell auftauchende Roststellen vorsichtig abschleifen und mit Zinkspray besprühen. Fehlerhafter Aufbau kann die Lebensdauer von Gabionen verkürzen (wenn die Steine nicht richtig liegen, kann der Steinkorb nachgeben usw.).

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    Gabionen sind individuell gestaltbar.

    4.3 Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten

    Zu den Vorteilen von Gabionen gehört auch ihre Individualität. Gabionenzäune gibt es in unterschiedlichen Varianten in Bezug auf Höhe, Zaunelemente und Füllmaterial. Gabionen lassen sich beliebig miteinander kombinieren. Wer an einer viel befahrenen Straße wohnt, wünscht sich sicher einen hohen Zaun mit gutem Lärmschutz. Wer in einer ruhigeren Gegend wohnt und keine durchgehende Mauer möchte, kann hingegen seinen Gabionenzaun mit anderen Materialien auflockern. So lassen sich z. B. unterschiedliche Gabionenelemente mit Granitstelen, Holzelementen, Hecken oder Doppelstabmatten kombinieren. Liebhaber moderner Gartengestaltungen entscheiden sich oft für anthrazitfarbene Gabionen, die als Blickfang dienen. Auch eine Kombination aus Gabionensäulen und einem Holzzaun ist eine gute Option. Bei der Füllung kann man ebenfalls kreativ sein und mit verschiedenfarbigen Steinen Muster oder gar einen Schriftzug anfertigen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich Gabionen auch nachträglich in Höhe und Breite erweitern lassen.

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    Autor: Daibau.ch Magazin

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